Kockum A26 07.07.2015, 11:24 Uhr

Saab baut Stealth-U-Boot für schwedische Marine

Unter Wasser ist es für Feinde quasi unsichtbar: das Kockum A 26 – ein Stealth-U-Boot, das der Rüstungskonzern Saab für die schwedische Marine baut. Herzstück der Tarnung ist die sogenannte Ghost-Technologie.

Illustration des Kockum A26: Die Oberfläche des U-Boots absorbiert Sonarschall und Radarwellen. Feinde können es nur schwer orten.

Illustration des Kockum A26: Die Oberfläche des U-Boots absorbiert Sonarschall und Radarwellen. Feinde können es nur schwer orten.

Foto: Saab

2022 sollen zwei Stealth-U-Boote in den Besitz der schwedischen Marine übergehen. Sie hören auf den Namen Kockum A26, haben einen Wert von einer Milliarde US-Dollar und sind laut Saab dem modernsten U-Boot-Programm der Welt entsprungen. „Die U-Boote werden dank moderner Unterwasser-Stealth-Technologie und schockresistentem Design besonders überlebensfähig sein“, sagt Gunilla Fransson, Leiterin des Saab-Geschäftsbereichs Security and Defence Solutions. Sie zeichneten sich durch lange Tauchfähigkeit und exzellente Manövrierfähigkeit in allen Gewässern aus.

Oberflächenmaterial absorbiert Sonarschall und Radarwellen

Für Feinde soll das 63 m lange und 6,5 m breite Kockum A26 nahezu unsichtbar sein: Saab erreicht das mit einem Konstruktionskonzept namens Genuine Holistics Stealth (Ghost). Die Oberfläche des U-Boots ist mit einem Oberflächenmaterial verkleidet, das Sonarschall und Radarwellen absorbiert und verstreut. Feinde haben wenig Chancen, das Boot durch Reflexionen zu erkennen. Durch Verwirbelungen im Wasser auch nicht. Dafür sorgt die natürliche und geschmeidige Hüllenform, die trotz Schraubenantriebs sachtes Dahingleiten ermöglicht.

Bug-Ausstieg für Taucher: Sie können das U-Boot bequem verlassen, um Unterwasserminen zu entschärfen oder Tiefseekabel zu verwanzen. 

Bug-Ausstieg für Taucher: Sie können das U-Boot bequem verlassen, um Unterwasserminen zu entschärfen oder Tiefseekabel zu verwanzen.

Quelle: Saab

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Saab hat dafür gesorgt, dass keine Vibration nach außen dringt. Die Konstrukteure haben alle beweglichen Teile mit Gummi ummantelt, Spalten und Zwischenräume mit akustischen Dämmmatten ausgekleidet und die Stirling- und Dieselaggregate eingekapselt. Kockum A26 wird somit wenig Geräusche von sich geben, wenn es in Tiefen von bis zu 200 m taucht. Wenn es ruhig auf dem Meeresboden liegt, soll es nahezu unentdeckbar sein. Beachtlich ist auch die Dauer eines Tauchgangs: Sie beträgt laut Saab bis zu 18 Tage.

Entgausungssystem schützt vor Wasserminen

Kockum A26 hat auch ein sogenanntes Entgausungssystem an Bord. Es passt mithilfe externer Sensoren die Polarisierung des Metalls an die Umgebung an und reduziert die magnetische Signatur. Ein wirksamer Schutz gegen Seeminen, die zünden, wenn sie Magnetanomalien eines vorbeifahrenden U-Bootes registrieren. Saab hat das U-Boot zudem so schockresistent gebaut, dass es im Ernstfall der Wucht explodierender Minen und anderer Unterwasserwaffen standhalten kann.

Kockum A26 unter Wasser: Das U-Boot soll bis zu 18 Tage am Stück tauchen können. 

Kockum A26 unter Wasser: Das U-Boot soll bis zu 18 Tage am Stück tauchen können.

Quelle: Saab

Das Stealth-U-Boot von Saab kann eine 26-köpfige Besatzung aufnehmen. Taucher können über einen Ausstieg am Bug ins Wasser gelangen, um Unterwasserminen zu entschärfen oder bei Geheimdienstoperationen Tiefseekabel zu verwanzen.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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