Künstliche Intelligenz 07.04.2016, 11:09 Uhr

Der Großrechner im Kleinformat passt auch in Rennautos

Mit einer neuen Generation extrem starker Grafikprozessoren will das Unternehmen Nvidia nicht in erster Linie Gamer glücklich machen, sondern alle, die gewaltige Rechenleistung im überschaubaren Format brauchen. Vor allem Wissenschaftler, die an künstlicher Intelligenz forschen, hat Nvidia im Blick.

Nvidia hat einen extrem leistungsfähigen Grafikprozessor entwickelt, der in der neuen Rennserie „Roborace“ der FIA in fahrerlosen Elektroautos eingesetzt werden.

Nvidia hat einen extrem leistungsfähigen Grafikprozessor entwickelt, der in der neuen Rennserie „Roborace“ der FIA in fahrerlosen Elektroautos eingesetzt werden.

Foto: Daniel Simon/Roborace

Es ist das erste System, das speziell für künstliche Intelligenz entwickelt wurde – sagt jedenfalls der Hersteller. Ein Großrechner in überschaubarem Format, „der die unbegrenzten Rechenanforderungen von künstlicher Intelligenz erfüllt“, behauptet Nvidia, einer der führenden Produzenten von Grafikprozessoren, kurz GPU.

Warum GPU? Weil die Branche entdeckt hat, dass mit ihnen im Vergleich zu klassischen Rechenkernen, also CPU, deutlich mehr Leistung bei geringer Größe möglich ist. Der Trick sind so genannte GPU-Beschleuniger. Von ihnen hat Nvidia eine neue Generation entwickelt. Und die ermögliche im neuen Supercomputer namens „DGX-1“, den das Unternehmen jetzt vorstellte, einen Datendurchsatz, der etwa 250 durchschnittlichen Servern auf CPU-Basis entspreche.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Imitation des menschlichen Gehirns

Der DGX-1 soll nicht nur die Rechenkapazitäten, sondern auch passende Software und Entwicklertools für „Deep Learning“ bieten. Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit des autonomen Lernens von Maschinen. „Damit lässt sich eine neue Art von intelligenten Maschinen erstellen, die lernen, sehen und die Welt genauso wahrnehmen, wie Menschen es tun.

Forscher können damit in kürzerer Zeit größere und anspruchsvollere, tiefe neuronale Netzwerke schaffen“, sagt Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang. Diese Netzwerke imitieren letztlich das menschliche Gehirn mit seinen selbstständigen Lernprozessen.

Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang präsentierte die neuen extrem starker Grafikprozessoren, die Nvidia künftig auch in autonom fahrenden Autos einsetzen will. 

Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang präsentierte die neuen extrem starker Grafikprozessoren, die Nvidia künftig auch in autonom fahrenden Autos einsetzen will.

Quelle: Nvidia

Nicht, dass es solche Leistungen nicht schon gäbe – der Clou ist, dass sie relativ leicht verfügbar wird. Jedenfalls dann, wenn man die 129.000 $ übrig hat, die DGX-1 kosten soll, wenn er im Juni an die ersten Kunden in den USA ausgeliefert wird.

Einsatz in Rennserie für autonome Autos

Die gesamte Architektur nennt Nvidia „Pascal“. Das System soll das Maxwell-System, das heute state oft the art ist, weit übertreffen. „Durch die Tatsache, dass neuronale Netze immer komplexer werden, brauchen wir schnellere GPUs mit größerem Speicher und auch viel bessere Kommunikation zwischen den GPUs. Genau das liefert Pascal“, sagte Yann LeCun, bei Facebook verantwortlich für den Bereich künstliche Intelligenz.

Der Hersteller will seine Fähigkeiten demnächst auch publikumswirksam demonstrieren: Die Elektroautos in der neuen Rennserie „Roborace“, die zur Formula E gehört, werden allesamt mit Computersteuerung von Nvidia ausgestattet. Denn eine der ersten und wichtigsten Anwendungen von künstlicher Intelligenz ist nach Ansicht des Unternehmens das Autonome Fahren. In diesem Bereich arbeitet Nvidia auch mit anderen Unternehmen wie Google und Autoherstellern wie Audi, General Motors, Honda und Hyundai zusammen.

Computerspiel-Fans mit Geld freuen sich indes auch schon auf die neuen Grafikprozessoren. Allerdings soll es die entsprechenden Grafikkarten erst im nächsten Jahr geben, und dann auch nur mit einer kleineren, nicht ganz so leistungsstarken Variante.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.