Umweltschützer fürchten Ausbeutung 18.12.2013, 16:34 Uhr

In der Antarktis lagern wahrscheinlich riesige Diamant-Vorräte

Forscher haben im Osten der Antarktis erstmals Kimberlit-Gestein gefunden und damit einen Hinweis darauf, dass sich unter der Eisdecke riesige Diamant-Adern befinden könnten. Umweltschützer befürchten bereits die zukünftige Ausbeutung des Erdteils. 

Das im Osten der Antarktis gefundene Kimberlit-Gestein ist 120 Millionen Jahre alt und stammt aus der Zeit, als der indische Subkontinent und die Australien-Antarktis auseinanderdrifteten. Entlang des 700 Kilometer langen Lambert-Grabens könnte das Gestein riesige Diamant-Vorräte bereithalten, vermuten Wissenschaftler.

Das im Osten der Antarktis gefundene Kimberlit-Gestein ist 120 Millionen Jahre alt und stammt aus der Zeit, als der indische Subkontinent und die Australien-Antarktis auseinanderdrifteten. Entlang des 700 Kilometer langen Lambert-Grabens könnte das Gestein riesige Diamant-Vorräte bereithalten, vermuten Wissenschaftler.

Foto: British Antarctic Survey

Diamant ist das härteste Material der Erde und ein entsprechend begehrter Rohstoff. Sind Vorkommen in Afrika, Indien, Südamerika und Australien längst bekannt, können Schatzjäger nun eine weitere Region auf ihre Karte setzen: die Antarktis.

An den Südosthängen des Berges Mount Meredith im Osten des Kontinents haben Forscher jetzt erstmals Kimberlit-Gestein entdeckt, die traditionelle Wiege des Rohdiamanten. Es ist ungefähr 120 Millionen Jahre alt und stammt somit aus einer Zeit, als der indische Subkontinent und die Australien-Antarktis auseinanderdrifteten. Bei diesem tektonischen Prozess gelangte das Gestein offenbar an die Oberfläche – vielleicht entlang des gesamten 700 Kilometer langen Lambert-Grabens, wo die Erdkruste besonders dünn ist.

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Diamanten selbst habe man allerdings noch nicht gefunden, erklärt Robert Larter vom britischen Forschungszentrum British Antarctic Survey. „Wir haben nur Gestein entdeckt, das häufig Diamanten enthält.“ Zuversichtlich zeigt sich aber Gregory Yaxley. Der Geowissenschaftler von der Australian National University sieht im Fund einen Hinweis darauf, dass in der Antarktis Diamanten lagern.

Diamanten entstehen in 150 Kilometer Tiefe

Diamanten entstehen im Inneren der Erde, in 150 Kilometer Tiefe: Dort presst ein Druck von mehreren tausend Atmosphären simplen Kohlenstoff zusammen ­– bei einer Temperatur von über 1000 Grad Celsius. Die Kohlenstoffatome nehmen dabei eine kompakte Gitterstruktur ein, die dem geschliffenen Diamanten später die typische kristallartige Transparenz verleiht und ihn zu einem der härtesten Materialien der Erde macht.

Doch zunächst muss der Diamant an die Oberfläche. Das schafft er längst nicht überall. Nur dort, wo im Laufe der Erdgeschichte urzeitliche Kontinente zerbrachen und entlang der Plattengrenzen Vulkane entstanden. Heute findet man Diamanten in Kimberlit-Steinen, die sich in erkalteten Vulkanschloten abgelagert haben. Yaxley erklärt: „Kimberlite und die mit ihnen verwandten Gesteine kommen heute in allen Erdteilen vor, vor allem in denen, die aus dem Urkontinent Gondwana hervorgingen: Afrika, Indien, Südamerika und Australien.“

Umweltschützer befürchten Ausbeutung des Kontinents

Umweltschützer befürchten, der Fund könne im großen Stil Diamantensucher anziehen, die den Kontinent schließlich ausbeuten. Zwar greift bis zum Jahr 2041 das Madrider Protokoll, das es verbietet, in der Antarktis Bodenschätze zu fördern. Doch was danach passiere, stehen in den Sternen. „Wir wissen nicht, was die Vertragspartner im Jahr 2041 über den Abbau von Bodenschätzen denken und welche Technologien dann existieren, die eine Förderung von Mineralien in der Antarktis ökonomisch interessant machen könnten“, sagt Kevin Hughes vom Scientific Commitee on Antarctic Research (SCAR) der Nachrichtenagentur dpa. Ein weiteres Problem seien auch Länder, die das Protokoll nicht unterschrieben haben und nicht daran gebunden sind.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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