Internet im Stadion 13.05.2013, 14:45 Uhr

BayArena in Leverkusen wird erstes Internet-Stadion der Bundesliga

Kein Tor mehr verpassen, wenn man während des Fußballspiels zum Imbissstand eilt. Zusatzinformationen über das Spielgeschehen erhalten oder parallel laufende Bundesliga-Spiele auf dem Smartphone verfolgen. So sieht die Vision des „Stadions der Zukunft“ aus. Bayer 04 Leverkusen macht die BayArena in Kooperation mit Telekom und Cisco zum ersten Internet-Stadion der Bundesliga.

Die BayArena in Leverkusen ist das erste deutsche Fußballstadion, in dem es ab Sommer ein leistungsfähiges WLAN-Netz für die Besucher geben wird.

Die BayArena in Leverkusen ist das erste deutsche Fußballstadion, in dem es ab Sommer ein leistungsfähiges WLAN-Netz für die Besucher geben wird.

Foto: Bayer 04 Leverkusen

„Das Verhalten der Zuschauer im Fußball hat sich geändert“, erklärte Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, in der BayArena in Leverkusen. Die Fans seien anspruchsvoller geworden und wollten überall digitale Inhalte und soziale Netzwerke nutzen, verdeutlichte Dirk Backofen, Marketingleiter im Bereich Geschäftskunden bei der Deutschen Telekom.

Auf diese Anforderungen hat Bayer 04 Leverkusen reagiert und arbeitet zusammen mit dem Bonner Konzern und dem Netzausrüster Cisco an dem „Stadion der Zukunft“. Holzhäuser betonte: „Wir wollen eine digitale Welt im Stadion.“

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800 Sendemasten für WLAN im Leverkusener Stadion

„In der Arena werden rund 800 Sendemasten verteilt angebracht, die den Gästen auf kleinstem Raum ausreichend Bandbreite bieten“, konkretisierte Backofen. Mit etwa 350 Access Points im Stadion, die zentral über einen WLAN-Controller gesteuert werden, stünden dem Fan Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s zur Verfügung. Diese Datenrate teile sich jeder Einzelne aber mit den anderen Fans in einer WLAN-Zelle mit maximal 10 m Durchmesser.

Als Herausforderungen bei dem Projekt betrachtet Backofen den schrägen Anstieg der Tribünen im Stadion sowie die hohe Nutzerdichte. Bis zu 20 000 Besucher sollen das betreiberunabhängige WLAN im Stadion zeitgleich nutzen können. Den Zugang zu diesem „Superhotspot“ erhält der Besucher, indem er sich mit seinen persönlichen Log-in-Daten über die Webseite oder App von Bayer 04 freischaltet. Die Sicherheit des Einzelnen werde durch Firewalls des nur im Bereich der Arena verfügbaren Netzwerkes gewährleistet, erklärte Backofen.

Zudem wolle die Telekom rund 500 hochauflösende Bildschirme im gesamten Stadion installieren, um das sogenannte Bratwurstdilemma aufzulösen, so Backofen. „Der Zuschauer kann dann jederzeit ein Würstchen oder Bier am Imbissstand kaufen und verpasst nichts mehr vom Fußballspiel.“

Zusätzliche Kameraperspektiven für Besucher per App

Außerdem soll die mobile App von Bayer 04 um neue Inhalte erweitert werden. Der Zuschauer kann sich bei Interesse auf seinem Smartphone „zusätzliche Kameraperspektiven oder Statistiken, beispielsweise zu den letzten Elfmeterschüssen eines Spielers und Hintergrundinformationen zum Spiel“ anzeigen lassen, zählte Backofen auf. Des Weiteren könne der Fan parallel laufende Spiele der Bundesliga sowie Szenen des aktuellen Spiels im Replay ansehen.

Dass all das wichtig ist, um den Ansprüchen des Fußballfans von heute zu genügen, weiß der Leiter des Vertriebs für Mittel- und Osteuropa bei Cisco. Michael Ganser betonte, dass „Menschen stolz sind, wenn sie zu einem Sportereignis gehen und, wollen das auch in sozialen Netzwerken teilen“. Laut Berichten von Cisco würde jeder fünfte Smartphone-Besitzer alle zehn Minuten sein Mobiltelefon „checken“. Daher erwarten 44 % der Nutzer auch ständige Verfügbarkeit des mobilen Begleiters. Ganser ist fest davon überzeugt, dass man mit der Stadiumsvision etwas schafft, „um die Fans zu begeistern und näher und enger in den Fußball einzubinden“.

Auch Holzhäuser von Bayer 04 Leverkusen sieht großes Potenzial in dem Projekt: „Wir wollen eine direkte und schnellere Kommunikation mit dem Zuschauer.“ Mit dem Entertainmentprogramm wolle man auch stagnierenden Zahlen, vor allem bei den Jahreskarten-Kunden, entgegenwirken, erklärte der Geschäftsführer. Zusätzlich könne man Werbung in der App platzieren oder auf den Bildschirmen im Stadion zeigen.

Bislang Stadion-WLAN nur in London und Madrid

Für Jahreskunden wird das WLAN-Netz kostenlos zugänglich sein, Zuschauer mit einer Tageskarte werden voraussichtlich einen kleinen Betrag für die Nutzung entrichten müssen. Für die Tickets sowie Dauerkarten sei laut Holzhäuser derzeit keine Preiserhöhung geplant. Umgesetzt wird das Projekt schrittweise ab Juli 2013. Für die laufende Technik und das Content Management im Stadion ist die Deutsche Telekom zuständig, Cisco realisiert die technische Umsetzung.

Im Wembley-Stadion in London und im Estado Santiago Bernabéu in Madrid gibt es bereits ähnliche Stadionumrüstungen. In der spanischen Hauptstadt können bis zu 21 000 Fans das stadioninterne WLAN gleichzeitig nutzen. „Die Fans lieben es“, bestätigte Enrique Uriel Arias, Chief Information Officer des Fußballclubs Real Madrid.

Ein Beitrag von:

  • Nora Nuissl

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