CeBIT 2010 05.03.2010, 19:45 Uhr

IT wird laut Fraunhofer bis 2030 sogar den Maschinen- und den Fahrzeugbau übertreffen  

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung wirft einen optimistischen Blick auf die Zukunft der IT-Dienstleistungs- und Softwarebranche. Bis 2030 sollen sich Umsätze und Beschäftigungszahlen fast verdoppeln. Treiber sollen vor allem Software und Services für den Energie-, den Bildungs- und den Gesundheitssektor sein. VDI nachrichten, Hannover, 5. 3. 10, cha

Die IT-Dienstleistungs- und Softwarebranche erwartet für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum von Beschäftigung und Umsätzen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) für den Branchenverband Bitkom, die Software AG und SAP hervor, die am Mittwoch im Rahmen der Computermesse CeBIT in Hannover vorgestellt worden ist. So soll die Zahl der Arbeitsplätze bis 2030 um 80 % auf insgesamt rund 1,07 Mio. steigen. Dies würde einen Anteil an der Gesamtbeschäftigung von etwa 2,27 % ausmachen, bei voraussichtlich 1,7 % in diesem Jahr.

Auch die Bruttowertschöpfung soll sich bis 2030 zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. „Treiber des Wachstums werden vor allem Software und Services sein“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung könne man bei der Branche von einem „Hidden Champion“ reden, der in naher Zukunft sogar den Fahrzeug- und Maschinenbau übertreffen werde. Michael Kleinemeier, Geschäftsführer von SAP Deutschland, sieht Wachstumspotenzial unter anderem bei intelligenten Netzen etwa für die Energiewirtschaft.

Impulse könnten auch von zukünftigen Leuchtturmprojekten in der öffentlichen Verwaltung ausgehen. So sei das Beispiel Spaniens und die dortige Einführung des elektronischen Personalausweises beispielhaft dafür, wie von Staatsseite wichtige Impulse kommen könnten, sagte Kleinemeier bei der Präsentation der Studie. Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, betonte, dass Deutschland in Zukunft eine größere Zahl von umsatzstarken und international erfolgreichen Firmen brauche. Dies sei notwendig, damit die Industrie eigenständig und wettbewerbsfähig bleibe.

Sollten die optimistischen Prognosen der Fraunhofer-Studie tatsächlich eintreffen, würde dies einen wachsenden Fachkräftebedarf in der Branche mit sich bringen. Insbesondere die Rolle von Ingenieuren bei IT-Dienstleistungen und Softwareentwicklung wurde von Scheer, Kleinemeier und Streicher betont. „Wir brauchen Ingenieurwissen, um Komplexitäten zu überwinden“, sagte Kleinemeier. Dafür seien deutsche Softwareprodukte auch in den USA bekannt. Mehr Talente müssten für die Branche gewonnen werden. „Bislang ist Software in der öffentlichen Wahrnehmung ein trockenes Geschäft“, sagte Kleinemeier.

Stellenangebote im Bereich IT/TK-Projektmanagement

IT/TK-Projektmanagement Jobs
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) Systemsoftware IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Automatisierung und Netzführung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Senior Expert (w/m/d) Manufacturing Digitalization B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Heuft Systemtechnik GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Schwerpunkt Automatisierung, IT und Netzwerkinfrastruktur (m/w/d) Heuft Systemtechnik GmbH
Burgbrohl Zum Job 
AGR Betriebsführung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Leittechnik (m/w/d) AGR Betriebsführung GmbH
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
BIM-Modellierer / CAD-Administrator (m/w/d) Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart Zum Job 
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
BIM-Ingenieur (m/w/d) mit Schwerpunkt Datenmanagement / Informationsmanagement Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/i) für Oberflächeninspektion IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
IMS Röntgensysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) für digitale Inspektionssysteme IMS Röntgensysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
AVM-Firmenlogo
Entwickler für Hochfrequenztechnik (w/m/d) AVM
AVM-Firmenlogo
Team Lead Software Entwicklung Treiberintegration (w/m/d) AVM
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
W2-Professur Softwaresysteme Hochschule Bielefeld
Bielefeld Zum Job 
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg-Firmenlogo
System- und Anlagenbetreuung Tunnel (w/m/d) Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Flughafen München GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Sicherheitstechnik Sprachalarmierung (w/m/d) Flughafen München GmbH
München Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin | Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Lehrgebiet "Autonome und eingebettete Systeme" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Project Manager (w/m/d) Operational Technology B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben-Firmenlogo
Projektmanagerin / Projektmanager für Digitalprodukte mit Schwerpunkt Innovation und technologische Trends (w/m/d) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Bonn, Berlin Zum Job 

Dabei soll die Branche einen wichtigen Teil dazu beitragen, Lösungen für bedeutende Zukunftsthemen zu finden. Exemplarisch hebt die Fraunhofer-Studie hierfür unter anderem die Bedeutung von intelligenten Energienetzen, auch Smart Energy Grids genannt, hervor. Auch intelligente Netze für Gesundheit und Verwaltung können sich zu einem Wachstumstreiber entwickeln. Beispielhaft werden hierfür in der Studie die elektronische Gesundheitskarte und die digitale Krankenakte genannt, der elektronische Personalausweis sowie die De-Mail für den verschlüsselten E-Mail-Austausch zwischen Bürger und Behörde. Auch der Bildungssektor wird als wichtiger Markt für IT-Dienstleistungen und Software ausgemacht.

Nicht immer sind diese Erkenntnisse mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Dies räumt auch die Studie ein und bemängelt, die Diskussion um die vernetzte Wissensgesellschaft sei in Deutschland bislang oft eher auf die Risiken als auf die Chancen fokussiert. „Im Bildungssektor fehlt immer noch häufig die Akzeptanz für die Technologien“, sagte SAP-Deutschland-Geschäftsführer Michael Kleinemeier. Ein Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften könnte sich als Barriere für die Wachstumsprognosen erweisen. Auch dies ist ein Ergebnis der Studie.

HENNING ZANDER

Ein Beitrag von:

  • Henning Zander

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.