Markierungen per LED-Anzeige 27.05.2014, 08:30 Uhr

Leuchtende Glaspanels verwandeln Straßen in interaktives Solarkraftwerk

Es klingt unglaublich: In den USA könnten Solarpanels aus Panzerglas Straßen zukünftig in ein riesiges Solarkraftwerk verwandeln, das den gesamten Energiebedarf des Landes deckt. Integrierte LEDs würden sie gleichzeitig zu einem gigantischen Monitor machen, auf dem Radwege, Sperrzonen und Zebrastreifen kurzerhand Position und Farbe wechseln. Für die Verwirklichung dieser Vision sammelt das Start-up Solar Roadways derzeit Geld auf der Crowdfundingplattform Indiegogo. 

Integrierte LEDs verwandeln die Straße in einen riesigen Monitor. So können Radwege, Zebrastreifen und Sperrmarkierungen Position und Farbe wechseln. 

Integrierte LEDs verwandeln die Straße in einen riesigen Monitor. So können Radwege, Zebrastreifen und Sperrmarkierungen Position und Farbe wechseln. 

Foto: Solar Roadways

Hören sie das erste Mal von der Idee von Solar Roadways, schütteln viele Menschen wahrscheinlich ungläubig mit dem Kopf: Das US-amerikanische Start-up will Straßen mit Solarpanels pflastern und sie somit zu interaktiven Multifunktionalisten machen. Doch abwegig ist diese Vision keinesfalls. Denn Juli und Scott Brusaw haben mit Geldern des amerikanischen Verkehrsministeriums bereits einen Testparkplatz mit den Solarpanels gepflastert. Und mit diesem sorgt das geschäftsführende Ehepaar aus dem Bundesstaat Idaho für weltweites Staunen.

Herzstück des futuristischen Straßenbelags ist eine sechseckige, wabenförmige Glasplatte. Sie ist mehrfach verstärkt und soll ein Gewicht von 115 Tonnen tragen können. Somit ist bereits der Einwand ausgeräumt, eine Straße aus Glas könne unmöglich stabil genug sein. Die Panels sind laut Unternehmen gerüstet für massivste Beanspruchungen auf Autobahnen und Parkplätzen, Fahrradwegen und Sportplätzen und sogar Start- und Landebahnen der Flughäfen.

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Solar Roadways könnten Strombedarf der USA decken

Würden die USA aus sämtlichen Straßen Solar Roadways machen, wäre die Sensation perfekt: Juli und Scott Brusaw behaupten, dass die Solarpanels genügend Strom erzeugen würden, um den dreifachen Energiebedarf des Landes zu decken. Ein Kilometer Solar Roadway reiche aus, um 1000 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Mit einem Teil des Stroms könnten sich die Panels im Winter zudem selbst erwärmen. Kilometerlange Staus und Unfälle durch vereiste Fahrbahnen wären damit Schnee von gestern. Schnee schippen vor der eigenen Haustür wäre ebenfalls ein Relikt der Vergangenheit. Stattdessen könnte man selbst im tiefsten Winter das Fahrrad aus der Garage holen und bedenkenlos über enteiste Fahrbahnen düsen.

Straßen werden zum gigantischen Monitor

Doch damit nicht genug: Die Glasplatten würden die Straße mit eingebauten LEDs auch in einen riesigen Monitor verwandeln. Zebrastreifen, Fahrradwege und Sperrflächen wären zukünftig nicht mehr auf eine Stelle festgelegt, sondern könnten kurzerhand Position und sogar Farbe wechseln. Auf Sportplätzen ließe sich ein Basketballfeld per Knopfdruck in ein Fußballfeld verwandeln. Und es geht noch weiter: Die Panels sind druckempfindlich. Somit könnten sie bei Nacht auf einer Landstraße beispielsweise unter den Beinen eines vorbeigehenden Tieres grell aufleuchten und Autofahrer warnen. Strom erhalten sie natürlich von den integrierten Solarmodulen.

Die Panels sind druckempfindlich: Somit können sie unter den Beinen eines vorbeilaufenden Tieres aufleuchten und Autofahrer warnen. 

Die Panels sind druckempfindlich: Somit können sie unter den Beinen eines vorbeilaufenden Tieres aufleuchten und Autofahrer warnen.

Quelle: Solar Roadways

Auch Elektroautos sollen vom Straßenbelag der Zukunft profitieren. Laut Solar Roadways ließe sich ein Teil des Stroms direkt an Ladestationen am Straßenrand weitergeben.

Das Projekt des Ehepaares Brusaw befindet sich jetzt in einer spannenden Phase: Der Zuschuss des Verkehrsministeriums ist aufgebraucht. Jetzt sollen Spender auf der Crowdfundingplattform Indiegogo das nötige Geld zuschießen, damit die Entwicklung der Solarwaben weitergeht. Bislang sind rund 270.000 US-Dollar zusammengekommen. Ziel bis zum 31. Mai 2014: eine Million US-Dollar.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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