Interview 16.09.2011, 12:07 Uhr

„Durchlässigkeit für Fische und Sedimente erhöhen“

Silke Wieprecht, Professorin am Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart, fasst die Nachhaltigkeitsaspekte von Wasserkraft zusammen.

VDI nachrichten/INGENIEUR.de: Wie ist Wasserkraft ökologisch zu bewerten?

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Wieprecht: Wasserkraft ist ökologisch günstig, weil sie kontinuierlich Strom erzeugt, bei sehr geringen Emissionen und zu niedrigen Kosten. Wasserkraftwerke ändern aber die hydraulische Situation und sind damit immer auch ein Eingriff in die Landschaft. Sie müssen deshalb sorgfältig geplant werden. Dank Fischumgehungen und einem Betrieb, der die Durchlässigkeit für Sedimente berücksichtigt, sind moderne Wasserkraftwerke ökologisch positiv zu beurteilen.

Was sind die wichtigsten ökologischen Vorteile, wo sind die wichtigsten Baustellen in puncto Ökologie?

Wieprecht: Die Emissionen sind niedriger als bei allen anderen Formen der Energienutzung, die energetische Amortisationszeit liegt unter einem Jahr. Im Betrieb fallen praktisch keine Emissionen an und das über Laufzeiten von vielen Jahrzehnten. Das Schadenspotenzial bei einem Unfall ist gering.

Kleine Anlagen sind ökologisch meist weniger gut als große. Bei kleinen Wasserkraftwerken sind Fischumgehungen häufig nicht möglich, weil der Wasserverlust für die Turbine zu groß wäre. Bei Neubauten sollten deshalb große Kraftwerke den Vorzug bekommen.

Während Fischaufstiege heute zunehmend Standard sind, gibt es kaum Fischabstiege, dabei ist dieses Thema ebenso wichtig. Viele Fische verenden an den Rechen oder in den Turbinen, wenn sie flussabwärts wandern. Bisherige Konzepte, die Fische von den Turbinen etwa mit Licht oder Ultraschall fernzuhalten und umzuleiten, haben sich nicht bewährt. Hier ist weitere Forschung nötig, auch zur Entwicklung langsam drehender Spezialturbinen.

Was wäre als Wichtigstes zu tun, um ökologische Nachteile dieser Energietechnologie zu mildern?

Wieprecht: Da das Ausbaupotenzial der Wasserkraft ohnehin begrenzt ist, sollten sich ökologische Maßnahmen auf bestehende Anlagen konzentrieren. Dort können oft noch merkliche ökologische Verbesserungen erzielt werden. Ein Beispiel ist das Kraftwerk Rheinfelden, das seine Leistung vervierfacht hat, bei gleichzeitig ökologischer Verbesserung. Auch bei bestehenden Lizenzen und ohne Modernisierungspläne sollten Betreiber über Maßnahmen zur Verbesserung der Ökologie nachdenken.

Plötzlicher Wasserschwall beim Anfahren und Trockenfallen beim Herunterfahren der Turbinen führen bei Fischen zu Stress. Die Energieversorger sollten deshalb den Betrieb insbesondere von Staukraftwerken, die im Schwallbetrieb gefahren werden, besser an die Bedürfnisse der Fische anpassen, etwa durch langsameres An- und Abschalten der Turbinen, auch wenn dadurch Einnahmen verloren gehen.

Ein Beitrag von:

  • Bernd Müller

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