770.000-fach erhöhter Benzolwert 31.10.2014, 13:47 Uhr

Forscher besorgt: Fracking in den USA vergiftet die Luft

Forscher sind besorgt über die Luftqualität in der Nähe der US-Fracking-Anlagen: Die Konzentration des krebserregenden Stoffes Benzol ist um bis zu 770.000-fach zu hoch. Das führt zu erheblichen Gesundheitsrisiken für die Anwohner. 

Sorgten sich Umweltschützer bislang um die Verunreinigung des Grundwassers durch Fracking, müssen sie jetzt auch um die Luftqualität fürchten: An 14 von 41 Messstationen lag die Konzentration von Luftgiften deutlich über den Grenzwerten. 

Sorgten sich Umweltschützer bislang um die Verunreinigung des Grundwassers durch Fracking, müssen sie jetzt auch um die Luftqualität fürchten: An 14 von 41 Messstationen lag die Konzentration von Luftgiften deutlich über den Grenzwerten. 

Foto: dpa

Die Ergebnisse der erstmals vorgenommenen Luftproben in der Nähe von US-Fracking-Anlagen bereiten Forschern der University at Albany in New York Sorgen: Die Hälfte der Proben lag weit über den zugelassenen Grenzwerten der US-Umweltbehörde EPA. Dabei geht es insbesondere um Benzol, Formaldehyd und Schwefelwasserstoff, deren Grenzwerte um ein Vielfaches überschritten werden.

Fünf Minuten Wyoming so belastend wie acht Monate Peking

Der gemessene Wert des krebserregenden Benzols lag bis zu 770.000-fach über den normalen Grundwerten. „Die Belastung, die man in fünf Minuten an einem der Orte in Wyoming bekommt, entspricht der von zwei Jahren Aufenthalt in Los Angeles oder acht Monaten in Peking“, erklären die Forscher. Das ebenfalls krebserregende Formaldehyd zeigte ebenso alarmierende Werte auf. An 14 von 41 Messstationen wurden Werte ermittelt, die zwischen 30- bis 240-fach über den normalen Werten lagen.

Anti-Fracking-Demonstration in New York. Große Sorgen machen sich Gegner der Fördertechnik um die Verschmutzung des Grundwassers. Jetzt kommt die Sorge um Luftgifte hinzu. 

Anti-Fracking-Demonstration in New York. Große Sorgen machen sich Gegner der Fördertechnik um die Verschmutzung des Grundwassers. Jetzt kommt die Sorge um Luftgifte hinzu.

Quelle: Flickr/Adam Welz

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV)-Firmenlogo
Dipl.-Ingenieurin / Dipl.-Ingenieur (m/w/d) oder Bachelor / Master (m/w/d) Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV)
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Junior Ingenieur Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (m/w/d) ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Stadt Fellbach-Firmenlogo
Projektleitung Wärmeplanung (m/w/d) Stadt Fellbach
Fellbach Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik (m/w/d) für Transformatoren IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
HUBER SE-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Industrial Solutions - Team Food HUBER SE
Berching Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Teamleiter (m/w/d) Netzentwicklung naturenergie netze GmbH
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
einsfünf Beratungsgesellschaft mbH-Firmenlogo
Berater*in Energiemanagement einsfünf Beratungsgesellschaft mbH
Aachen, Düsseldorf, Köln Zum Job 
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München-Firmenlogo
Underwriter Downstream / Energy (m/f/d)* Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München
München Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Genehmigungsmanager (m/w/d) Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart-Vaihingen Zum Job 
Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur (m/w/d) Fernwärme Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH
Propan Rheingas GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Senior Energieberater (m/w/d) Propan Rheingas GmbH & Co. KG
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Betriebliche*r Umweltbeauftragte*r, Gefahrgutbeauftragte*r, Abfallbeauftragte*r, Gewässerschutzbeauftragte*r / Technische*r Beschäftigte*r (d/m/w) Technische Universität Berlin
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Fachkraft für Arbeitssicherheit / Sicherheitsingenieur*in / Technische*r Beschäftigte*r (w/m/d) - Stabsstelle SDU - Entgeltgruppe 12 TV-L Berliner Hochschulen Technische Universität Berlin
Freie Universität Berlin-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) für Gebäude- und Energietechnik als Gruppenleitung Freie Universität Berlin
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Servicetechniker (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Techniker in der Tunnelüberwachung und Verkehrssteuerung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH)-Firmenlogo
Professur (m/w/d) der BesGr. W 2 für das Lehrgebiet Solar Energy and Building Automation Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH)
Freie Universität Berlin-Firmenlogo
Referatsleiter*in (m/w/d) für die Betriebstechnik und die bauliche Unterhaltung (Ingenieur*in für Aufgaben des technischen Betriebes) Freie Universität Berlin
BG ETEM-Firmenlogo
Aufsichtsperson gemäß des § 18 SGB VII (m/w/d) für ein Aufsichtsgebiet in der Region Dinkelsbühl, Aalen, Schwäbisch-Hall in den Branchenkompetenzen Elektrotechnische Industrie und Feinmechanik BG ETEM
Nürnberg Zum Job 

Die Werte des Schwefelwasserstoffes erreichten sogar eine bis zu 60.000-fach höhere Konzentration als in der üblichen Atemluft. Bereits nach einem Zeitraum von nur einer Stunde können diese Werte Reizungen der Augen und Schleimhäute bewirken und zu Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Appetitlosigkeit führen.

Anwohner sollten bei auftretendem Schwindel Luftproben nehmen

In die Untersuchung sind fünf US-amerikanische Bundesstaaten einbezogen worden. An insgesamt elf Orten hatten Einwohner die Aufgabe erhalten, Luftproben zu nehmen, wenn bestimmte Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen auftreten oder wenn die Anlagen auf Hochtouren liefen. „Wir haben die Luftqualität nun in einem zuvor vernachlässigten Maßstab untersucht: Auf der Ebene der Kommunen, die nahe der Öl- und Gasförderanlagen liegen“, erklärt Studienleiter David Carpenter von der University at Albany in New York.

Fracking ist derzeit stark umstritten. Chemikalien werden unter hohem Druck ins Erdreich gepresst, um Gestein aufzubrechen und Erdgas freizusetzen. Umweltschützer machen sich bereits Sorgen um die Verunreinigung des Grundwassers.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.