Militärflugzeug durchbricht Schallmauer über Mainz
Der laute Knall in Mainz kam von einem Bundeswehrjet im Überschallflug – ein Überschallknall kann bis zu 80 km weit zu hören sein.
Was hinter dem lauten Knall über Mainz und Wiesbaden steckt. (Symbolbild)
Foto: Smarterpix / FlightVideo
Ein lauter, explosionsähnlicher Knall hat zahlreiche Menschen in Mainz und im Rheingau am Mittwoch (17.09) aufgeschreckt und zu einer Flut von Anrufen bei Polizei und Feuerwehr geführt. Viele Anwohnerinnen und Anwohner zeigten sich verunsichert und suchten nach einer Erklärung für das Geräusch. Inzwischen ist die Ursache geklärt.
Wie einige Medien berichten, war ein Bundeswehrflugzeug für den Knall verantwortlich. Es hatte die Schallmauer durchbrochen, teilte die Deutsche Flugsicherung mit. Ein solcher Überschallknall ist so laut, dass er noch in bis zu 80 Kilometern Entfernung zu hören sein kann.
„Als wäre etwas Großes explodiert“
Viele Menschen in Mainz und Umgebung erschraken, weil sie ein lautes Geräusch hörten, das wie eine Explosion klang. Zahlreiche Anrufe gingen bei Polizei und Feuerwehr ein, um die Ursache zu klären.
Die Einsatzkräfte gaben jedoch schnell Entwarnung: Der Knall stammte von einem Militärflugzeug, das beim Überschallflug über Wiesbaden, Mainz, Bingen, Bacharach und Stromberg zu hören war. Aus all diesen Orten meldeten sich besorgte Bürgerinnen und Bürger. Welcher Jet genau unterwegs war, ist bislang nicht bekannt.
Zudem ist es noch unklar, warum die Bundeswehrjets im Überschallbereich unterwegs waren. Solche Flüge dienen meist der Luftraumsicherung, zum Beispiel wenn ein Passagierflugzeug keinen Funkkontakt hat, oder sie werden zu Übungszwecken durchgeführt.
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Wie entsteht ein Überschallknall?
Viele Menschen empfinden einen Überschallknall als laut, erschreckend oder sogar bedrohlich. Er klingt oft wie ein Donner oder ein Kanonenschlag.
Die Ursache liegt in der Geschwindigkeit: Fliegt ein Jet schneller als der Schall – also mit mehr als rund 1.200 Stundenkilometern –, durchbricht er die sogenannte „Schallmauer“. Dabei entsteht eine Druckwelle, die sich hinter dem Flugzeug trichterförmig ausbreitet und am Boden als Knall hörbar ist.
Interessant ist, dass der Pilot diesen Knall selbst nicht hören kann, weil er schneller unterwegs ist als der Schall. Oft sind am Boden sogar zwei Knalle wahrzunehmen – einer entsteht an der Spitze, der andere am Heck des Flugzeugs. Je nach Entfernung klingen sie wie zwei getrennte Schläge.
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