KIT sucht Unterstützer 27.05.2014, 10:36 Uhr

Solarbetriebenes Filtersystem liefert Menschen in Tansania sicheres Trinkwasser

Ein mobiles, solarbetriebenes Filtersystem reinigt schmutziges Wasser in wasserknappen Gebieten von Schadstoffen und liefert den Menschen sicheres Trinkwasser. Hinter der Entwicklung stehen Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Sie suchen jetzt Unterstützer für die Verbreitung des Systems in Tansania.

Bewohner des Dorfes Mdori in der Region Manyara probieren frisch gefiltertes Wasser. Ein solarbetriebenes Filtersystem ist leistungsstark genug, um 50 Menschen mit sicherem Trinkwasser zu versorgen. 

Bewohner des Dorfes Mdori in der Region Manyara probieren frisch gefiltertes Wasser. Ein solarbetriebenes Filtersystem ist leistungsstark genug, um 50 Menschen mit sicherem Trinkwasser zu versorgen. 

Foto: Karlsruher Institut für Technologie

Über sauberes Trinkwasser haben sich jetzt die Menschen im Norden von Tansania in der Region Manyara gefreut. Dort testeten die Wasseringenieurin Andra Schäfer und der Photovoltaikexperten Bryce Richards ihre neueste Entwicklung: Ein solarbetriebenes Filtersystem, das verunreinigtes Wasser von Bakterien, Viren und unerwünschten Substanzen wie Fluorid befreit.

Bislang stand den Menschen kein sicheres Trinkwasser zur Verfügung. Der nahe gelegene See ist zu salzhaltig. Auch eine durch Bohrung erschlossene Wasserquelle liefert untrinkbares Wasser, da es salz- und fluoridhaltig ist. Mit 60 Milligramm Fluorid pro Liter ist der Wert um das 40-Fache höher als der Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Mobiles Filtersystem filtert Bakterien und Viren aus dem Wasser

Das Filtersystem der Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) funktioniert mit Solarenergie oder Windkraft. Mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einer Porengröße von etwa 50 Nanometern filtert es makromolekulare Substanzen, Bakterien und Viren aus dem Wasser.

Das Filtersystem arbeitet ohne Batterien, nur mit Hilfe von Solarmodulen. Die Ergebnisse sind von den Lichtverhältnissen und der damit verbundenen Energieversorgung abhängig: Bei voller Sonne senkt das Filtersystem den Fluoridgehalt im Wasser auf 1,5 Milligramm pro Liter und damit unterhalb des WHO-Richtwertes.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Indorama Ventures Polymers Germany GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Verfahrenstechnik (m/w/d) Chemische Produktion Indorama Ventures Polymers Germany GmbH
Gersthofen Zum Job 
Jungheinrich AG-Firmenlogo
EHS-Projektingenieur (m/w/d) mit Schwerpunkt Energieeffizienz Jungheinrich AG
deutschlandweit Zum Job 
ENGIE Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektmanager Vertrieb Energiedienstleistungen (m/w/d) ENGIE Deutschland GmbH
Frankfurt oder Stuttgart, bundesweit Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt netzgebundene Lösungen Hochschule Hamm-Lippstadt
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt dezentrale Lösungen Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt netzgebundene Lösungen Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Veltum GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur:in für Versorgungstechnik Heizung, Lüftung, Sanitär Veltum GmbH
Waldeck Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Senior-Mehrsparten-Projektbearbeiter (m/w/d) Realisierung Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler (m/w/d) Technischer Vertrieb naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden), Schallstadt, Donaueschingen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Mitarbeiter*in Immissionsschutz (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
VH-7 Medienküche GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Umweltingenieur oder Ingenieur Umweltschutztechnik (M/w/d) VH-7 Medienküche GmbH
Stuttgart Zum Job 
Propan Rheingas GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Energieberater (m(w/d) Propan Rheingas GmbH & Co. KG
Iqony GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Qualitätssicherung Iqony GmbH
empact GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) - Konzeptionierung & Dekarbonisierung empact GmbH
Berlin, Köln, München, Frankfurt Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Koordinator*in im Arbeits-, Brand- und Umweltschutz Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik/Energietechnik für die Niederspannung bzw. Hochspannung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 

Doch auch bei weniger Sonne sei die Wasserqualität sicher, erklärt Professorin Andrea Schäfer, Leiterin des Institutes für Funktionelle Grenzflächen (IFG) der KIT-Abteilung Membrantechnologie. „Wenn weniger Energie verfügbar ist, sinkt der Druck; dadurch fließt weniger Wasser durch die Membranen. Der Fluoridgehalt steigt dann kurzfristig an.“ Der Gehalt an Fluorid und anderen Schadstoffen würde jedoch schnell ausgeglichen, sobald wieder mehr Wasser durch den Filter fließt. „Daher ist das Wasser völlig sicher.“

Ein Filtersystem reicht für 50 Bewohner 

Sicheres Trinkwasser ist unabdingbar für eine gesunde Zukunft der Menschen in Afrika, wo sauberes Wasser Mangelware ist. Das mobile Filtersystem könnte etwa 50 Menschen mit sicherem Trinkwasser versorgen erklärt Schäfer: „Derzeit existiert kein anderes System, das Schadstoffe wie Fluorid so zuverlässig und nachhaltig entfernt.“

Zur Umsetzung werden jetzt Unternehmen gesucht, die bei Fertigung, Installation und Betrieb des mobilen und autonomen Filtersystems in Tansania helfen. 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.