IT-Sicherheit 21.10.2011, 12:05 Uhr

Sicherheitsrisiko: „Bring your own Device“

Immer mehr Unternehmen erlauben es ihren Mitarbeitern, ihre eigenen IT-Geräte mit in die Firma zu bringen bzw. mit ihnen auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen. Manchmal fordern potenzielle Mitarbeiter im Einstellungsgespräch sogar, ihr eigenes iPad oder Smartphone nutzen zu dürfen. Für die Sicherheitsverantwortlichen ein Dilemma.

„Die Kontrolle des Administrators geht immer mehr verloren.“ Michael Kranawetter, Chief Security Advisor bei Microsoft, brachte das Dilemma auf den Punkt: Je mehr eigene Geräte von den Unternehmensmitarbeitern in die eigene Firma getragen werden und dort auch für Zugriffe z. B. auf das Unternehmensnetzwerk benutzt werden, desto schwieriger gestaltet sich für den Systemadministrator das Thema Informatios-Sicherheit.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Airbus-Firmenlogo
Program Certification Engineering (d/m/f) Airbus
Manching Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für den Bereich Straßenplanung und Straßenentwurf Die Autobahn GmbH des Bundes
Dillenburg Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Vermessungsingenieur*in Abteilung Bahnanlagen, Fachbereich Ingenieurbauwerke, Sachgebiet Vermessung Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Architekt*in Hochbau Abteilung Facility Management, Fachbereich Betriebshöfe und Busanlagen Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
BAUER KOMPRESSOREN GmbH-Firmenlogo
Junior Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Wasserstoff Verdichter BAUER KOMPRESSOREN GmbH
München Zum Job 
ENERCON GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur (m/w/d) für Betriebsmittel ENERCON GmbH
Aurich, Magdeburg Zum Job 
Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG-Firmenlogo
Bautechniker (m/w/d) Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG
Miltenberg Zum Job 
Berliner Stadtreinigung (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurinnen / Projektingenieure (w/m/d) Geschäftsbereich Abfallbehandlung und Stoffstrommanagement Berliner Stadtreinigung (BSR)
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/i) Vertrieb IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
GERHARDI Kunststofftechnik GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter in der Kundendisposition (m/w/d) GERHARDI Kunststofftechnik GmbH
Ibbenbüren Zum Job 
embeX GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur / Systemarchitekt Embedded Software (m/w/d) embeX GmbH
embeX GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur Mechatronik / Leistungselektronik (m/w/d) embeX GmbH
embeX GmbH-Firmenlogo
Gruppenleiter Softwareentwicklung (m/w/d) embeX GmbH
NSM Magnettechnik GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) NSM Magnettechnik GmbH
NSM Magnettechnik GmbH-Firmenlogo
SPS-Programmierer / Roboter-Programmierer (m/w/d) NSM Magnettechnik GmbH
NSM Magnettechnik GmbH-Firmenlogo
E-Planer (m/w/d) NSM Magnettechnik GmbH
PEC-Firmenlogo
Service-Ingenieur (m/w/d) PEC
Augsburg Zum Job 
Open Grid Europe GmbH-Firmenlogo
Bauleiter für Rohrleitungsbau (m/w/d) Open Grid Europe GmbH
PEC-Firmenlogo
Verwaltungs- und Rekrutierungsbeauftragte/r PEC
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Augsburg-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Stadtwerke Augsburg
Augsburg Zum Job 

Dieses Thema – „Bring your own Device“ (BYOD) – wurde auf der kürzlich zu Ende gegangenen Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg viel diskutiert. Das Problem dabei ist: Wie binde ich als Administrator diese Geräte in mein Firmennetzwerk und in meine Sicherheitsarchitektur ein, ohne die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen, ihn zu stark zu reglementieren und gleichzeitig für die Sicherheit der Daten zu sorgen.

