Karriere im Ausland 22.04.2024, 10:40 Uhr

Auslandseinsatz für Ingenieure: Turbo für die Karriere

Ingenieurinnen und Ingenieure finden in der Regel überall gute Jobs – sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Gut geplant, kann ein Auslandseinsatz in vielen Fällen die Karriere fördern. Zahlreiche Unternehmen unterstützen Ihre Mitarbeitenden sogar beim Schritt ins Ausland.

Auslandseinsatz für Ingenieure

Auslandseinsatz für Ingenieure sollte, wie eine Reise, genau überprüft werden.

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Foto: PantherMedia / sframe

Das Know-how von Ingenieurinnen und Ingenieuren, die Qualität von Maschinen, Anlagen und Produkten – dafür ist Deutschland auf der ganzen Welt bekannt. Entsprechend begehrt sind gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure im Ausland. Für kaum eine Berufsgruppe ist es so einfach, einen gut bezahlten Job außerhalb Deutschlands zu bekommen. Zahlreiche Fachkräfte haben diesen Weg bereits gewählt, die einen auf Zeit, die anderen haben in dem zuerst fremden Land eine neue dauerhafte Heimat gefunden. Welche Art des Auslandseinsatzes für Sie als Ingenieurin oder Ingenieur der richtige ist, müssen Sie für sich persönlich herausfinden.

Für alle, die sich mit einer Karriere im Ausland beschäftigen, gilt: Planen Sie den Auslandseinsatz für Sie als Ingenieurin oder Ingenieur gut im Voraus. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Sie auf fremde Sprachen, Kulturen und Mentalitäten treffen, an die Sie sich erst einmal gewöhnen müssen. Auch der Alltag unterscheidet sich in anderen Ländern vom Leben in Deutschland: zum Beispiel die Prozesse in der öffentlichen Verwaltung oder auch die soziale Absicherung. Wer die Erfahrung, im Ausland zu leben und zu arbeiten, einmal gemacht hat, empfindet dies meist als Gewinn an Lebenserfahrung. Sie haben die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln.

Auslandseinsatz für Ingenieure – als Expat, auf Zeit oder dauerhaft

Wenn Sie sich für einen Auslandseinsatz als Ingenieurin oder Ingenieur interessieren, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, dies zu realisieren:

  • Sie sind bei einem Unternehmen fest angestellt, zu dem auch Zweigstellen im Ausland gehören. In diesem Fall können Sie zum Beispiel als sogenannte Expatriates (Expats) arbeiten. Dies ist in der Regel die einfachste Art und Weise, um ins Ausland zu wechseln. Sie haben schon einen festen Job. Um eventuelle Einreise- oder Visa-Angelegenheiten kümmert sich meistens die Firma. Hinzu kommt, dass die meisten Unternehmen ihren Angestellten bei der Wohnungssuche im Ausland helfen sowie bei der Auffrischung von Sprachkenntnissen. Diese Auslandsaufenthalte für Ingenieurinnen oder Ingenieure sind oftmals zeitlich begrenzt, also vor allem für diejenigen geeignet, die nicht dauerhaft im Ausland arbeiten möchten oder es als ersten Schritt betrachten, um herauszufinden, ob es Ihnen gefällt, außerhalb Deutschlands Ihrem Job nachzugehen.
  • Sie suchen sich eigenständig einen Job im Ausland: Das kann einer auf Zeit sein oder auch gleich einer von Dauer. In diesem Fall müssen Sie sich darauf einstellen, das Organisatorische hauptsächlich alleine zu bewältigen. Manchmal sind die Unternehmen im Ausland Ihnen behilflich, einzureisen und eine Bleibe zu finden. Das ist aber nicht immer der Fall, so dass Sie dabei durchaus auch auf sich gestellt sind. Dann ist es wichtig, sich vor dem Auslandseinsatz für Ingenieurinnen und Ingenieure über Einreisebestimmungen zu informieren und ob Sie ein Visum benötigen.

Auslandseinsatz für Ingenieure: Visum und Arbeitsgenehmigung

Wer innerhalb Europas arbeiten möchte, hat es mit einem deutschen Pass relativ einfach. In Europa dürfen Sie als EU-Bürgerin und -Bürger sowohl selbstständig als auch angestellt in jedem anderen EU-Land arbeiten. Eine Arbeitserlaubnis ist dafür nicht notwendig. Das gilt auch für die Schweiz. Da Sie nicht nur im Ausland arbeiten, sondern auch leben, sollten Sie sich im Gastland anmelden. Manche Länder geben dafür eine bestimmte Frist vor. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bescheinigung, die Ihnen das Recht einräumt, in dem Land zu wohnen. Damit Sie diese Urkunde erhalten, müssen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass vorlegen, eine Bescheinigung Ihrer Arbeitgeberin oder Ihres Arbeitgebers, dass Sie in der Firma beschäftigt sind, oder wenn Sie sich im Ausland selbstständig machen, einen entsprechenden Nachweis über diesen Status.

