Erweiterte Realität im Praxistext 08.02.2013, 17:12 Uhr

Sehen mit Zusatznutzen: Neue Datenbrille erkennt das Interesse des Trägers

Eine neue Dimension des Sehens haben Forscher vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern entwickelt. Eine spezielle Brille erfasst Blickrichtung und das Interesse des Brillenträgers und spielt über Internet zusätzliche Informationen ab.

Eine vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelte Brille erfasst Blickrichtung und das Interesse des Brillenträgers.

Eine vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelte Brille erfasst Blickrichtung und das Interesse des Brillenträgers.

Foto: DFKI

Das lästige Fummeln mit den dreistelligen Codes auf der Fernbedienung des Audioguides im Museum dürfte schon bald Geschichte sein, die Fernbedienung somit ein Museumsstück. Sieht man sich diese Fernbedienung in Zukunft im Museum mit der neuen Brille vom DFKI an, so gibt einem eine angenehme Sprecherstimme Informationen über diese Fernbedienung oder blendet diese in das Gesichtsfeld der Brille ein. Einen Prototypen mit einer solchen „Erweiterten Realität“ haben Professor Dr. Andreas Dengel und sein Team jetzt in Kooperation mit dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern erfolgreich erprobt. Als Hardware dieses Prototyps nutzen die Forscher eine im Spezialhandel erhältliche Brille, den mobilen Eyetracker „SMI Eye Tracking Glasses“ des Teltower Herstellers SensoMotoric Instruments (SMI). Diese Brille überwacht über eine in den Brillenrahmen integrierte Kamera das Blickfeld des Brillenträgers. Zusätzlich erfassen zwei Infrarotkameras die Blickrichtung der Augen.

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Der so ausgestattete digitale Museumsführer, genannt „Museum Guide 2.0“, bestimmt die Blickrichtung und erkennt, welches Exponat der Museumsbesucher sich da gerade anschaut. Passend zum Exponat spielt der digitale Museumsführer die richtigen Informationen im Kopfhörer ab. Das System kann aber noch mehr. Ein vom DFKI entwickeltes Verfahren bereitet die Daten der Brille auf und erkennt spezielle Muster, die Rückschlüsse auf das Interesse des Brillenträgers zulassen. Und diese Aufmerksamkeitsanalyse ist der eigentliche Bonbon. Denn damit sind Anwendungen denkbar, die Frank Schätzing in seinem Science-Fiction-Wälzer „Limit“ so ähnlich beschreibt: Je nach erkanntem Interesse gibt es jeweils unterschiedliche Informationen auf die Augen.

Premiere von „Talking Places“ auf der CeBIT im März

Einen ersten Eindruck aus der Science-Fiction kann man sich erstmals auf der CeBIT 2013, vom 05. März bis 09. März in Hannover verschaffen. Dort präsentiert der Leiter des Wissensmanagement am DFKI, Andreas Dengel mit seinem Team das Assistenzsystem „Talking Places“. Dieses auf Geodaten basierende System führt vor, wie in naher Zukunft Besucher eine Stadt interaktiv erfahren, erleben und entdecken werden. Die Auswertung von Augenbewegung und Szenenbild ermöglicht es, selektive Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Kirchen, Skulpturen oder Denkmälern zu geben. Aus dem Lautsprecher kommen immer genau die richtigen Hinweise zum betrachteten Objekt. Auf der CeBIT ist das System an einem Miniaturmodell des St. Martinsplatzes in Kaiserslautern zu bestaunen und zu erproben.

Noch im Entwicklungsmodus ist die konsequente Fortsetzung solcher Assistenzsysteme. Und hier ist man dann wirklich bei Schätzings Limit. Da wird das Sichtfeld der Brille zum die Realität überlagernden Infoscreen. Historische Fotos von Sehenswürdigkeiten und Gebäuden überlagern sich mit der Realität. Man bekommt Wetterinfos eingeblendet, erhält Wegbeschreibungen oder auch die neuesten Angebote von Geschäften in der näheren Umgebung. Und die Wegbeschreibung zum Geschäft gibt es natürlich gleich dazu.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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