Vier Sitze auf drei Metern – Dacias Hipster denkt klein
Dacia hat mit dem Hipster ein Konzept für ein preiswertes und kompaktes Elektroauto vorgestellt. Trotz der geringen Größe von nur drei Metern Länge soll das Fahrzeug Platz für vier Personen bieten. Um das geringe Gewicht zu erreichen, wurde an vielen Stellen gespart.
Mit dem Dacia Hipster stellt das Unternehmen ein Konzept für ein kompaktes E-Auto vor.
Foto: © CORTESI, Adrien / Cetadi Prod - R-DAM_1705908
Der rumänische Automobilhersteller Dacia hat mit dem Hipster ein Konzept für ein günstiges und kompaktes Elektroauto präsentiert. Das Fahrzeug erinnert optisch an die sogenannten Kei-Cars aus Japan und misst lediglich drei Meter in der Länge, 1,55 Meter in der Breite und 1,53 Meter in der Höhe. Trotz dieser geringen Abmessungen soll der Dacia Hipster laut Hersteller viel Platz im Innenraum bieten und bis zu vier Personen befördern können. Um das Ziel eines Gesamtgewichts von unter 800 Kilogramm zu erreichen, haben die Ingenieurinnen und Ingenieure an vielen Stellen Gewicht eingespart und unkonventionelle Lösungen gewählt. So soll das Elektroauto preislich noch unter dem bereits erhältlichen Dacia Spring positioniert werden und vor allem für den Einsatz auf kurzen Strecken geeignet sein.
Raumausnutzung im Inneren des Elektroautos
Obwohl die Außenmaße des Dacia Hipster sehr kompakt ausfallen, soll das Elektroauto im Inneren viel Platz bieten. Wie die Autobild berichtet, sind die Vordersitze als durchgehende Bank gestaltet, wobei sich die einzelnen Sitze individuell verstellen lassen. Um den Zugang zur Rückbank zu erleichtern, lässt sich die Lehne des Beifahrersitzes nach vorn umklappen. Zudem soll ein breiter Türeinstieg das Einsteigen in den hinteren Bereich des Fahrzeugs einfach machen. Als Kompromiss für das Platzangebot in der Fahrgastzelle fällt der Kofferraum des Hipsters mit einem Volumen von lediglich 70 Litern recht klein aus. Werden die Rücksitze jedoch umgelegt, lässt sich der Stauraum auf 500 Liter erweitern.
Um das angestrebte Gewicht von maximal 800 Kilogramm zu erreichen, haben die Entwicklerinnen und Entwickler bei Dacia an vielen Stellen Gewicht eingespart. So verzichtet das Elektroauto auf konventionelle Türgriffe und setzt stattdessen auf leichte Stoffschlaufen. Auch bei den Heckleuchten wurde eine spezielle Lösung gefunden: Sie sind hinter der Kofferraumscheibe platziert, wodurch eine separate Abdeckung überflüssig wird. Diese kleinen Tricks tragen dazu bei, das Gewicht des Elektroautos auf einem niedrigen Niveau zu halten und somit die Effizienz des Elektroantriebs zu steigern.
Minimalistisches Cockpit mit Smartphone-Integration
Auch im Innenraum zeigt sich der konsequente Ansatz, Gewicht zu sparen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Anstelle eines aufwendigen Infotainmentsystems verfügt das Elektroauto lediglich über einen kompakten Bildschirm hinter dem Lenkrad, der die wichtigsten Fahrzeuginformationen anzeigt. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich eine Halterung für ein Smartphone. Das Mobilgerät übernimmt dabei nicht nur die Funktionen eines Infotainmentsystems, sondern dient gleichzeitig als Schlüssel für das Fahrzeug. In der Basisversion wird der Hipster ohne jegliche Extras im Innenraum ausgeliefert.
Bislang hat Dacia noch keine konkreten Angaben zur Motorisierung oder zur Kapazität der Batterie des Hipster-Konzepts gemacht. Wie Autobild berichtet, soll das Elektroauto jedoch in zwei unterschiedlichen Varianten auf den Markt kommen. Die als L6e klassifizierte Version wird über eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h verfügen und sich somit für den urbanen Einsatz eignen. Für Fahrten außerhalb der Stadt ist hingegen die L7e-Variante vorgesehen, die Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h erreichen kann. Mit diesen Leistungsdaten dürfte der Dacia Hipster eine Alternative für Pendlerinnen und Pendler darstellen, die täglich kurze bis mittlere Strecken zurücklegen.
Günstiges Einstiegsmodell unter den Elektroautos
Mit dem Hipster verfolgt Dacia das Ziel, ein besonders günstiges Elektroauto auf den Markt zu bringen und somit mehr Menschen den Einstieg in die E-Mobilität zu ermöglichen. Bereits mit dem Spring hat der Hersteller bewiesen, dass er in der Lage ist, erschwingliche Stromer zu entwickeln. Der Hipster soll preislich noch unter dem Spring positioniert werden und dürfte somit eines der preiswertesten Elektroautos auf dem europäischen Markt werden. Durch den konsequenten Verzicht auf Extras und die Verwendung von leichten Materialien können die Produktionskosten niedrig gehalten werden, ohne dabei Abstriche bei der Funktionalität machen zu müssen.
Auch wenn der Dacia Hipster mit seiner geringen Größe und der limitierten Reichweite sicherlich nicht für jeden Einsatzzweck geeignet ist, könnte er doch eine Option für Städterinnen und Städter darstellen, die ein preiswertes und kompaktes Elektroauto für alltägliche Fahrten suchen. Bis das Konzeptfahrzeug tatsächlich auf die Straße kommt, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Laut Unternehmensangaben ist die Markteinführung für das Jahr 2027 geplant.
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