Neue BATTERIETECHNIK 19.11.2015, 12:40 Uhr

So lädt Huawei leere Handyakkus in fünf Minuten

Huawei hat eine neue Batterietechnik vorgestellt, mit der Smartphones fast unterbrechungsfrei einsatzfähig sind. Nur noch wenige Minuten sind für das Aufladen leerer Akkus nötig. Was haben die chinesischen Ingenieure dafür getan? 

Huawei im März auf der Cebit in Hannover. Aktuell hat der chinesische IT-Konzern eine neue Batterietechnik vorgestellt, mit der sich Handyakkus binnen weniger Minuten aufladen lassen. Marktreif ist die Technik allerdings noch nicht. 

Huawei im März auf der Cebit in Hannover. Aktuell hat der chinesische IT-Konzern eine neue Batterietechnik vorgestellt, mit der sich Handyakkus binnen weniger Minuten aufladen lassen. Marktreif ist die Technik allerdings noch nicht. 

Foto: Friso Gentsch/dpa

Akkus, die sich innerhalb von weniger als fünf Minuten weitgehend aufladen lassen, hat der chinesische IT-Konzern Huawei vorgestellt. Auf dem Battery Symposium im japanischen Nagoya präsentierten die chinesischen Ingenieure zwei Akkus mit Kapazitäten von 600 und 3000 Milliamperestunden (mAh). Die kleinere Batterie war nach zwei Minuten zu 68, die größere nach fünf Minuten zu 48 Prozent aufgeladen.

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Heteroatome sorgen für Tempo

Die Huawei-Tochter Watt Lab, die die Technik entwickelte, sorgt dafür, dass die Grafit-Anode, die Lithium-Ionen beim Ladevorgang normalerweise nur widerwillig aufnimmt, auf Durchgang schaltet. Die Anode saugt sie förmlich auf, sowie es ein Schwamm mit Wasser macht. Das gelingt durch die Anlagerung von so genannten Heteroatomen.

Seine neuartigen Batterien will Huawei schon ausgiebig getestet haben, sodass sie in neue Produkte integriert werden sollen. Wann sie auf den Markt kommen, verriet das Unternehmen nicht.  

Seine neuartigen Batterien will Huawei schon ausgiebig getestet haben, sodass sie in neue Produkte integriert werden sollen. Wann sie auf den Markt kommen, verriet das Unternehmen nicht.  

Quelle: Gregor Fischer/dpa

Das sind Atome in organischen, also Kohlenstoff enthaltenden Verbindungen, die weder Kohlen- noch Wasserstoff sind. Meist sind es Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel-, oder Phosphoratome. Welche es bei den schnell aufladbaren Huawei-Akkus sind verraten die Ingenieure nicht. Die chinesischen Ingenieure versichern, dass die Heteroatome die Ladungsdichte nicht negativ beeinflussen. Auch die Lebensdauer der Akkus leide darunter nicht.

2020 soll das Superphone kommen

Die neuartigen Batterien seien schon ausgiebig getestet worden, sodass sie in künftige Huawei-Produkte integriert werden könnten, etwa in Smartphones. Wann sie auf den Markt kommen verrieten sie allerdings nicht. Vielleicht wird es noch bis 2020 dauern. Dann soll das „Superphone“ starten, ein revolutionär anderes mobiles Gerät.

Bekannt ist nur, dass es speziell für das 5G-Netz ausgelegt ist. Das ist der Nachfolger des jetzigen LTE-Netzes (Long Term Evolution), das noch längst nicht flächendeckend zur Verfügung steht.

5G ermöglicht eine Datenübertragungsrate von 10.000 Megabit pro Sekunde, das ist 100 Mal mehr als LTE zu bieten hat. Das Superphone soll außerdem, wie Huawei schwammig formuliert, die Grenze zwischen realer und digitaler Welt verwischen. Es sei nach zwölf Jahren Smartphone Zeit für etwas völlig Neues, meint das Huawei-Management. Schließlich sei das weltweit erste Mobiltelefon von Motorola nach zwölf Jahren vom Smartphone abgelöst worden.

Die neue Ladetechnik sei nicht auf Kleinakkus beschränkt, heißt es. Sie könnte auch für einen Durchbruch beim Elektroauto sorgen. Dann wäre es nicht nur für Kurzstrecken geeignet, sondern ein vollwertiger Ersatz für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Da es aber auf jeden Fall noch ein wenig dauert, bis sich die Handyakkus binnen weniger Minuten aufladen lassen, empfehlen wir Ihnen bis dahin Energie zu sparen, damit Ihr Smartphone länger durchhält. Hier finden Sie entsprechende Tipps.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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