260 Euro pro Stück 30.10.2015, 10:38 Uhr

Handprothesen aus Japan im Maschinen-Look sollen Trend setzen

Erschwinglich, cool und vollgestopft mit einer Vielzahl nützlicher Funktionen ist die bionische Hand, die das japanische Unternehmen exiii 2016 auf den Markt bringen will. Die neuartigen Prothesen sollen mit ihrem absichtlich erzeugten „Maschinen-Look“ modisch sein. Behinderte sollen Spaß machen, die Prothese zu tragen.

Das Start-up betreibt HACKberry als Open-Source-Projekt.

Das Start-up betreibt HACKberry als Open-Source-Projekt.

Foto: exiii

Die sogenannte HACKberry-Prothese wird mit Ausnahme ganz weniger Teile wie dem Mehrzweck-Controller und einem Smartphone, das für die Steuerung notwendig ist, mit einem 3D-Drucker produziert. Nahezu 60 unterschiedliche Teile werden dabei mit dem Drucker hergestellt.

Mit dem Gerät und einem Lötkolben ist es drei jungen japanischen Ingenieuren, die zuvor bei Sony und Panasonic  gearbeitet und 2014 dann ihr eigenes Start-up gegründet haben, gelungen, kostengünstig aus den unterschiedlichsten Materialien Prothesen zu entwickeln.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
ITW Fastener Products GmbH-Firmenlogo
Design Engineer (m/w/d) ITW Fastener Products GmbH
Creglingen-Münster Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
BAUER KOMPRESSOREN GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Maschinen- und Anlagenbau BAUER KOMPRESSOREN GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Hochbau Unterhaltung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für mobile Anlagen und Einspeiseanlagen (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
München-Giesing Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Lead Engineer (m/w/d) Maschinenbau / Anlagenbau ILF Beratende Ingenieure GmbH
Berlin, Hamburg, München Zum Job 
WEHRLE-WERK AG-Firmenlogo
Projektingenieur / Verfahrensingenieur Umwelttechnik (m/w/d) WEHRLE-WERK AG
Emmendingen Zum Job 
WEHRLE-WERK AG-Firmenlogo
(Junior) Projektingenieur / Verfahrensingenieur Umwelttechnik (m/w/d) WEHRLE-WERK AG
Emmendingen Zum Job 
SMS Group GmbH-Firmenlogo
Anlagenplaner (m/w/d) SMS Group GmbH
Düsseldorf, Mönchengladbach Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant Nachhaltigkeit / Energieberatung (m/w/d) THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim, München Zum Job 
STAWAG Energie GmbH-Firmenlogo
Senior Projektentwickler:in (m/w/d) STAWAG Energie GmbH
Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Kalkulator (m/w/d) Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Ingenieur Versorgungstechnik/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technischer Netzanschlussplaner (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik für Informationstechnik und -sicherheit (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauabrechner (m/w/d) Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG
Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauleiter (m/w/d) Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenbau und Infrastruktur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektleiter Bau und Erhaltung Straßenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Da lang: Das Start-up exiii will mit seiner Prothese HACKberry eine neue Richtung einschlagen und trendige künstliche Körperteile auf den Markt bringen.

Da lang: Das Start-up exiii will mit seiner Prothese HACKberry eine neue Richtung einschlagen und trendige künstliche Körperteile auf den Markt bringen.

Quelle: exiii

Diese neuartigen Prothesen übertreffen von ihren Funktionen her viele andere bionische Hände. Dazu gehört, dass sie flexibler sind und auch ein von den Abmessungen her kleineres Design möglich wurde, so dass sie sich auch für Frauen eignen. Diese Hightech-Prothesen sollen zudem mit einem Preis von rund 260 € ausgesprochen erschwinglich sein.

Modischer Aspekt spielt auch eine Rolle

Genta Kondo, CEO und Gründer des in Tokio ansässigen Unternehmens exiii, ist für die Software-Entwicklung des bionischen Arms zuständig. Hiroshi Yamaura ist für das mechanische Design verantwortlich und Tetsuya Konishi macht das externe Design.

Mit Fingerspitzengefühl und cool anzuschauen: die bionische Prothese HACkberry von exiii.

Mit Fingerspitzengefühl und cool anzuschauen: die bionische Prothese HACkberry von exiii.

Quelle: exiii

Die drei Ingenieure hatten von Anbeginn das Ziel futuristische und vor allem „cool“ aussehende Armprothesen mit den unterschiedlichsten Designs zu entwickeln. Sie sollen es dem Träger ermöglichen, darüber ein modisches Statement abzugeben, so wie das sonst etwa mit Brillen oder auch Turnschuhen möglich ist.

Open-Source: Neue Ideen sind willkommen

Das  japanische Team ist sich darüber im Klaren, dass es nicht alles allein machen kann und ruft daher Nutzer in aller Welt dazu auf, bei der Entwicklung der Prothesen mitzuwirken. Der Gedanke ist, neuartige Prothesen zu entwickeln, die den Anforderungen der Träger und ihrer körperlichen Verfassung besser entsprechen. Aus diesem Grunde veröffentlicht das Unternehmen auch die Konstruktionszeichnung von HACKberry auf der eigenen Webseite, genannt Github.

Das Team hofft, dass auch andere Ingenieure und Designer an HACKberry mitarbeiten. Ein Vater aus Polen hat bisher die Designspezifikationen für eine rechte Hand so modifiziert, dass sie auch für eine linke Hand anwendbar sind. Das nächste Ziel ist es, ein Modell für ein Kind zu entwickeln, das 30 % kleiner als das Original ist.

Noch viel billigere Prothesen aus dem 3D-Drucker hat das amerikanische Unternehmen Robohand entwickelt. Hier liegen die Kosten bei nur noch 50 $, allerdings sind die Prothesen auch deutlich einfacher konstruiert. Sie sollen vor allem Menschen in Kriegsgebieten helfen.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.