Künstlicher Regen 09.01.2014, 15:39 Uhr

China will verschmutzte Luft in Städten sauberwaschen

Da es offenbar viel zu lange dauert, die riesige chinesische Industrie und auch die Heizanlagen des Landes auf wesentlich sauberere Arbeitsweisen umzustellen, raten mehrere chinesische Universitäten nun dazu, die sehr verschmutzte Luft kurzerhand sauberzuwaschen. Dies soll mit künstlichem Regen geschehen.

Smog in Peking

Smog in Peking.

Foto: panthermedia.net/svedoliver

In zahlreichen Industrien – ganz besonders in der Chemie und Petrochemie – ist das Prinzip der Luftwäsche seit langem nicht nur bekannt sondern wird auch regelmäßig angewandt. Dabei wird meistens von einer „Gaswäsche“ gesprochen, da im Rahmen industrieller Prozesse meist Gase und nur selten Luft reingewaschen werden.

Unis schlagen künstlichen Regen über Sprinkler-Anlagen vor

Beispielsweise von der Shanghai Fudan Universität  und der Zhejiang Universität wird zur Entfernung von Feinstaub und anderen Schadstoffen aus der Luft ein künstlicher Regen empfohlen. So wie der normale Regen den Schadstoffgehalt aus der Luft reduziert, so wäre der künstliche Regen in der Lage, das Gleiche zu bewerkstelligen. Dazu wird vorgeschlagen, von hohen Gebäuden oder Türmen aus über so genannte Sprinkler-Anlagen Wasser zu versprühen, das dann zu Boden fällt und damit wenigstens einen Teil der Schadstoffbelastung beseitigt. Wo keine geeigneten Gebäude oder Türme zur Verfügung stehen, könnten stählerne Türme relativ schnell aufgestellt werden. Wenn das nicht kurzfristig möglich ist, könnte zur schnellen Abhilfe  auf Flugzeuge zum Versprühen von Wasser zurückgegriffen werden.  Auch diese Technik ist keineswegs neu. Flugzeuge für Feuerlöschzwecke werden seit langen Jahren in den Mittelmeerländern in Europa, in Nordamerika und beispielsweise auch in Australien eingesetzt. Wenn diese Flugzeuge ihre Wasserladung versprüht haben, dann können sie im Fluge aus dem Meer oder aus Seen Wasser auftanken ohne etwa zeitraubend landen zu müssen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Berliner Hochschule für Technik (BHT)-Firmenlogo
Professur Konstruktion Berliner Hochschule für Technik (BHT)
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen-Firmenlogo
Projektleiter Brandschutz (m/w/d) Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen
Tübingen Zum Job 
Berliner Hochschule für Technik (BHT)-Firmenlogo
Professur Maschinenelemente Berliner Hochschule für Technik (BHT)
Fink Chem+Tec GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Mechatronik (m/w/d) Fink Chem+Tec GmbH
Leinfelden-Echterdingen Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
IT Security Engineer (d/m/f) Airbus
Manching Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
Lead Software Engineer - EW Mission Data Generation System (d/m/w) Airbus
Manching Zum Job 
Mainova AG-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Projektierung / Planung Strom Sekundärtechnik Mainova AG
Frankfurt am Main Zum Job 
GWG - Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbH-Firmenlogo
Abteilungsleiter (m/w/d) für den Baubereich, Abteilung Technik GWG - Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbH
Reutlingen Zum Job 
MVV Netze GmbH-Firmenlogo
Spezialist Systeme und Anwendungen (m/w/d) MVV Netze GmbH
Mannheim (Homeoffice) Zum Job 
Mainova AG-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Projektierung / Planung Strom Sekundärtechnik Mainova AG
Frankfurt am Main Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
Cargo Hold Commodity Manager (d/f/m) Airbus
Bremen Area Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
Programm Controlling Transformation and Integration (d/f/m) Airbus
Hamburg Zum Job 
BRUSA Elektronik (München) GmbH-Firmenlogo
Senior Embedded Linux Software Engineer (m/f/d) BRUSA Elektronik (München) GmbH
München Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Senior Projektleiter*in GuD-Anlage (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
BRUSA Elektronik (München) GmbH-Firmenlogo
Prüfmittel Ingenieur / Entwicklungsingenieur Prüfmittel / Applikationsingenieur Labor / Ingenieur Prüfstandsentwicklung (m/w/d) BRUSA Elektronik (München) GmbH
München Zum Job 
engionic Femto Gratings GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Produktionsanlagen und Produktionsprozesse engionic Femto Gratings GmbH
BRUSA Elektronik (München) GmbH-Firmenlogo
Senior Embedded Software Ingenieur (m/w/d) Kommunikation BRUSA Elektronik (München) GmbH
München Zum Job 
Consolar Solare Energiesysteme GmbH-Firmenlogo
Service-Ingenieur (m/w/d) im Innendienst Consolar Solare Energiesysteme GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Heinrich Wassermann GmbH & Co KG-Firmenlogo
Oberbauleiter Tiefbau (m/w/d) Heinrich Wassermann GmbH & Co KG
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur/in (m/w/d) Trinkwasseraufbereitung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH
Blankenburg-Wienrode Zum Job 

Voraussichtlich müsste jeden Tag Wasser versprüht werden

Nach den Berechnungen von Shaocai Yu von der Zhejiang Universität könnte mit dem geschilderten Sprühverfahren die Feinstaubbelastung in der Luft relativ kurzfristig auf ein als sicher eingeschätztes Niveau von 35 Mikrogramm je Kubikmeter Luft reduziert werden. Um dieses Niveau zu sichern und vor allem dafür Sorge zu tragen, dass sich keine sichtbaren Dunstschleier in und über den Städten bilden, müsste der Sprühvorgang allerdings täglich wiederholt werden – meist wohl für mehrere Stunden.

Keine Dauerlösung für das Smog-Problem

So sehr sich das Versprühen von Wasser als Sofortmaßnahme zur Smog-Verringerung anbietet, so kann das auf keinen Fall eine Dauerlösung sein. Um die Smog-Belastung dauerhaft auf ein erträgliches und vor allem weniger gesundheitsschädliches Maß zu reduzieren, muss der Schadstoffausstoß der Industrie und hier vor allem der schier unzähligen Kohlekraftwerke in China drastisch reduziert werden. Außerdem müssen die Autoabgase ebenfalls deutlich minimiert werden. Dazu ist es unumgänglich, dass überall Abgastests nicht nur vorgeschrieben sondern auch tatsächlich unternommen werden. Uraltautos müssen aus dem Verkehr entfernt und stillgelegt werden. In extremen Fällen liegt sogar die Beschränkung der Zulassung von Neufahrzeugen nahe.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.