Covid-19 20.01.2021, 10:47 Uhr

Corona: Impfpanne – NRW setzt Corona-Impfungen sofort aus

Der Lockdown ist bis zum 14. Februar verlängert. Einzelhandel, Schulen und Kitas bleiben weiterhin geschlossen. Währenddessen verzögert eine Panne die Impfungen in Deutschland.

Impfungen

Nur weltweite Impfungen könnten die Sars-Cov-2-Pandemie besiegen. Nun kommt es in Teilen Deutschlands zum Impfstopp.

Foto: panthermedia.net/Ktsdesign

Das neue Jahr 2021 startet in einen Lockdown hinein. Bis mindestens zum 14. Februar gelten die aktuellen Corona-Maßnahmen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Mittwoch 15.974 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Außerdem gab es 1.148 neue Todesfälle. Die Infektionszahlen sind deutlich niedriger als vor einer Woche (19.600 binnen 24 Stunden), die Zahl der Todesfälle bleibt indes hoch. Der Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am vergangenen Donnerstag erreicht worden. Der Höchststand an Neuinfektionen lag bei 33.777 am 18. Dezember.

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Corona: Zahlen nicht mit Situation im Frühjahr vergleichbar

Die Infektionszahlen sind seit einigen Monaten deutlich höher als im Frühjahr 2020. Aber: Die aktuellen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühling vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird – und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Alle Infos zur Corona-Lage in unserem Newsblog.

Corona: Hygienemaßnahmen allein reichen nicht

Mittwoch, 20. Januar

10.35 Uhr

NRW muss Impfungen unverzüglich aussetzen

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) zieht die Bremse und setzt die Corona-Impfungen mit sofortiger Wirkung aus. Der Grund: es gibt keine Dosen mehr. Für über 80-Jährige, die zu Hause leben, verschiebt sich der Impfstart um eine Woche. Pflegeheime und Krankenhäuser in NRW setzen ebenfalls aus.

Damit liegt eine weitere Panne beim Impfstart in Deutschland vor. Die WELT beruft sich auf Regierungskreise. Dort heißt es, dass die von Krankenhäusern in NRW bestellten Corona-Impfdosen mit sofortiger Wirkung nicht mehr ausgeliefert werden können. Darüber hinaus können auch keine Bestellungen für Erstimpfungen veranlasst werden.

„Alle bereits getätigten Erstimpfungs-Bestellungen für den 22.01 und die folgenden Tage werden seitens des Landes storniert“, heißt es in einem Schreiben des NRW-Gesundheitsministeriums. Bestellungen seien nur noch für die „erforderlichen Zweitimpfungen durchzuführen“.

Neue Erstimpfungen können erst wieder ab dem 1. Februar bestellt werden. Das bedeutet, dass die 53 Impfzentren in NRW erst am 8. Februar ihren Betrieb aufnehmen können. Das ist eine Woche später als geplant.

Biontech und Pfizer liefern aufgrund eines kurzfristigen Umbaus in einem Abfüllwerk in den nächsten Wochen deutlich weniger Corona-Impfstoff als vorgesehen.

Senioren über 80, die im Rheinland leben, können unter der kostenfreien Hotline 0800 116 117 01 einen Impftermin vereinbaren.

Dienstag, 19. Januar 

14.50 Uhr

Die Bundesregierung bessert nach massiver Kritik aus der Wirtschaft bei den Corona-Hilfen für Unternehmen nach. „Die Hilfen werden einfacher, umfangreicher und zielgenauer“, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag. Scholz erzielte eine Einigung mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Altmaier erklärte: „Wir werden die Überbrückungshilfe III drastisch vereinfachen und auch bei der Höhe noch eine Schippe drauf legen.“

Künftig soll es nach den Worten von Scholz einen erweiterten Zugang zu den Hilfen geben, außerdem soll der Förderhöchstbetrag aufgestockt werden. Auch die Abschlagszahlungen sollen erhöht werden, das sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen.

Die Einigung kam kurz vor Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Dort ging es um eine Fortsetzung des Lockdowns bis in den Februar hinein sowie um mögliche schärfere Regeln. Erwartet wurde, dass die Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen Bestandteil des Beschlusses sind. Entscheidend ist aber eine Verständigung innerhalb der Bundesregierung, weil der Bund die finanziellen Mittel gibt.

Konkret soll es bei der Überbrückungshilfen III künftig ein Kriterium geben, ob Firmen Hilfen bekommen können. Sie sollen für jeden Monat eine Förderung bekommen, in dem sie einen Umsatzeinbruch von wenigstens 30 Prozent nachweisen können. Vergleichswert ist in der Regel der Vorjahresmonat. Bisher mussten Firmen nachweisen, dass sie in mehreren Monaten Umsatzeinbrüche erlitten haben, oder ob sie direkt oder indirekt von Schließungen betroffen sind.

Für die Fördermonate November und Dezember müssen Firmen bisher einen Umsatzrückgang von 40 Prozent vorweisen. Bei der Staffelung soll es bleiben: Je höher die Umsatzausfälle und Verluste, desto höher sind die Zuschüsse.

