Beratung 26.10.2015, 01:00 Uhr

Jeder zweite Absolvent sollte im Ausland studiert haben

Die deutsche Ingenieurausbildung genießt einen exzellenten Ruf im In- und Ausland. Trotzdem gibt es Verbesserungsbedarf. Lars Funk, Bereichsleiter Beruf und Gesellschaft im Verein Deutscher Ingenieure (VDI), erklärt, was der Ingenieurverein tun kann und welchen Herausforderungen sich Hochschulen und Studierende künftig stellen müssen.

Auch an der deutschen Ingenieurausbildung gibt es noch Verbesserungsbedarf!

Auch an der deutschen Ingenieurausbildung gibt es noch Verbesserungsbedarf!

Foto: panthermedia.net/kasto

Lars Funk fordert mehr Durchlässigkeit für Techniker und Meister.

Lars Funk fordert mehr Durchlässigkeit für Techniker und Meister.

Quelle: VDI

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 

Herr Funk, die deutsche Ingenieurausbildung genießt international einen exzellenten Ruf. Worin liegen ihre Stärken und wo besteht noch Verbesserungsbedarf?

Lars Funk: Unseren Hochschulen gelingt es über das Fachwissen hinaus, ganzheitliche Zusammenhänge zu vermitteln. Außerdem trägt die starke Praxisorientierung an unseren Hochschulen zum hohen Ansehen der deutschen Ingenieurausbildung bei.

Wir sehen jedoch auch Verbesserungsbedarf. Dies betrifft z. B. das Thema Durchlässigkeit, also die speziell zugeschnittenen Studienangebote für Techniker und Meister. Den teilweise vorhandenen „Angleichungswettbewerb“ zwischen Fachhochschulen und Universitäten sieht der VDI ebenso kritisch. Denn auch in Zukunft werden wir Hochschulen mit sehr unterschiedlichen Profilen benötigen.

Welche Maßnahmen und Konzepte sind besonders geeignet, um den Studienerfolg in den Ingenieurwissenschaften zu verbessern?

Wir sollten daran arbeiten, dass sich Studierende bereits vor Aufnahme des Studiums besser über die Anforderungen des Ingenieurberufs und des Ingenieurstudiums informieren. Darüber hinaus kommt der Gestaltung der Studieneingangsphase nach wie vor eine besondere Bedeutung zu.

Was ist die größte Herausforderung in der Studieneingangsphase?

Sie besteht aus unserer Sicht in der großen Heterogenität der Studienanfänger. Die Fähigkeit der Hochschulen, auf die individuellen Bildungsbiografien der Studienanfänger einzugehen, ist heute das A und O. Die Studierenden müssen nach der Zeit in der Schule oder im Job die Umgewöhnung an akademische Lernmethoden und die Lernumgebung Hochschule meistern.

Der VDI fordert, dass die Studierenden in den Ingenieurwissenschaften mobiler werden. Wie wichtig sind Auslandsaufenthalte für die späteren Beschäftigungschancen?

Auslandaufenthalte helfen Ingenieurstudierenden dabei, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Das ist sehr wichtig. Da immer mehr Ingenieurinnen und Ingenieure in einem internationalen Umfeld arbeiten, sind aber auch Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und internationale Projekterfahrung bei Arbeitgebern sehr gefragt. Allerdings gehen nach einer DAAD-Studie nur 24 % der Studierenden während ihres Studiums ins Ausland. Wir möchten, dass mittelfristig jeder zweite Absolvent auch im Ausland studiert hat.

Der VDI will dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Was kann getan werden?

Die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik muss schon früh einsetzen. Das treibt der VDI mit seinen VDIni Clubs voran und setzt es mit den VDI-Zukunftspiloten fort. Außerdem muss die soziale Durchlässigkeit des Bildungssystems dahin gehend verbessert werden, dass mehr junge Menschen aus nicht-akademischen Familien ein Studium anstreben. Hierzu gehören auch Jugendliche mit Migrationshintergrund, bei denen bisher ein ungeheures Potenzial ungenutzt bleibt.

Ein Beitrag von:

  • Hanna Büddicker

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.