Energie-Sicherheit 21.05.2010, 19:46 Uhr

„Eine wichtige Voraussetzung ist die Kenntnis des Bedrohungspotenzials“

Das Sicherheitskonzept der RWE AG stand im Mittelpunkt eines Seminars an der Bergischen Universität, das vom Arbeitskreis Studenten und Jungingenieure des Bergischen VDI-Bezirksvereins mitveranstaltet wurde. Ein integriertes Sicherheitskonzept, das Strategie und Umsetzungsmaßnahmen genau definiert, bildet die Grundlage für die RWE-Sicherheitsexperten, so Michael Schmidt vom RWE-Konzern.

„Energie und Sicherheit sind eng miteinander verbunden. Risiken bestehen nicht nur in technischer Hinsicht, auch der Schutz der Anlagen und der Führungskräfte ist ein großes Thema“, erklärte Prof. Joachim M. Marzinkowski, Lehrstuhlinhaber in der Sicherheitstechnik der Bergischen Universität.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

Der Leiter Konzernsicherheit der RWE AG in Essen, Michael Schmidt, ging im Folgenden auf verschiedenste Szenarien ein und erläuterte, wie man sich präventiv wappnen kann. „Kritische Infrastrukturen sind die Lebensadern der modernen Industriegesellschaft, sie gewährleisten quasi die Blutversorgung einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung“, sagte Schmidt.

Bereits im Jahr 2005 erarbeitete das Bundesinnenministerium den „Nationalen Plan zum Schutz der Informationsstrukturen“ (NPSI), der Präventions- und Abwehrmaßnahmen insbesondere für die IT-Netze auflistet. „Sie sind das Herz der modernen Zivilisation“, so Schmidt, „und wir müssen die steigende Gefährdung durch Cyberkriminalität wie Hacken, Betrug oder Ausspähen sensibler Daten ständig im Blick haben.“ Corporate Security und Cyber Forensic seien nicht mehr voneinander zu trennen, so der Sicherheitsexperte. Deshalb beschäftige RWE Spezialisten, deren vorrangige Aufgabe es sei, die Kriminalität im Netz zu beobachten und Abwehrstrategien zu entwickeln.

Ein integriertes Sicherheitskonzept, das Strategie und Umsetzungsmaßnahmen genau definiert, bildet die Grundlage für die RWE-Sicherheitsexperten. „Eine wichtige Voraussetzung ist die Kenntnis des Bedrohungspotenzials“, erklärte Schmidt. „Wir haben die zugänglichen Informationen und die eigenen Erfahrungen genau analysiert und eine Risikomatrix erstellt. Die Bandbreite der Delikte reicht von klassischen Eigentums- und Betrugsdelikten bis hin zu Sabotageakten etwa an Kraftwerken oder Transportnetzen, wie in den USA bereits geschehen. Außerdem haben wir Anhaltspunkte dafür, dass die Energiebranche zunehmend ins Visier der Wirtschaftsspionage gerät.“

Aktion statt Reaktion haben sich deshalb die RWE-Sicherheitsspezialisten auf die Fahne geschrieben und in 16 konkreten Punkten festgelegt. Dazu gehören übergreifende und präventive Maßnahmen wie ständige Analysen, Gefahrenabwehr und Informationssicherheit, Objekt-, Personen- und Veranstaltungsschutz, um nur einige zu nennen. Für die Umsetzung ist die RWE-Sicherheitsorganisation zuständig, die die Maßnahmen der einzelnen Konzerngesellschaften koordiniert und die Umsetzung der Standards kontrolliert.

„Die Anforderungen an die einzelnen Konzerngesellschaften unterscheiden sich naturgemäß stark“, sagte Schmidt, „ein Verwaltungsgebäude muss anders geschützt werden als ein Kraftwerk.“ Einen engen Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten garantiert das regelmäßig tagende „Security Steering Commitee“, das ein einheitliches Vorgehen des Unternehmens in Sachen Sicherheit gewährleistet und über grundsätzliche Neuregelungen berät.

Sobald strafbare Handlungen bekannt werden, werden die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. „Wir kooperieren mit den Sicherheitsbehörden strategisch auf allen Ebenen und arbeiten bei Ermittlungen Hand in Hand“, betonte Michael Schmidt. Dazu gehören auch regionale Sicherheitspartnerschaften mit Verbänden und Behörden, wie z. B. der Initiative des Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft NRW.

„Hinzu kommt, dass die kriminelle Gegenseite sich zunehmend international aufstellt“, sagte Schmidt weiter. Deshalb hat sich RWE einer Initiative des Bundeskriminalamtes angeschlossen, in der sich die Behörden und ein Kreis international agierender Unternehmen in Sachen Sicherheit eng miteinander abstimmen. Außerdem nimmt RWE regelmäßig an der länderübergreifenden Übungsserie Lükex des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe teil. CHRISTIANE GIBIEC

Ein Beitrag von:

  • Christiane Gibiec

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.