Die maximale monatliche Fördersumme der Überbrückungshilfe III soll auf bis zu 1,5 Millionen Euro pro Unternehmen erhöht werden, sofern dies nach dem EU-Beihilferecht zulässig ist. Betriebe, die aufgrund behördlicher Anordnungen dicht machen mussten, bekommen bisher Zuschüsse von höchstens 500.000 Euro pro Monat. Bei allen anderen Unternehmen lag die Obergrenze bisher bei 200.000 Euro.

Montag, 18. Januar 

7.30 Uhr

Am kommenden Dienstag will Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut mit den Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten.

Wahrscheinlich ist, dass die Corona-Maßnahmen noch einmal verschärft werden. Berichten zufolge sind eine FFP2-Maskenpflicht und nächtliche Ausgangssperren im Gespräch. Außerdem könnte es eine Art Homeoffice-Pflicht für Unternehmen geben, wie der Business Insider berichtet.

In der Schweiz gilt eine ähnliche Regelung ab diesem Montag.

7 Uhr

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 7.141 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 214 neue Todesfälle verzeichnet. An Montagen sind die Fallzahlen in der Regel niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Mittwoch, 13. Januar

13.35 Uhr

Der Lockdown wird im Februar nicht vorbei sein, wenn es nach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht. Er rechnet damit, dass es auch dann noch Einschränkungen geben wird. Eine Verlängerung des Lockdowns im Februar sei notwendig:

„Wir werden noch Beschränkungen brauchen“, so der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Nicht zuletzt die Virus-Mutationen wie in Großbritannien würden für zusätzliche Herausforderungen sorgen, es müsse weiter darum gehen, die Kontakte zu reduzieren.

„Das geht jetzt tatsächlich noch zwei, drei Monate, und dann wird das Impfen Zug um Zug einen echten Unterschied machen“, so Spahn.

11 Uhr 

In Berlin gibt es Zweifel an der korrekten Kühlung der ersten Lieferungen des Moderna-Impfstoffs. Die Hauptstadt hält deshalb die erstmals gelieferten Impfdosen des Herstellers Moderna wegen eines Verdachts auf Qualitätsmängel zurück. Auch Brandenburg meldete Zweifel an. Insgesamt geht dabei es um 2.400 Dosen.

Das Bundesgesundheitsministerium gab unterdessen Entwarnung. „Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden“, so ein Sprecher. Demnach wurden die Verteilzentren der beiden Bundesländer darüber auch schon von der für die Impfstoff-Logistik verantwortlichen Bundeswehr informiert.

Montag, 11. Januar 

8.24 Uhr

Moderna-Vakzin kommt Montag nach Deutschland

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch an diesem Montag in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen. Die Impfzentren könnten also beginnen, auch diesen Impfstoff zu verabreichen. Heißt das auch, dass Patienten eine Wahlmöglichkeit haben?

Wirbel um FFP2-Masken aus China: Darauf sollten Sie achten

Die Antwortet lautet: Nein. Es werde keine Wahlmöglichkeit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekommen wolle. „Dafür sei die Menge zu gering“, so Spahn. Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen.

Die Verteilung der Corona-Impfstoffe auf die globalen Impfzentren stellt die Lieferketten vor neue Herausforderungen. Foto: panthermedia.net/Sorapop Udomsri

Die Verteilung der Corona-Impfstoffe auf die globalen Impfzentren stellt die Lieferketten vor neue Herausforderungen.

Foto: panthermedia.net/Sorapop Udomsri

Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, könnten auch die Hausärzte Impfungen vornehmen, betont der Gesundheitsminister. Das werde im Laufe des Jahres geschehen, dazu brauche man aber „richtig viel Impfstoff“.

Andreas Gassen, der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, sagte dem Nachrichtenportal „The Pioneer“: „Sobald ausreichend Impfstoff verfügbar ist, der nicht so extrem gekühlt sein muss, können die Praxen direkt mit dem Impfen gegen Corona beginnen.“

Gassen verwies auf die jüngste Influenza-Impfung. Innerhalb weniger Wochen seien mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland in den Praxen gegen Grippe geimpft worden.

Mittwoch, 6. Januar 

7 Uhr

Es ist beschlossen: In der Corona-Pandemie kommen jetzt schärfere Einschränkungen für die Menschen in Deutschland zu. Das Ziel: die Zahl der Infektionen mit dem Virus zu senken. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder einigten sich am Dienstag auf eine Verlängerung der ursprünglich bis zum 10. Januar vereinbarten Lockdown-Regeln bis zum Monatsende.

Zudem sollen künftig Treffen nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein. Die Länder sollen für Kreise, in denen sich binnen sieben Tagen mehr als 200 Menschen pro 100.000 Einwohner neu infiziert haben, den Bewegungsradius der Bürger auf 15 Kilometer um den Wohnort begrenzen.

Dienstag, 5. Januar 

14 Uhr 

Heute sollen nach Beratungen von Angela Merkel und den Ministerpräsidenten neue Corona-Maßnahmen beschlossen werden. Offenbar ist auch im Gespräch, vor allem in Corona-Hotspots die räumliche Bewegungsfreiheit von Bürgern einzuschränken, wie mehrere Medien berichten. So könnte der Radius ab einer 7-Tages-Inzidenz von 200 in einer Gemeinde auf 15 Kilometer um die Wohnung begrenzt werden können.