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In Ländern außerhalb der EU gelten andere Regeln. Hier müssen Sie sich vorab informieren, welche Unterlagen Sie benötigen und ob Sie zum Beispiel eine Arbeitsgenehmigung regelmäßig neu beantragen müssen. Beachten Sie unbedingt die jeweiligen Vorschriften des Landes, in dem Sie arbeiten möchten, damit der Auslandseinsatz für Sie als Ingenieurin oder Ingenieur nicht zum Problem wird.

Finanzielle und steuerliche Aspekte beachten beim Auslandseinsatz für Ingenieure

Für die meisten Ingenieurinnen und Ingenieure ist es rein aus finanzieller Sicht interessant, im Ausland zu arbeiten. Das hängt nicht nur mit der Erweiterung von Sprach- und Kulturkenntnissen zusammen, sondern auch damit, dass die meisten Jobs im Ausland sehr gut bezahlt sind. Vor allem, wenn Sie von Ihrem Unternehmen aus ins Ausland wechseln können, hat dies in der Regel zahlreiche finanzielle Vorteile: Arbeitgeberin oder Arbeitgeber stellen oftmals die Unterkunft, die entweder kostenfrei oder sehr günstig ist. Viele unterstützen ihre Mitarbeitenden auch dabei, wenn die Familie mit ins Ausland wechselt. Zum Beispiel, indem Kosten für die Kinderbetreuung bezuschusst oder komplett übernommen werden.

Im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) inklusive der Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island gilt: Grundsätzlich sind Sie dort sozialversicherungspflichtig, wo Sie auch arbeiten. Mit Ländern außerhalb der EU, des EWR und der Schweiz gibt es verschiedene Abkommen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hält eine entsprechende Liste bereit, mit welchen Ländern welche Regelungen getroffen wurden. Ist das Land, in dem Sie arbeiten möchten, nicht dabei, müssen Sie sich individuell informieren. Von der Pflicht, in Deutschland Einkommensteuer zu zahlen, sind Sie dann entbunden, wenn Sie Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt nicht mehr in Deutschland haben. Der gewöhnliche Aufenthalt endet, wenn Sie länger als 183 Tage im Ausland leben. Die EU hat für Menschen, die in einem europäischen Nachbarland arbeiten, ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen.

Eine Liste der Staaten, mit denen es dieses Abkommen gibt, stellt das Bundesministerium der Finanzen bereit. Liegt keines vor, gibt es die Möglichkeit, die Steuer, die Sie im Ausland bezahlt haben, auf die deutsche Steuerbelastung anrechnen zu lassen. Informieren Sie sich vorab auch darüber, wie die Regelungen im Zielland hinsichtlich Kranken- und Pflegeversicherung, Rente und dem Fall einer Arbeitslosigkeit lauten. Dementsprechend müssen Sie möglicherweise besondere Vorkehrungen treffen, um hier einen Nachteil durch den Auslandseinsatz für Sie als Ingenieurin und Ingenieur zu vermeiden.

Karrierechancen und Perspektiven für Ingenieure im Auslandseinsatz

Der Schritt ins Ausland will nicht nur gut geplant sein. Sie sollten sich auch überlegen, ob Sie persönlich dafür geeignet sind. Da technisches Know-how weltweit sehr gefragt ist, werden Ingenieurinnen und Ingenieure gerne für zeitlich begrenzte Projekte im Ausland eingesetzt. Deshalb kann es zum Beispiel sein, dass Sie von einem Auslandseinsatz direkt zum nächsten geschickt werden. Ganz gleich, um welche Art von Auslandseinsatz es sich handelt, Sie sollten diese Voraussetzungen mitbringen:

  • Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse
  • organisatorisches Talent
  • den Willen und die Offenheit, neuen Menschen, fremden Kulturen und Gebräuchen zu begegnen
  • die Flexibilität, sich an einem neuen Ort einzuleben
  • eine gewisse Belastbarkeit

Die meisten Ingenieurinnen und Ingenieure verbinden mit dem Schritt ins Ausland die Perspektive, einen besseren Job zu erhalten und sich dadurch für eine mögliche Rückkehr besser zu qualifizieren. Manche wählen einen Job im Ausland ganz bewusst, weil sie damit anschließend in Deutschland einen Sprung auf der Karriereleiter machen können. Denn berufliche Auslandserfahrung bedeutet nicht nur, die Sprache und Kultur dort zu erlernen, sondern auch eine Geschäftskompetenz im Ausland aufzubauen, von der Sie nach Ihrer Rückkehr nach Deutschland auf jeden Fall profitieren.

Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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