Für 4000 Passagiere 14.11.2013, 14:20 Uhr

Gigantisches Kreuzfahrtschiff fährt über die Ems in die Nordsee

Eines der größten Kreuzfahrtschiffe, das jemals in Deutschland gebaut wurde, beginnt in der kommenden Nacht zu Freitag seine Fahrt durch die Ems Richtung Nordsee. Ein enges Manöver für das Schiff, das fast 4000 Passagieren Platz bietet. Denn der Ozeanriese ist größer als die Ems erlaubt.

Nach dem Verlassen des Baudocks der Meyer-Werft im emsländischen Papenburg vor zwei Wochen ankerte die Norwegian Getaway am Ausrüstungspier. In der Nacht zu Freitag wird es rückwärts über die Ems zur Nordsee geschleppt. Das Schiff wird künftig in der Karibik kreuzen. Heimathafen wird Miami in den USA.

Nach dem Verlassen des Baudocks der Meyer-Werft im emsländischen Papenburg vor zwei Wochen ankerte die Norwegian Getaway am Ausrüstungspier. In der Nacht zu Freitag wird es rückwärts über die Ems zur Nordsee geschleppt. Das Schiff wird künftig in der Karibik kreuzen. Heimathafen wird Miami in den USA.

Foto: Ingo Wagner/dpa

324 Meter lang und bis zu 39,7 Meter breit ist die Norwegian Getaway, die in der Papenburger Meyer-Werft gebaut wurde. Um in die Nordsee zu gelangen, muss das Kreuzfahrtschiff die Ems passieren. Dafür wird voraussichtlich heute Abend das moderne Sperrwerk der Ems geschlossen und der Wasserstand so weit erhöht, dass der Riese ungehindert durchfahren kann. Die Ems wird hier so weit aufgestaut, dass ein Tiefgang von bis zu 8,50 Meter möglich ist.

Das Sperrwerk ist aber eigentlich nur für Schiffe bis 38 Meter Breite und 300 Meter Länge ausgelegt. Deshalb müssen die Lotsen ganze Arbeit leisten. Damit die Norwegian Getaway heil die Nordsee erreicht, wird sie den ganzen Weg über die Ems im Rückwärtsgang zurück legen. So lässt sie sich mit Hilfe von zwei Schleppern leichter steuern.

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Die Norwegian Getaway am 1. November im Baudock der Papenburger Meyer-Werft: Das Schiff hat 18 Decks, Platz für fast 4000 Passagiere und 1600 Besatzungsmitglieder. Es ist eines der größten Kreuzfahrtschiffe, das je in Deutschland gebaut wurde.

Die Norwegian Getaway am 1. November im Baudock der Papenburger Meyer-Werft: Das Schiff hat 18 Decks, Platz für fast 4000 Passagiere und 1600 Besatzungsmitglieder. Es ist eines der größten Kreuzfahrtschiffe, das je in Deutschland gebaut wurde.

Quelle: Ingo Wagner/dpa

Wenn das Wetter mitspielt, soll das Schiff nachts gegen 1 Uhr die Werft verlassen und gegen 10 Uhr am Vormittag am Sperrwerk Gandersum ankommen. Von dort aus geht es weiter durch den Dollart zum holländischen Nordseehafen Eemshaven, wo die Norwegian Getaway am Freitagnachmittag erwartet wird. Dort erfolgen Einstellungsfahrten auf der Außenems, bevor das Schiff zu ersten Testfahrten in der Nordsee startet.

Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf ist die Lotsenbrüderschaft Emden, die schon andere Schiffe der Meyer-Werft über die Ems gelotst hat – unter anderem die baugleiche Norwegian Breakaway im März diesen Jahres. Das Überführungsteam trainierte dieses Manöver an einem computergesteuerten Simulator im niederländischen Wageningen.

Norwegian Breakawaykreuzt künftig von Miami aus in der Karibik

Nach der See-Erprobung des Schiffes im Januar folgt die Reise nach Miami in Florida, wo die Cheerleader des Football-Teams der Miami Dolphins das Schiff taufen werden. Angelaufen werden ab dem Frühjahr 2014 regelmäßig die Häfen Philipsburg, St. Maarten, St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln und Nassau auf den Bahamas.

Die Norwegian Getaway ist eines der größten Kreuzfahrtschiffe, die jemals in Deutschland gebaut wurden. Sie entstand im Auftrag einer US-Reederei und wird das größte Schiff sein, das ganzjährig ab Miami in der Karibik kreuzt. Sie bietet in rund 2000 Kabinen knapp 4000 Passagieren Platz, die von rund 1600 Crewmitgliedern umsorgt werden. Es gibt ein riesiges Panoramadeck und spezielle Suiten mit großen Balkonen oder auch zimmereigenen Wellness-Einrichtungen.

Der Kreuzfahrtschiff Norwegian Getaway verließ am 2. November das Baudock der Meyer-Werft. Inzwischen wurde die Ems soweit angestaut, dass das 340 Meter lange Schiff über die Ems zur Nordsee geschleppt werden kann.

Der Kreuzfahrtschiff Norwegian Getaway verließ am 2. November das Baudock der Meyer-Werft. Inzwischen wurde die Ems soweit angestaut, dass das 340 Meter lange Schiff über die Ems zur Nordsee geschleppt werden kann.

Quelle: Ingo Wagner/dpa

Insgesamt verfügt das Schiff über 18 Decks, davon 14 für die Passagiere. Zum Angebot gehören ein Fitnessstudio, Saunen mit Wasserfällen, Whirlpools und eine Salzgrotte, die den natürlichen Salzhöhlen Osteuropas nachempfunden ist. Der Bau des Luxusliners hat trotzdem insgesamt nur zwölf Monate gedauert. Möglich wurde dies durch die „digitale Fabrik“, die in Papenburg in den vergangenen Jahren entstand. Dazu gehören eine 3D-Simulation des Fertigungsprozesses und ein Materialflussleitsystem, das den gesamten Materialfluss auf der Werft steuert. Die Getaway wurde aus 74 einzelnen, vorgefertigten Blöcken montiert, was zu der enormen Zeitersparnis führt.

Spektakulärer Neubau der Quantum of the Seas

Die Meyer-Werft hat derzeit noch weitere Aufträge für Kreuzfahrtschiffe. Im Baudock II wird für die Reederei Royal Caribbean an der Quantum of the Seas gearbeitet. Das Schiff soll im Herbst 2014 fertig sein und wird mit 4100 Plätzen noch etwas mehr Passagiere aufnehmen können als die Norwegian Getaway. Außerdem wird es das Entertainment-Angebot auf die Spitze treiben: Bewohner von Innenkabinen bekommen dort auf wandhohen Flachbildschirmen die Aussicht aufs Meer übertragen, alle Passagiere können sich im Windkanal durch die Luft tragen oder in einer gläsernen Aussichtskuppel auf 90 Meter über den Meeresspiegel heben lassen.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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