Studie 26.08.2022, 11:50 Uhr

Diversität im Team nur für wenige ein Thema

Laut einer Studie der Beraterfirma SThree wollen 47 der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht, dass ihre Arbeitgeber Teams nach Kriterien der Diversität zusammenstellen.

Diversität im Team: Für viele nicht so wichtig - oder gar wünschenswert. Foto: Panthermedia.net/YuriArcurs

Diversität im Team: Für viele nicht so wichtig - oder gar wünschenswert.

Foto: Panthermedia.net/YuriArcurs

Diversität am Arbeitsplatz ist leider keine Selbstverständlichkeit. Wenn dem so wäre, würde sich nicht nahezu jedes Unternehmen das Wort groß und prominent auf die Fahnen schreiben. So kommt die Unternehmensberatung PWC in ihrer Studie „Diversity is good for growth“ zum Fazit: „Unternehmen, die Diversität– etwa in Bezug auf Geschlecht, Alter, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion und Mindset – in einer inklusiven Unternehmenskultur leben, können sich besser im internationalen Wettbewerb behaupten.“ Ihnen gelinge leichter, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und könnten ihren Umsatz stärker steigern.

Teamzusammenstellung nach Diversität nicht wünschenswert

Die reale Umsetzung von Diversität sieht indes noch anders aus:

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Bauleiter Bautechnik - Stationen SuedOstLink (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Bauleiter E-Technik - Stationen SuedOstLink (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
Corventis GmbH-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/d) Corventis GmbH
Großraum Ravensburg Zum Job 
ENERCON GmbH-Firmenlogo
Entwicklungs- und Versuchsingenieur (m/w/d) Akustik ENERCON GmbH
Aurich bei Emden Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachingenieur (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau, Bauwerkserhaltung Die Autobahn GmbH des Bundes
Iventa-Firmenlogo
Wind Engineer (m/f/d) Iventa
Hamburg, Köln, Wien (Österreich) Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Praktikum / Abschlussarbeit - IT Product Lifecycle Management HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
HARTING Electric Stiftung & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager Industriesteckverbinder (m/w/d) HARTING Electric Stiftung & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
HARTING Electric Stiftung & Co. KG-Firmenlogo
Prozessexperte SAP APO ePP/DS (m/w/d) HARTING Electric Stiftung & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Magnetschwebebahnsystem Firmengruppe Max Bögl
Sengenthal Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SAP Inhouse Consultant PP/APO ePPDS HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp, Berlin Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Praktikum / Abschlussarbeit im Bereich DevOps HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Berlin, remote Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) für Hochbauprojekte Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Liebenau bei Nienburg / Weser Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SAP Inhouse Consultant PP/APO ePPDS HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauleiter (m/w/d) Tiefbau - Straßenbau Magdeburg Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Magdeburg Zum Job 
ANDRITZ HYDRO GmbH-Firmenlogo
System Engineer (m/w/d) - Oil Hydraulics and Subsystems Compact Hydro ANDRITZ HYDRO GmbH
Ravensburg Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Statiker (m/w/d) Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Liebenau bei Nienburg / Weser Zum Job 
Ganter Group-Firmenlogo
Business Team Manager Innenausbau (m/w/d) Ganter Group
Tauberbischofsheim Zum Job 
  • So ist zum Beispiel nur knapp jede dritte Führungskraft in Deutschland weiblich. Diese Zahl vom Statistischen Bundesamt bezieht sich auf Vorstände und Ge­schäfts­füh­re­rin­nen Ge­schäfts­füh­rer sowie Führungskräfte in Handel, Produktion und Dienst­leis­tungen. Wenn man in den Topmanagementbereich großer Unternehmen schaut, ist die Zahl noch kleiner: knapp 19 Prozent der Dax-Vorstände sind weiblich – wenngleich der Anteil in den letzten Jahren immerhin leicht gewachsen ist.
  • Eine Zahl, die erschreckt: Laut einer Studie der Hochschule Fresenius von 2017 haben mehr als drei Viertel der lesbischen, schwulen, bisexuellen oder transgeschlechtlichen Arbeitnehmenden Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt und zehn Prozent sogar körperliche Gewalt oder Aggressionen.
  • Und für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind Diversität und Inklusion im Job schlichtweg kein großes Thema – beziehungsweise nur bedingt wünschenswert. Das jedenfalls legt das Ergebnis der Studie „So arbeitet Deutschlands“ der Beraterfirma SThree nahe, die dazu eine Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat. Demnach sind 47 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Meinung, dass Arbeitgeber Teams nicht nach Diversity-Kriterien zusammenstellen sollten. Nur zwölf Prozent gaben an, dass das Vorhandensein diverser Teams ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des Arbeitgebers oder Auftraggebers ist. Ein Meinungsbild, das der Einschätzung der PWC-Studie widerspricht, dass Unternehmen mit diversen Teams leichter neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden.
Grafik: SThree

Grafik: SThree

Vorteile bei Einbindung älterer Kolleginnen und Kollegen

Vorteile sehen die Befragten laut der YouGov-Studie indes bei bei der Einbindung älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was auch zum Komplex Diversität gehört. „Besonders weil der Trend dahin geht, dass Menschen länger arbeiten (sollen), werden sich mehr Teams mit einer gemischten Altersstruktur herausbilden – und hierin sehen die Befragten durchaus Vorteile“, heißt es bei SThree.

Interview mit SThree-Chef Timo Lehne: „Perfekter Zeitpunkt für IT-Fachkräfte“

Demnach verbinden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aller Altersgruppen positive Eigenschaften mit älteren Kolleginnen und Kollegen. 43 Prozent schätzen deren Erfahrung und Knowhow, 27 Prozent ihr hohes Verantwortungsbewusstsein und 25 Prozent die Anleitung jüngerer Kolleginnen und Kollegen.

Fachkräftemangel: Mehr Diversität als Lösung

Abgesehen davon, dass mehr Diversität in Unternehmen gesellschaftlich wünschenswert sein muss, sind diverse Teams nach Ansicht vieler Experten schlichtweg eine schlichte Notwendigkeit, allein um den massiven Fachkräftemangel in Deutschland auszugleichen. Wirtschaftsverbände haben längst Reformen gefordert, um etwa mehr Einwanderer schneller nach Deutschland kommen können. Ohne Zuwanderung aus dem Ausland werde Deutschland den Fachkräftemangel nicht bewältigen können, erklärte etwa der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor einigen Monaten. Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, sagte: „Für viele Betriebe könne die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein wichtiger Baustein sein, um die Engpässe abzumildern.“

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.