Demographischer Wandel 14.11.2013, 10:58 Uhr

Personalmanager reagieren zu spät: Unternehmen droht Know-how-Verlust

Fast ein Drittel deutscher Unternehmen wird in den nächsten drei Jahren mehr als 20 Prozent der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen verlieren. Und mit ihnen wertvolles Know-how. Doch beim rechtzeitigen Suchen und Finden von Ersatz tun sich viele Personalmanager schwer. 

„Um neue Fachkräfte mit vergleichbaren Kenntnissen zu gewinnen, müssen Personal- und Fachabteilungen rechtzeitig wissen, dass ihnen ein Know-how-Verlust droht“, erklärt Thomas Dorow, Personalexperte bei Steria Mummert Consulting. Gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut hatte das IT-Beratungsunternehmen über 200 Personalmanager für die Studie „Managementkompass Demographieentwicklung“ befragt.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Geschäftsführer (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rheinland-Pfalz Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Bauingenieur*in (m/w/d) für die Generalsanierung der Mülheimer Brücke beim Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau Stadt Köln
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Ingenieur*in Elektrotechnik / Starkstrom (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Sachgebietsleiterin (a) Technische Ausrüstung / Energiemanagement Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Landeshauptstadt Stuttgart-Firmenlogo
Wirkungsanalyst*in Verkehr, Umwelt, Sicherheit (m/w/d) Landeshauptstadt Stuttgart
Stuttgart Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektrokonstrukteur (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Studierende (m/w/d) für ein Praxissemester Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Senior Konstrukteur (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Energieelektroniker (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager Digitalisierung (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Recruiting Expert (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Ersa Automation GmbH-Firmenlogo
Elektroniker/Mechatroniker (m/w/d) Kurtz Ersa Automation GmbH
Wertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
Compliance Expert (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
DevOps Engineer (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Ersa GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Ersa GmbH
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG-Firmenlogo
UI/UX Designer (m/w/d) Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Softwareentwickler SPS (m/w/d) Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 
Ersa GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Ersa GmbH
Wertheim Zum Job 
Kurtz GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technischer Produktdesigner (m/w/d) für den Bereich Dokumentation Kurtz GmbH & Co. KG
Kreuzwertheim Zum Job 

Dabei konnte jeder Vierte keine genauen Angaben machen, wie viele Fachkräfte in kritischen Positionen bald das Unternehmen verlassen werden. „Das Potential fundierter Kennzahlensysteme und Profile sowie ein regelmäßiges Monitoring mittels IT schöpfen Personalmanager nicht aus“, bilanziert Dorow.

Experten empfehlen globales Talentmanagement

Besonders problematisch wird es, wenn Unternehmen mehrere Tochtergesellschaften im Ausland haben. Dann verlieren Personalmanager Fachkräfte häufig aus den Augen und vergessen diese anschließend, wenn es Schlüsselpositionen neu zu besetzen gilt. Dorow ist überzeugt: „Optimal wäre ein globales Talentmanagement, mit dem die Qualifikationen, die beruflichen Erfahrungen und die Leistungen aller hoch qualifizierten Mitarbeiter in einer international verbindlichen Terminologie erfasst werden und weltweit verfügbar sind.“ Eine solche zentrale Plattform könnte die rechtzeitige Neubesetzung von Schlüsselpositionen vereinfachen.

Interne Ausbildung wird zunehmend wichtiger

Die aktuelle Studie gibt Personalmanagern auch konkrete Handlungsvorschläge: Wichtig sei es, eine ausgewogene Altersstruktur im Unternehmen zu erhalten und sich auf die zunehmende Knappheit jüngerer Arbeitskräfte einzustellen. In Zukunft werde es dabei immer entscheidender, Mitarbeiter mit Führungskräftepotential vorrangig intern aufzubauen und zu entwickeln. 

Gleichzeitig sei es wesentlich, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu erhöhen. Das sei zum einen möglich durch attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten. Zum anderen durch eine Personalpolitik, die es Angestellten mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen möglich macht, in verschiedensten Lebensphasen Teil des Betriebs zu bleiben.

BMW fokussiert altersgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen

„Der demographische Wandel erfordert es, dass wir es älteren Mitarbeitern ermöglichen, länger im Unternehmen zu arbeiten“, äußert sich Milagros Caiña-Andree, Arbeitsdirektorin bei BMW, zu den Studienergebnissen. „Das setzt voraus, dass ihre Leistungsfähigkeit und auch ihre Motivation erhalten bleiben. Dazu müssen wir den Auswirkungen des Alterungsprozesses in der Produktion entgegenwirken.“ Schon heute sei ein Viertel der Produktionsarbeitsplätze in Deutschland altersgerecht gestaltet, „und noch vor dem Jahr 2020 wird es jeder dieser Arbeitsplätze sein.“ 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.