Wiedereinstellung von Ex-Mitarbeitenden 01.08.2025, 09:00 Uhr

Zurück in den alten Job: Wofür ist Rehiring gut?

Die Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeitenden, auch als Rehiring oder Boomeranging bezeichnet, wird immer beliebter. Es gibt viele Vorteile für Unternehmen, Ex-Mitarbeiter wieder einzustellen. Man muss aber dabei auch viel beachten.

Rehiring

Rehiring: Eine Rückkehr zu den Wurzeln.

Foto: PantherMedia / Peopleimages

Rehiring als Antwort auf den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel ist ein weltweites Phänomen, das Unternehmen dazu zwingt, nach innovativen Lösungen zu suchen, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Rehiring bietet hier auch eine Lösung, da Unternehmen bereits bekannte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit nachgewiesenen Fähigkeiten und Erfahrungen rekrutieren können.

So eine Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeiter wird, wie bereits erwähnt, auch als Boomeranging bezeichnet. Das Wort „Boomerang“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Mitarbeitende das Unternehmen verlassen und dann wiederkommen.

Was hat Steve Jobs damit zu tun?

Steve Jobs ist ein berühmtes Beispiel für einen Boomerang-Arbeitnehmer. Er war 1976 zusammen mit Steve Wozniak Mitbegründer von Apple, wurde aber 1985 von dem Vorstand des Unternehmens entlassen. 12 Jahre später kehrte er zu Apple zurück und führte das Unternehmen zu neuen Höhen. Unter seiner Führung wurde Apple zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Jobs‘ Rückkehr zu Apple ist ein Beispiel dafür, dass Boomerang-Arbeitnehmer eine Bereicherung für Unternehmen sein können. Ehemalige Mitarbeitende sind bereits mit dem Unternehmen und seinen Abläufen vertraut, haben aber auch neue Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt. Davon kann das gesamte Team profitieren.

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Exit-Interviews: Eine Chance für Boomerang-Hiring

Wenn ein erfahrener Mitarbeiter oder eine erfahrene Mitarbeiterin das Unternehmen unerwartet verlässt, stellt sich ein verantwortungsbewusster Vorgesetzter einige entscheidende Fragen. Eine der wichtigsten lautet: „Warum?“ Die Antwort darauf kann man idealerweise im Rahmen eines umfassenden und wertschätzenden Exit-Interviews bekommen, vorausgesetzt dass beide Seiten bei der Kündigung friedlich auseinandergehen und bereit sind, ein offenes Gespräch zu führen. Deshalb könnte so ein Gespräch nicht nur das Ende eines Arbeitsverhältnisses bedeuten, sondern den Beginn des Boomerang Hirings markieren.

Wichtig dabei ist, dass die Beziehung zwischen dem Unternehmen und dem Mitarbeiter während der Zeit der Kündigung nicht gestört wurde. Er oder sie sollten sich weiter mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren.

Vorteile der Rehiring auf einen Blick

Durch die erneute Einstellung von ehemaligen Mitarbeitenden können Unternehmen kostbare Zeit und Ressourcen sparen, die normalerweise für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter bzw. „Onboarding“ erforderlich wären.

  • Schnellere Einarbeitung: Ehemalige Mitarbeitende müssen nicht erst in das Unternehmen und seine Abläufe eingeführt werden. Sie können sofort mit der Arbeit beginnen.
  • Höhere Produktivität: Ehemalige Mitarbeitende kennen die Anforderungen der Arbeit und können daher direkt produktiv sein.
  • Geringere Kosten: Die Rehiring von ehemaligen Mitarbeitenden kann günstiger sein als die Einstellung neuer Mitarbeiter.

Nachteile der Wiedereinstellung von Mitarbeitern

Die Wiedereinstellung von Mitarbeitenden (Rehiring) kann eine gute Möglichkeit sein, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Doch auch in diesem Fall gibt jedoch einige potenzielle Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.

Erstens kann es sein, dass ehemalige Mitarbeitende nicht mehr so motiviert ist wie zuvor, wenn sie wissen, dass sie leicht entlassen werden können.

Zweitens kann es sein, dass der ehemalige Mitarbeiter oder eine ehemalige Mitarbeiterin nicht mehr so gut zu dem Team passt wie zuvor, wenn sich das Team in der Zwischenzeit verändert hat. Dies liegt daran, dass er oder sie die neuen Kollegen*innen und ihre Arbeitsweise möglicherweise nicht kennt und sich nicht mehr so wohl fühlt im Team.

Sieht man sich im Arbeitsleben zwei Mal?

Manche verlassen ein Unternehmen, um später wiederzukommen. Das kann aus verschiedenen Gründen sein. Vielleicht hat man neue Erfahrungen gemacht und möchte wieder in das alte Team zurückkehren. Vielleicht hat das Unternehmen sich verändert und bietet dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin nun neue Möglichkeiten. Oder vielleicht haben sich beide Seiten einfach vermisst. Das kann gut der Fall sein. Und man darf auch den altbewährten Volksmund nicht vergessen, der sagt: Man sieht sich immer zwei Mal im Leben…

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Alexandra Ilina ist Diplom-Journalistin (TU-Dortmund) und Diplom-Übersetzerin (SHU Smolensk) mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Journalismus, in der Kommunikation und im digitalen Content-Management. Sie schreibt über Karriere und Technik.

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