Ob diese Maßnahme wirklich beschlossen wird, ist allerdings noch offen.

8.30 Uhr 

Hoffnung gibt ein neues mögliches Medikament gegen Covid-19. Der University College London Hospitals NHS Foundation Trust (UCLH) testet derzeit das Präparat, das vom Pharmaunternehmen Astrazeneca entwickelt wurde.

Mögliches Corona-Medikament

Anders als bei den bislang bekannten Impfstoffen, handelt es sich bei AZD7442 um eine Kombination aus zwei Antikörpern, die im Labor hergestellt wurden. Das Medikament soll Menschen sofort davor schützen, an Covid-19 zu erkranken, wenn sie dem Virus ausgesetzt waren.

„Wir wissen, dass die Antikörper-Kombination das Virus neutralisieren kann“, so Virologin Catherine Houlihan vom UCLH.

Sie leitet die Phase-3-Studie zum Corona-Medikament und glaubt, dass eine Injektion mit der Antikörper-Kombination zu einem sofortigen Schutz vor Covid-19 führen könnte, „wenn es für eine Impfung schon zu spät wäre“, so Houlian.

Ferner könne AZD7442 bei Menschen wirken, die nicht auf eine Impfung ansprechen, heißt es beim UCLH.

7 Uhr 

Angesichts der deutlich steigenden Zahl der Corona-Infektionen wird England in einen harten Lockdown gehen. „Wir müssen in England einen Lockdown verhängen, um die neue Corona-Variante in den Griff zu bekommen“, so Premierminister Boris Johnson am in einer Fernsehansprache. „Das bedeutet, dass Sie zu Hause bleiben müssen.“ Der Lockdown im britischen Landesteil soll bis etwa Mitte Februar gelten.

Montag, 4. Januar

8.26 Uhr

Harte Kritik an der aktuellen Corona-Impfstrategie der Bundesregierung gibt es von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Er forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich einzuschalten. Im Vergleich mit anderen Ländern stehe Deutschland schlechter da, so Klingbeil im ARD-Morgenmagazin. Die Schuld hierfür sieht er bei Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Corona: Immer mehr Patienten im Krankenhaus

Länder außerhalb der EU wie etwa die USA und Großbritannien hatten Impfstoffe bereits nach weniger umfangreichen Prüfungen Notfallzulassungen erteilt und früher mit dem Impfen begonnen.

Corona-Impfung: „Chaotische Zustände“

Die Umsetzung der Corona-Impfung läuft in Deutschland indes über die Länder, die jeweils eigene Regelungen haben.

„Wir sehen in diesen Tagen, dass es chaotische Zustände gibt“, sagte Klingbeil.

Er forderte „eine nationale Kraftanstrengung“ unter der Leitung Merkels. Alle Pharmaunternehmen müssten an einen Tisch gerufen werde, um auszuloten, wie Kooperationsverträge aussehen könnten.

Die Suche nach weiteren Produktionsmöglichkeiten für den einzigen in der EU bisher zugelassenen Impfstoff von Biontech läuft allerdings bereits.

7 Uhr

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat einen „konsequenten“ und zeitlich nicht befristeten Lockdown gefordert. Er verwies dabei auch auf die Mutation des Coronavirus. „Wir müssen die Neuinfektionen deutlicher reduzieren als bisher geplant“, sagte er der Passauer Neuen Presse.

„Ein Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus, weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete“, so Lauterbach.

Die Rate der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden. Am Sonntag lag sie in Deutschland bei 139,6.

Der Corona-Lockdown dürfte über den 10. Januar hinaus gelten. Foto: panthermedia.net/AntonSokolov

Der Corona-Lockdown dürfte über den 10. Januar hinaus gelten.

Foto: panthermedia.net/AntonSokolov

„Der Lockdown muss weitergehen und sollte nicht zeitlich befristet werden, sondern auf den Zielwert von 25 ausgerichtet werden“, sagte Lauterbach. Er forderte zudem eine „pragmatisch-intelligente“ Impfstrategie. „Wir sollten umdenken und uns damit abfinden, dass wir zunächst einmal nicht mehr Dosen von den Impfstoffen der
Hersteller Biontech und Moderna haben.“

„So viele Menschen wie möglich mit Erstimpfung versorgen“

Die Ständige Impfkommission müsse jetzt prüfen, ob eine vorgezogene Erstimpfung auch in Deutschland praktiziert werden sollte, ähnlich wie in England. „Es gilt, in den nächsten zwölf Wochen so viele Menschen wie möglich mit der Erstimpfung zu versorgen. Die Zweitimpfung könnte dann danach erfolgen“, meinte der SPD-Politiker.

Am kommenden Dienstag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über das Vorgehen in der Corona-Krise über den 10. Januar hinaus entscheiden. Bis dahin gelten die aktuellen strikten Eindämmungsmaßnahmen.

Ein Beitrag von:

  • dpa

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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