Lieferscheine ade in der Bau-Wertschöpfungskette
Software für die Automatisierung von Lieferdaten hat das Münchner Start-up Vestigas entwickelt und mittlerweile in Pilotprojekten mit Konzernen der Bauindustrie getestet.
Das Konzept für eine Software zur Automatisierung von Lieferdaten entstand aus einer Forschungsinitiative in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München sowie Baustofflieferanten und Bauunternehmen im Bayreuther Raum. „Der Ansatz, Lieferscheine durch moderne Technologie überflüssig zu machen, ist genau das, was diese Branche dringend benötigt“, erläutert Michael Schicker, Gesellschafter der Schicker Gruppe, die das Projekt von Anfang an begleitete.
Administrative Prozesse werden überflüssig
Vestigas hat sich zum Ziel gesetzt, die Verarbeitung von Lieferdokumenten in der Baustofflogistik zu automatisieren. Eine mobile App erlaubt den Beteiligten, Lieferdaten auszutauschen und rechtskonform zu bestätigen. Dies ermöglicht Rohstoffproduzenten, Bauunternehmen und Speditionen eine vollständig automatisierte Verarbeitung und Ablage von Lieferscheinen. Sämtliche administrativen Prozesse, zu der auch die Rechnungsprüfung gehört, werden dadurch hinfällig.
Rechtssichere Abwicklung mit kryptographischen Signaturen
„Zentraler Bestandteil der Software sind sogenannte kryptographische Signaturen, um die rechtssichere Abwicklung gewährleisten zu können“, so Vestigas-Geschäftsführer Julian Blum. Das Start-up setzt auf strukturierte Datensätze anstelle herkömmlicher PDF- oder Papier-Lieferscheine, was eine Automatisierung erst ermöglicht – und stellt damit nach Angaben des Unternehmens eine Neuheit dar. Kosten von mehreren Euros pro Lieferschein sollen sich durch dieses Verfahren einsparen lassen.
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