Interview zu Fluidtechnik 16.09.2011, 12:07 Uhr

„In der Fluidtechnik gibt es krisensichere Jobs“

Hydraulik und Pneumatik sind im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) im Fachverband Fluidtechnik zusammengefasst. Die Branche sucht Ingenieure. Die Jobs seien krisensicher, meint Peter-Michael Synek, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbands.

VDI nachrichten: Hydraulik und Pneumatik sorgen für Bewegung im Maschinenbau. Im VDMA sind die beiden Technologien unter Fluidtechnik zusammengefasst. Welche Bedeutung hat sie wirtschaftlich.

Synek: Mit 5,5 Mrd. € Umsatz 2010 ist Fluidtechnik eine der größten Zulieferindustrien innerhalb des deutschen Maschinenbaus. Etwa zwei Drittel davon entfallen auf die Hydraulik, der Rest auf die Pneumatik. Das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr lag bei 37,5 %, in diesem Jahr gehen wir von einem Wachstum in Höhe von 20 % aus. Die Beschäftigtenzahl von rund 30 000 ist seit Jahren nahezu konstant, wobei der Anteil an Ingenieuren steigt. Rund 5000 arbeiten in der Fluidtechnik.

Welche Art von Ingenieuren werden für die Fluidtechnik gebraucht?

Das sind größtenteils klassische Maschinenbauingenieure und solche mit Schwerpunkt Fluidtechnik. Diese Vertiefungsrichtung bieten etwa die Hochschulen Aachen, Dresden, Karlsruhe und Braunschweig an.

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Wer sind typische Arbeitgeber, was typische Aufgaben für die Absolventen?

Arbeitgeber sind fast alle Unternehmen aus dem Maschinenbau und sie brauchen die Ingenieure vor allem für die Entwicklung von neuen, energieeffizienten Fluidtechnologien.

Wie schätzen sie aktuell die Jobchancen für Ingenieure in der Fluidtechnik ein?

Die Arbeitsmarktchancen für junge Ingenieure in der Fluidtechnik sind super gut, denn die Branche sucht fähige Nachwuchsingenieure. Deren Arbeitsplatz wird ein sehr krisensicherer sein, da die Branche von der Anwendungsvielfalt breit aufgestellt ist. Und sie ist ihren Mitarbeitern treu: In der Krise fielen nur ganz wenige Stellen weg. Als Weltmarktführer ist sie auf das Know-how ihrer Mitarbeiter angewiesen.

Was meinen Sie: Woher kommt diese Marktführerschaft?

Die deutsche Fluidtechnik ist technologischer Weltmarktführer. Es bedarf gewaltiger Anstrengungen und Investitionen der Unternehmen im FuE-Bereich, um diese Position im immer stärker werdenden weltweiten Wettbewerb behaupten oder gar ausbauen zu können.

Der Forschungsfonds Fluidtechnik leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Im Rahmen der Gemeinschaftsforschung werden Themen gemeinsam aufgegriffen und durchgeführt. Die individuelle Ergebnisumsetzung erfolgt dann vor Ort in den Unternehmen. Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die ausgeprägten und gut funktionierenden Netzwerke zwischen der Industrie und den Forschungsstellen.

Wo wird Fluidtechnik typischerweise eingesetzt?

Hydraulische und pneumatische Komponenten und Systeme werden in vielen Branchen genutzt. Die wichtigste Abnehmergruppen für die Hydraulik sind beispielsweise Bau- und Baustoffmaschinen, Landtechnik, Werkzeugmaschinen und Fördertechnik.

Die bedeutendsten Abnehmerbranchen der Pneumatik sind Robotik und Automation, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Straßenfahrzeugbau sowie Druck- und Papiertechnik.

Was sind Technologietrends in beiden Bereichen?

Dazu gehören Erhöhung der Zuverlässigkeit und Produktivität. Selbstverständlich geht es in der Fluidtechnik auch um Energieeffizienz und im Speziellen um die Erhöhung der Wirkungsgrade von Hydraulik und Pneumatik. Das lässt sich beispielsweise durch eine weitere Mechatronisierung der Systeme erreichen.

Ein Beitrag von:

  • Peter Ilg

    Peter Ilg ist freier Journalist und verfasst Texte über Arbeitsmarkt und Berufe, Mobilität und Fahrberichte, Wirtschaft und Märkte.

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