Entwicklung des DLR 02.03.2016, 07:55 Uhr

Fliegender Roboter soll Kollegen reparieren

Ein fliegender Roboter, der mit einem Greifarm ausgestattet ist und seine Kollegen repariert? Das ist der Traum der Ingenieure am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Lesen Sie hier, was ihr Flugroboter bereits gelernt hat.

Drohne des DLR: Ingenieure haben den Flugroboter mit einem industriellen Greifarm ausgestattet. 

Drohne des DLR: Ingenieure haben den Flugroboter mit einem industriellen Greifarm ausgestattet. 

Foto: DLR

Ingenieuren des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik aus Oberpfaffendorf ist es erstmals gelungen, einen industriellen Robotergreifarm mit sieben Freiheitsgraden in ein autonom fliegendes Hubschrauber-System zu integrieren. Und wozu? Der Roboter soll zu defekten Inspektionsrobotern fliegen, die mit Magnetbändern über kilometerlange Pipelines fahren, und diese reparieren. Bislang führte dabei kein Weg am Menschen vorbei.

Flugroboter soll defekte Inspektionsroboter reparieren lernen

Und so funktioniert der Flugroboter, den die Ingenieure im Rahmen des EU-Projekts Arcas entwickelt haben: Der zweirotorige Hubschrauber fliegt mit GPS autonom zur Einsatzstelle. Dort angekommen aktiviert er ein präzises Bildverarbeitungssystem, das auf mehreren eingebauten Kameras basiert. Der Flugroboter erkennt damit die Position des defekten Inspektionsroboters und greift ihn im aktuellen Entwicklungsstand bis auf einen Zentimeter genau.

Der Robotergreifarm stammt vom Hersteller Kuka. Er hat sieben Freiheitsgrade und fährt dank Kraft-Momenten-Sensoren zurück, wenn er unbeabsichtigt Gegenstände in der Umgebung berührt. 

Der Robotergreifarm stammt vom Hersteller Kuka. Er hat sieben Freiheitsgrade und fährt dank Kraft-Momenten-Sensoren zurück, wenn er unbeabsichtigt Gegenstände in der Umgebung berührt.

Quelle: DLR

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Elektrotechnik, insbesondere Nachhaltige intelligente Systeme" Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Vernetzte Eingebettete Systeme" (w/m/d) Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg-Firmenlogo
Projektingenieur*in (m/w/d) für Elektro- Fernmelde- und IT-Technik / Verantwortliche Elektrofachkraft VEFK Betriebstechnik Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Magdeburg Zum Job 
FH Münster-Firmenlogo
Professur "Konstruktion und Produktentwicklung" (w/m/d) FH Münster
Steinfurt, Westfalen Zum Job 
Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH-Firmenlogo
Ingenieur:in für Elektrotechnik / Master / Bachelor /Diplom (m/w/d) Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH
Bonn, Hachenburg Zum Job 
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH-Firmenlogo
Messtechniker als Spezialist Gerätemanagement Strom (m/w/d Stadtwerke Rüsselsheim GmbH
Rüsselsheim Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur "Medizinische Bildgebung und Mathematik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Projektingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Director Service (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Universität Münster-Firmenlogo
Ingenieur*in / Techniker*in Elektrotechnik in der Abteilung 4.4 (Elektrische Gebäudeausrüstung) Universität Münster
Münster Zum Job 
GEBHARDT Fördertechnik GmbH-Firmenlogo
Mechanical Project Manager (m/w/d) GEBHARDT Fördertechnik GmbH
Sinsheim Zum Job 
Freie Universität Berlin-Firmenlogo
Referatsleiter*in (m/w/d) für die Betriebstechnik und die bauliche Unterhaltung (Ingenieur*in für Aufgaben des technischen Betriebes) Freie Universität Berlin
BG ETEM-Firmenlogo
Aufsichtsperson gemäß des § 18 SGB VII (m/w/d) für ein Aufsichtsgebiet in der Region Dinkelsbühl, Aalen, Schwäbisch-Hall in den Branchenkompetenzen Elektrotechnische Industrie und Feinmechanik BG ETEM
Nürnberg Zum Job 
STOPA Anlagenbau GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) Elektrotechnik / Automatisierungstechnik für Inbetriebnahme Außendienst (Elektrotechniker, Maschinenbauingenieur o. ä.) STOPA Anlagenbau GmbH
Achern-Gamshurst Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Bereich Anlagenbau THOST Projektmanagement GmbH
Essen, Frankfurt am Main, Köln Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Straßenausstattung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Straßenausstattung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet "Automatisierungssysteme in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
GEBHARDT Fördertechnik GmbH-Firmenlogo
Senior Layout Designer (m/w/d) GEBHARDT Fördertechnik GmbH
Sinsheim Zum Job 

Sofern der Roboter nicht mehr als acht Kilogramm wiegt, kann die Drohne ihn anschließend an einen sicheren Ort fliegen und dort in späteren Entwicklungsstadien sogar reparieren. Die Reparatur, so die Vision der DLR-Ingenieure, soll später sogar möglich sein, wenn die Drohne über dem Inspektionsroboter schwebt.

Dafür haben die Entwickler bereits sogenannte Kraft-Momenten-Sensoren eingebaut. Sie sorgen dafür, dass der Roboterarm selbstständig zurückgeht, wenn er während des Einsatzes unbeabsichtigt Gegenstände in der Umgebung berührt. Zudem verbinden die entwickelten Algorithmen die Steuerung des Greifarms mit der Steuerung des Hubschraubers. Laut DLR minimiert das den gegenseitigen Einfluss, was die Stabilität des Gesamtsystems und die hohe Präzision des Greifens sichert.

Greifarme könnten beim Aufbau einer Mondstation helfen

Die DLR-Ingenieure sehen noch weitere Einsatzmöglichkeiten für ihr Greifsystem. Mehrere Greifarme könnten im Weltraum beispielsweise von mobilen Plattformen aus defekte Satelliten reparieren oder beim Bau einer Siedlung auf dem Mond helfen. Die mathematischen und technologischen Fragestellungen seien in diesen Anwendungsfällen sehr ähnlich. Die neue Technologie sei erst der Beginn völlig neuer Möglichkeiten.

Der Flugroboter kann defekte Inspektionsroboter auf einen Zentimeter genau greifen und an einen sicheren Ort transportieren. Später soll er sie sogar reparieren können. 

Der Flugroboter kann defekte Inspektionsroboter auf einen Zentimeter genau greifen und an einen sicheren Ort transportieren. Später soll er sie sogar reparieren können.

Quelle: DLR

Neu ist der Einsatz von Drohnen für Inspektionsaufgaben nicht. Der Mineralölkonzern BP beispielsweise nutzt eine 1,5 m große Drohne, um Öl- und Gasleitungen in Alaska zu kontrollieren. Und die Fluggesellschaft easyjet testet den Einsatz von Drohnen bei der Inspektion von Verkehrsflugzeugen.

 

Lesen Sie auch:

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.