EU-Projekt Phenolive 20.02.2014, 14:45 Uhr

Abfälle aus Olivenölproduktion für die Biogasproduktion

Millionen Tonnen Trester aus der Olivenölproduktion sollen zukünftig nicht mehr im Müll landen, sondern der Biogasproduktion zugute kommen. Das EU-Projekt Phenolive forscht zudem an Verfahren, um vorher die wertvollen Aromastoffe für die Kosmetikindustrie zu extrahieren. 

Im Inneren der Oliven befinden sich begehrte Aromastoffe, die mit dem Trester bislang im Müll landen. Die Forscher des EU-Projektes wollen sie für die Kosmetikindustrie extrahieren und den Trester anschließend der Biogasproduktion zukommen lassen. 

Im Inneren der Oliven befinden sich begehrte Aromastoffe, die mit dem Trester bislang im Müll landen. Die Forscher des EU-Projektes wollen sie für die Kosmetikindustrie extrahieren und den Trester anschließend der Biogasproduktion zukommen lassen. 

Foto: ttz Bremerhaven

Bei der Olivenölpressung landen jedes Jahr etwa acht Millionen Tonnen Trester im Müll. Eine Verschwendung, denn die Pressrückstände enthalten wertvolle Substanzen, die bei der Herstellung von Kosmetika und für die Biogasproduktion verwendet werden können. Besonders begehrt sind die aromatischen Verbindungen Polyphenole. Im EU-Projekt Phenolive versuchen Industrie und Forschung daher, diese Verbindungen aus dem Trester zu extrahieren und den Rest der Biomasse anschließend für die Biogasproduktion zu nutzen. 

Elektromagnetische Felder extrahieren wertvolle Aromastoffe

Oliventrester enthält nach der Pressung noch einen hohen Wassergehalt von bis zu 65 Prozent. Darin enthalten sind etwa zwei bis acht Gramm Polyphenole pro Kilogramm. Diesen Anteil gilt es, aus dem Oliventrester herauszuziehen. Dafür setzen die Wiener Forscher rund um Professor Hermann Hofbauer sogenannte gepulste elektromagnetische Felder ein. Der noch überbleibende Rest soll in der Biogasproduktion verwertet werden. Dabei kommt ein Vergasungsverfahren zum Einsatz, das die Forscher schon seit einiger Zeit erfolgreich in Großanlagen im österreichischen Oberwart und Güssing testen.

Trester soll zukünftig auch der Treibstoffproduktion dienen

„Die nächste Generation der Dual-Fluid-Vergasung ermöglicht die Nutzung alternativer Festbrennstoffe. Dazu gehören unter anderem biogene Reststoffe aus der Olivenölindustrie“, erklären Johannes Schmid und Stefan Müller, Mitarbeiter des Forschungsbereichs von Prof. Hofbauer. „Mit der neuen Generation der Vergasungstechnologie erwarten wir einerseits eine verbesserte Prozesseffizienz und andererseits auch eine bessere Gasqualität.“ Somit würde auch weiterführende Synthese möglich, etwa die Produktion von Treibstoffen. 

Die Nachfrage nach Polyphenolen ist groß. Im Jahr 2011 erreichte der Markt in der EU ein Volumen von 120 Millionen Euro. Die natürlichen Extrakte werden in der Nahrungsmittelindustrie auch gerne für Farb-, Aroma- und Gerbstoffe verwendet. Angeblich haben sie sogar positive Wirkungen auf den Menschen.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
AGR Betriebsführung GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Abfallmanagement / Entsorgung / Chemie AGR Betriebsführung GmbH
TA Europe Business Consulting GmbH-Firmenlogo
Real Estate Consultant ESG & Sustainability (m/w/d) TA Europe Business Consulting GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Indorama Ventures Polymers Germany GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Verfahrenstechnik (m/w/d) Chemische Produktion Indorama Ventures Polymers Germany GmbH
Gersthofen Zum Job 
Jungheinrich AG-Firmenlogo
EHS-Projektingenieur (m/w/d) mit Schwerpunkt Energieeffizienz Jungheinrich AG
deutschlandweit Zum Job 
ENGIE Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektmanager Vertrieb Energiedienstleistungen (m/w/d) ENGIE Deutschland GmbH
Frankfurt oder Stuttgart, bundesweit Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt netzgebundene Lösungen Hochschule Hamm-Lippstadt
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt dezentrale Lösungen Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) Bereich Energietechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik - Schwerpunkt netzgebundene Lösungen Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
Veltum GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur:in für Versorgungstechnik Heizung, Lüftung, Sanitär Veltum GmbH
Waldeck Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Senior-Mehrsparten-Projektbearbeiter (m/w/d) Realisierung Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler (m/w/d) Technischer Vertrieb naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden), Schallstadt, Donaueschingen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Mitarbeiter*in Immissionsschutz (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
VH-7 Medienküche GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Umweltingenieur oder Ingenieur Umweltschutztechnik (M/w/d) VH-7 Medienküche GmbH
Stuttgart Zum Job 
Propan Rheingas GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Energieberater (m(w/d) Propan Rheingas GmbH & Co. KG
Iqony GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Qualitätssicherung Iqony GmbH
empact GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) - Konzeptionierung & Dekarbonisierung empact GmbH
Berlin, Köln, München, Frankfurt Zum Job 

Das Projekt läuft noch bis 2016. Beteiligt sind neben der TU Wien die Firmen Laboratoire Phenobio, Repotec, Hakki Usta, Effitech und Mora Industrial. Die EU fördert Phenolive im Rahmen des Förderprogramms FP7.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.