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Bürogebäude Trion 15.01.2024, 00:00 Uhr

Fassadeneleganz am Leipziger Platz

Das Büro- und Geschäftshaus Trion vervollständigt die historische Stadtfigur des Achtecks am Leipziger Platz in Berlin zum ersten Mal seit über 70 Jahren. Besonders beeindruckend: die elegante Fassade aus Glas und Beton.

Das Büro- und Geschäftshaus Trion fügt sich harmonisch in das städtebauliche Umfeld am Leipziger Platz in Berlin ein. Foto: Schollglas/Andrew Alberts

Das Büro- und Geschäftshaus Trion fügt sich harmonisch in das städtebauliche Umfeld am Leipziger Platz in Berlin ein.

Foto: Schollglas/Andrew Alberts

Mit seiner zurückhaltenden Eleganz fügt sich das Büro- und Geschäftshaus Trion harmonisch in das städtebauliche Achteck am Leipziger Platz in Berlin ein. Das Berliner Architekturbüro léonwohlhage hatte den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb 2016 gewonnen. Der wohlproportionierte Baukörper bildet sowohl den westlichen Abschluss des Leipziger Platzes als auch einen Flügel des Potsdamer Platzes. Wegen der sich im Untergrund kreuzenden S- und U-Bahnen und den damit einhergehenden erschwerten Gründungsbedingungen hatte es mehr als drei Jahre gedauert, den neungeschossigen Bürokomplex fertigzustellen. Heute umfasst das Trion eine Tiefgarage, ein Erdgeschoss für Gastronomie und Handel sowie neun Büroetagen mit flexibler Nutzung und Stadtausblick inklusive.

Betonfertigelemente in zweifacher Optik

Zusammen mit dem Kopfbau auf der anderen Seite der Leipziger Straße entsteht mit den beiden Turmbauten ein Tor zum Leipziger Platz. Daneben reagiert das Trion mit dem gleichmäßigen Fassadenraster sowohl auf die Berliner Traufhöhe als auch auf die nachbarschaftliche Bebauung sowie auf den Potsdamer Platz. Die Fassade aus großformatigen Betonfertigelementen wurde von den Architekten mit unterschiedlichen Oberflächen gestaltet. Zuschlagstoffe und Oberflächenbehandlung bestimmen die Optik: Die vertikalen Fertigteile sind glatt geschliffen mit deutlich erkennbaren Einschlüssen, die horizontalen Gesimsbänder wurden zweifach gesäuert und zeigen eine feine, homogene Struktur.

Die Fassade aus großformatigen Betonfertigelementen wurde von den Architekten mit unterschiedlichen Oberflächen gestaltet.

Foto: Schollglas/Andrew Alberts

Sonnenschutzglas für optimalen Wärmeschutz

In Kombination mit multifunktionalem Sonnenschutzglas ist so eine prägnante Fassadeneleganz entstanden, die zugleich für optimalen Wärmeschutz und maximale Sicherheit sorgt. Dabei ist der Fassadenaufbau selbst klassisch: Über den beiden Sockelgeschossen mit großflächigen Festverglasungen im Rahmen erhebt sich eine klar gerasterte Lochfassade mit nahezu quadratischen Fensteröffnungen. Für die Verglasung wurde das multifunktionale Wärmeschutzglas GEWE-therm safe verwendet. Der Glasaufbau aus vorgespanntem Verbundsicherheitsglas (VSG aus TVG bzw. ESG-H) mit dem superneutralen Sonnenschutzglas Sunguard SN 70S HT, dem Wärmeschutzglas Climaguard Premium2 sowie einer hauptsächlich teilvorgespannten VSG-Innenverglasung bietet nicht nur einen hocheffektiven Wärmeschutz, sondern auch eine hohe Stoßsicherheit und sehr guten Verletzungsschutz bei Glasbruch. Gleichzeitig erlaubt die hohe Lichtdurchlässigkeit der Verglasung maximalen Tageslichteinfall ohne störende Reflexionen.

Bereits zertifiziert

Da sowohl bei der Auswahl der Baumaterialien als auch mit der Konstruktionsweise und der Gebäudetechnik ökologische und Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt wurden, erhielt das Gebäude Zertifizierungen nach LEED Platin, Core und Shell Standard.

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Von Von Schollglas / Melanie Schulz