Zum E-Paper
Modular Bauen und Wohnen 03.07.2023, 08:00 Uhr

Bauprojekt erleben

Das Projekt Kiubo versteht sich nicht als reines Immobilienprojekt, es will auch ein Innovationslabor sein. Die Ideen und Perspektiven werden diesen Sommer unter anderem in einer Ausstellung im Haus der Architektur (HDA) in Graz geteilt.

In der Ausstellung „Fortschritt durch Wohnbau“ im Haus der Architektur wird das Projekt Kiubo aufgegriffen. Foto: The Schubidu Quartet

In der Ausstellung „Fortschritt durch Wohnbau“ im Haus der Architektur wird das Projekt Kiubo aufgegriffen.

Foto: The Schubidu Quartet

Erst im Juni wurde das Projekt Kiubo wieder mit einem Preis ausgezeichnet. Dieses Mal mit dem GOLD beim FIABCI World Prix d’Excellence. Innovationen sind für das Projekt wichtig. „Wir verstehen uns als Innovationslabor und teilen gerne unsere Expertise, um so weitere Innovationen zu ermöglichen. In diesem Sinne stehen auch die nächsten Wochen“, erklärt Florian Stadtschreiber, Geschäftsführer von Kiubo.

Ausstellung im HDA

Vom 16. Juni bis zum 3. September 2023 ist Kiubo Teil der Ausstellung „Fortschritt durch Wohnbau. Auf der Suche nach richtungsweisenden Wohnformen und Bauweisen“, im Grazer Haus der Architektur (HDA). Die Ausstellung beschäftigt sich mit Wohnen als ein zentrales menschliches Bedürfnis. Dabei wird der fehlende bezahlbare Wohnraum aufgegriffen, der einer der derzeitigen drängendsten Aufgabenstellungen ist. Hinzu kommen die Herausforderungen des Klimawandels, neue Ausbalancierung unterschiedlicher Mobilitätsformen und Infrastrukturen sowie soziale Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die derzeitigen neuen baulichen Konzepte für den Wohnungsbau beeinflussen nicht so sehr die Funktion des Wohnens, sondern die Strategien für die Entwicklung von Stadt und Region. Zudem beeinflussen die Konzepte das Bauwesen selbst. Das Bauprojekt Kiubo ist Teil der Ausstellung.

Flexibler Modulbau

Mit seinen Wohneinheiten aus Holzmodulen, die industriell vorgefertigt sind, bietet das Bauprojekt Kiubo ein neues bauliches Konzept mit zeitgenössischer Architektur. Die Module werden wie in einem Setzkasten in ein Baugerüst (Terminal) eingesetzt. Dabei bilden die Module und der Terminal das Grundgerüst eines Kiubo Wohnhauses. Ein Stecksystem ermöglicht flexibel die Module zu tauschen, zu verbinden, herauszunehmen oder zu erweitern, angepasst auf die Lebenssituation der Bewohner. Das Basismodul ist 25 Quadratmeter groß und ist mit Bad, Küche und einem Schlaf-/Wohnraum ausgestattet. Durch die Erweiterungen ist eine Wohnung bis zu 100 Quadratmetern möglich. Das erste Wohnhaus steht in der Starhemberggasse in Graz. Auf vier Stockwerken befinden sich 19 selbstständige Wohneinheiten, die aus 33 Holzmodulen errichtet wurden. Die ÖWG entwickelte gemeinsam mit dem Grazer Architekturbüro Hofrichter-Ritter das Kiubo-System. Sie nehmen dabei Bezug auf Le Corbusier mit seinem Maison Dom-Ino und weiteren Ansätzen vieler Architekten und Architektinnen.

Exkursion zum Bauprojekt

Kurzentschlossene können noch an einer Exkursion im Rahmen der Ausstellung teilnehmen. Am 7. Juli 2023 findet die Exkursion zum Thema „Aktuelle Wohnbauten in Graz statt“. Die Architektinnen und Architekten geben vor Ort einen Einblick in die Wohnbauprojekte, den Planungsschritten und der Realisierung. Architekt Gernot Ritter und Geschäftsführer Florian Stadtschreiber werden durch das Wohnhaus Kiubo führen. Neben Kiubo werden die Projekte Q7 und Smart City Baufeld Süd besichtigt. Eine Anmeldung ist hier möglich: hda-graz.at.

Details zu den Veranstaltungen:

Ausstellung: Fortschritt durch Wohnbau. Auf der Suche nach richtungsweisenden Wohnformen und Bauweisen

HDA – Haus der Architektur, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz

16. Juni bis 3. September 2023, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10–18 Uhr

Begleitende Führung zur Ausstellung „Aktuelle Wohnbauten in Graz“: 7. Juli 2023 von 10.00 bis 15.00 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren:

  1. Europas erstes öffentliche Gebäude entsteht in 25 x 15 x 10 Meter großem Drucker
  2. Eine Reise zur Bauingenieurskunst der Moderne
  3. Nichts mehr verpassen: Hier geht‘s zur Anmeldung für den Bauingenieur-Newsletter…
Von Kiubo / Heike van Ooyen