Pilotprojekt startet 05.08.2016, 13:40 Uhr

In Hamburg bringen jetzt Roboter die Pakete von Hermes vorbei

Es wird ernst: In Hamburg und Düsseldorf sollen bald kleine Roboter über Fußwege rollen. Ihre Mission: Pakete abliefern. Fragt sich nur, ob die Kunden mit diesem futuristischen Service klarkommen.

Ein von der Firma Starships Technologies entwickelter Roboter des Paketlieferanten Hermes fährt am 4. August 2016 durch Hamburg. Noch in diesem Monat starten im Testbetrieb drei der rollenden Kleinfahrzeuge in der Hansestadt und bringen Waren von ausgewählten Paketshops zu mehr als 100 Testkunden.

Ein von der Firma Starships Technologies entwickelter Roboter des Paketlieferanten Hermes fährt am 4. August 2016 durch Hamburg. Noch in diesem Monat starten im Testbetrieb drei der rollenden Kleinfahrzeuge in der Hansestadt und bringen Waren von ausgewählten Paketshops zu mehr als 100 Testkunden.

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Schon vor einigen Wochen hatte die Elektronikkette Media Markt angekündigt, bald einen rollenden Lieferroboter in Düsseldorf los zu schicken. Dieser soll Bestellungen der Kunden im Umkreis von bis zu 5 km an der Haustür übergeben. Nun prescht der zum Otto-Konzern gehörende Versender Hermes mit einem Pilotprojekt in Hamburg vor. In den Stadtteilen Langenhorn und Ottensen sowie im Grindel-Hochhausviertel sollen noch im August drei der rollenden Kleinfahrzeuge bestellte Waren von ausgewählten Paketshops zu mehr als 100 Testkunden bringen.

Daniela Kirchner von dem Paketlieferanten Hermes belädt in Hamburg einen von der Firma Starships Technologies entwickelten Roboter.

Daniela Kirchner von dem Paketlieferanten Hermes belädt in Hamburg einen von der Firma Starships Technologies entwickelten Roboter.

Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Und das nach dem Motto: Kaum bestellt und schon da. Denn nach eine halben Stunde soll der Kunde seine Schuhe oder CDs und wer weiß noch was an der Haustür entgegennehmen. Nur schwerer als 10 kg darf das Wunschpäckchen nicht sein. Denn die kleinen Roboter-Wägelchen können mehr nicht schleppen. Damit der Kunde die Boxen in den Fahrzeugen öffnen kann, bekommt er eine SMS mit individuellem Code. Und mögliche Diebe sollen sofort in die Flucht geschlagen werden – mit einem Alarm, der bei einer gewaltsamen Öffnung sofort losgeht.

Ganz ohne Menschen geht es noch nicht

Die von der estländischen Firma Starship Technologies entwickelten Roboter-Boxen sind auf sechs Rädern unterwegs und fahren mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h. Ihren Einsatz auf Fußwegen müssen die Behörden genehmigen. Mit eingebauten Kameras und Sensoren soll der automatisierte Zusteller seinen Weg finden, Karambolagen mit Fußgängern oder Laternen umschiffen. Zusätzlich überwacht ein Servicemitarbeiter in einer Hermes-Zentrale den vorgegebenen Fahrweg. Zu Unfällen ist es laut der Entwicklerfirma Starship in der gesamten Testphase nicht gekommen – und das bei rund 400.000 Begegnungen. 8.000 km sind die Roboter schon gefahren.

Revolutionär im städtischen Raum?

Auf die neuen Paket-Zusteller werden große Hoffnungen gesetzt. „Der Einsatz von Robotern kann die Zustellung von Päckchen und Paketen speziell im städtischen Raum nachhaltig revolutionieren“, sagte Hermes Deutschland-Chef Frank Rausch der Deutschen Presseagentur (dpa). Ein solches Serviceangebot könne in der alternden Gesellschaft auch für die Zustellung von Medikamenten oder Lebensmitteln genutzt werden. Für die Anbieter wiederum soll die schnelle Lieferung mit Robotern Kosten einsparen.

Wie alltagstauglich sind Paketdrohnen und Roboter?

Wie gut die Roboter tatsächlich bei den Kunden ankommen, bleibt abzuwarten. Umfragen zufolge sind die Wägelchen jedenfalls beliebter als Paketdrohnen, mit denen etwa der Internetriese Amazon und die Deutsche Post experimentieren. Bei Drohnen befürchten viele Leute zum Beispiel, dass diese abstürzen oder einen ausspähen.

Per Smartphone muss der Kunde Hermes bestätigen, dass er die vom Roboter gelieferte Ware erhalten hat. 

Per Smartphone muss der Kunde Hermes bestätigen, dass er die vom Roboter gelieferte Ware erhalten hat.

Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa

An den rollenden Robotern dagegen stört sich kaum einer. Passanten ignorieren sie in der Regel. Trotzdem rechnet der Logistik-Experte Herbert Kotzab von der Universität Bremen weder so schnell mit Schwärmen von Paketdrohnen am deutschen Himmel noch mit Scharren von Lieferrobotern auf Gehwegen: „Das sind sehr schöne Überlegungen, die aber den Alltagstest wohl nicht überstehen würden“, sagt er. Viele Kunden würden schlicht Probleme mit der Technik haben. Das wird sich noch herausstellen. Hermes will seinen Test in Hamburg bis Ende des Jahres laufen lassen und dann weitersehen. Sollte die Mission erfolgreich sein, ist eine Ausweitung auf andere Städte angedacht.

 

Lesen Sie auch:

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.