„Die Sicherheit muss von der Netzwerkseite kommen“, meinte Achim Kraus, Senior Consult Strategic Account bei dem Sicherheitsspezialisten Palo Networks. „Ich kann doch vom Endanwender nicht erwarten, dass er weiß, was er tut bzw. ich kann von ihm doch nicht erwarten, dass er aktiv in die Sicherheitsarchitektur eines Unternehmens eingreift.“

„Bring your own Device“ (BYOD) weicht Grenzen zwischen Beruf und Privatsphäre auf

Das Thema BYOD stelle für die IT-Abteilungen eine große Herausforderung dar, erläuterte Thomas Schröder, Geschäftsführer und Leiter Großkundenbereich bei Microsoft Deutschland. „Die Absicherung benötigt jedoch eine gewisse Flexibilität, die auch vom einzelnen Device und dessen Betriebssystem abhängt. Da muss der Administrator individuell entscheiden, ob die Sicherheit bei Geräten eher von der Netzwerkseite, auf Applikationsebene oder im De-vice selbst gemanagt wird.“

Dass die Grenzen zwischen Beruf und Privatperson zusehends verwischen, ist Werner Degenhardt, dem Akademischen Direktor der Fakultät für Psychologie und Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, schon lange klar. Microsoft prägte dafür den Begriff „Consumerization of IT“. Damit wird u.a. umschrieben, dass die Mitarbeiter ihre privaten Geräte auch im Arbeitsalltag nutzen und sie aktualisieren ihre privaten Kontakte und sozialen Medien am Tag im Büro. Zusätzlich zu ihren Desktop-PCs verwenden sie ihre Laptops, Tablets und Smartphones. Die beiden Welten wachsen zusammen, auch getrieben durch die immer erschwinglichere und leistungsfähigere Hardware, die die Mitarbeiter sich privat leisten.

Durch BYOD nehmen Mitarbeiter immer mehr Unternehmensdaten mit nach Hause

Doch das Problem sei nicht allein, dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mit in die Firma brächten und sie dort einsetzten, sondern auch dass Unternehmensdaten aus dem Unternehmen herausgebracht würden. Eine Studie der Marktforscher von Enigma bestätigt, dass 40 % aller Mitarbeiter Unternehmensdaten schon mit nach Hause genommen haben, um dort – auf ihren privaten Rechnern – weiterzuarbeiten. Seit einigen Jahren hat sich der USB-Stick als Datenträger fest etabliert.

„An dieser Schnittstelle kann nur die Hardware die Sicherheit der Daten gewährleisten“, wies Christian Marhöfer, Regional Director DACH bei Kingston Technology, auf den Missstand hin, dass die Daten oft unverschlüsselt auf privaten USB-Sticks transportiert werden. Dieser könne gestohlen, kopiert oder verloren werden. „Dann befinden sich wertvolle Konstruktionszeichnungen, Projektangebote, Präsentationen oder Preislisten in unautorisierten Händen. Da rollen dann in den betroffenen Firmen schnell mal Köpfe.“

BYOD-Sicherheitslücke mit Verschlüsselung der Daten schließen

Für Marhöfer ist eine Verschlüsselung der Daten unverzichtbar, wenn sie das Unternehmen verlassen. Sie schaffe Sicherheit, nicht nur für die Unternehmensdaten, sondern auch für den Mitarbeiter, der die Daten transportiert. Dem pflichtete auch Christiane Skropke von Sicherheitsanbieter Secunet bei: „Ohne Kryptografie ist eigentlich nichts richtig sicher. Besonders, wenn Daten live mobil ausgetauscht werden. Da werden gerade im Automobilbereich noch große Aufgaben auf uns zukommen“, verwies Skropke auf die Tatsache, dass immer mehr Autos vernetzt sind – Tendenz stark steigend.

In seiner it-sa-Eröffnungsrede unterstrich auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Bedeutung der Datensicherheit und verwies darauf, dass täglich geschätzt über 20 000 Webseiten mit Schadprogrammen infiziert werden. In Deutschland seien die Cyberkriminalitätsfälle um 19 % gestiegen. Die Dunkelziffer – so betonte Friedrich – sei noch erheblich höher.

Ein Beitrag von:

  • Peter Kellerhoff

    Peter Kellerhoff

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Automobil, Nutzfahrzeuge, Schiff, Bahn, Verkehr, Mobilität, E-Mobilität, Software, Cloud, Internet, KI

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.