Struktur zählt 28.10.2025, 08:12 Uhr

Warum Google bei KI seine eigenen Rankings ignoriert

Googles KI bricht mit alten SEO-Regeln: Warum Platz 1 nichts mehr heißen muss – und Struktur plötzlich zählt.

Google AI

KI-Suche denkt anders: Googles AI Overviews ignorieren Rankings. So passen Sie Ihre Inhalte an die neue Logik an.

Foto: Smarterpix / rss.vladimir@gmail.com

Lange galt: Wer in der Google-Suche unter die Top 10 kommt, gewinnt. Doch KI-Suchen wie Googles AI Overviews (AIO) brechen mit dieser Logik. Eine neue Studie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und vom Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI-SWS) zeigt: Die KI greift häufig auf Quellen zurück, die in der klassischen Trefferliste kaum sichtbar sind – und liefert trotzdem plausible Antworten. Für SEO-Verantwortliche ist das eine Zäsur. Für Publisher ist das aber auch eine Chance.

Die Kernzahl, die das alte Denken sprengt

Die Forschenden verglichen die organische Google-Suche mit vier generativen Systemen: Googles AIO, Gemini sowie zwei GPT-4o-Varianten. Ergebnis: 53 % der Domains, die AIO zitiert, tauchen nicht in den organischen Top-10 für dieselbe Anfrage auf.

Und 27 % der AIO-Quellen finden sich nicht einmal unter den Top-100. Gemessen wurde die Popularität u. a. über den Tranco-Domain-Tracker. Das widerspricht der alten Annahme, dass Sichtbarkeit in der KI-Antwort zwingend mit Top-Rankings korreliert.

Stellenangebote im Bereich Naturwissenschaften

Naturwissenschaften Jobs
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Industrie- und Energieprojekte THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Stadt Worms-Firmenlogo
Ingenieur (Diplom / Bachelor / Master) für den Bereich TGA Elektrotechnik (m/w/d) Stadt Worms
Stadt Worms-Firmenlogo
Ingenieur (Diplom / Bachelor / Master) für den Bereich TGA Heizung / Klima / Lüftung / Sanitär (m/w/d) Stadt Worms
Draheim Ingenieure-Firmenlogo
Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärplaner*in (m/w/d) Draheim Ingenieure
Hamburg, Hamm, Aachen Zum Job 
Draheim Ingenieure-Firmenlogo
Tragwerksplaner*in (m/w/d) Draheim Ingenieure
Hamburg, Hamm Zum Job 
Draheim Ingenieure-Firmenlogo
Elektroplaner*in (m/w/d) technische Gebäudeausrüstung Draheim Ingenieure
Hamburg, Hamm, Aachen Zum Job 
AGR Betriebsführung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Leittechnik AGR Betriebsführung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau - Außenstelle Netphen Die Autobahn GmbH des Bundes
Netphen Zum Job 
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Fachplaner*in für Leit- und Sicherungstechnik mit Schwerpunkt Digitale Zugsicherung ETCS/CBTC Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Karlsruhe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Straßenplanung und Straßenentwurf - Außenstelle Netphen Die Autobahn GmbH des Bundes
Netphen Zum Job 
Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern-Firmenlogo
Ingenieur / Naturwissenschaftler (m/w/d) für Berufskrankheiten-Ermittlung Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin Zum Job 
WashTec Cleaning Technology GmbH-Firmenlogo
CAD-Projektabwickler - Projektierung (m/w/d) WashTec Cleaning Technology GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtverwaltung Elmshorn-Firmenlogo
Projektmanager Erschließungsmaßnahmen im Stadtumbau (m/w/d) Stadtverwaltung Elmshorn
Elmshorn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Streckenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Straßenplanung und Straßenentwurf (m/w/d) in der Außenstelle München-Maisach Die Autobahn GmbH des Bundes
Maisach Zum Job 
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover-Firmenlogo
Mitarbeit im Technischen Dienst im Bereich der Bauunterhaltung (EntgGr. 11 TV-L, 100 %) Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Hannover Zum Job 
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Automatisierungssysteme OCS Optical Control Systems GmbH
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/d) für Automatisierungssysteme OCS Optical Control Systems GmbH

Was „Autorität“ für KI bedeutet

Klassische Suchrankings spiegeln Popularitätssignale wie Backlinks, Domainalter oder Klickhistorien. Generative Systeme arbeiten anders: Sie ziehen Inhalte aus einem breiteren „Long Tail“ und basteln daraus eine zusammenhängende Antwort. Der Clou: Das Modell bewertet anscheinend, wie gut sich ein Text in eine maschinelle Synthese einfügt, nicht nur, wie „wichtig“ eine Seite im Netz ist.

Das kann „Autorität“ neu definieren – weg von Link-Rang, hin zu klaren, gut strukturierten Inhalten, die viel Informationsgehalt und wenig Ablenkung bieten. Solche Texte lassen sich für KI-Systeme leichter verarbeiten und erscheinen deshalb häufiger in den Antworten. Künstlich aufgeblähte Artikel mit irrelevanten Inhalten scheinen es somit schwerer zu haben, in den KI-Suchergebnissen zu erscheinen. Selbst, wenn sie in der klassischen Suche gut funktionieren.

Mehr Vielfalt – aber nicht automatisch mehr Inhalt

Eine KI-Suche wie Googles AI Overviews kann deutlich mehr Quellen gleichzeitig auswerten als die klassische Google-Suche, die Ihnen normalerweise nur zehn Treffer auf der ersten Seite zeigt. Die Forschenden stellten fest, dass AIO je nach Thema sehr unterschiedlich viele Quellen heranzieht – manchmal nur ein paar, manchmal auffallend viele.

Im Durchschnitt ähneln sich KI-Suche und normale Google-Ergebnisse zwar in der Zahl der verlinkten Seiten. Doch während die klassische Suche recht stabil bleibt, schwankt die Zahl der Quellen bei der KI teils stark.

Das erzeugt mehr Quellvielfalt, heißt aber nicht automatisch mehr Themenbreite: Die KI komprimiert Antworten und lässt dabei „sekundäre oder mehrdeutige Aspekte“ eher weg. Genau das beobachtete das Team wiederholt. Zitat aus der Studie: Die KI neige dazu, „Informationen zu komprimieren“.

Aktualität bleibt eine Schwachstelle

Bei aktuellen Themen wie Nachrichten oder Trendfragen kommt die KI-Suche schnell an ihre Grenzen. Systeme, die sich stark auf ihr internes Wissen verlassen, reagieren hier oft zögerlich. In den Tests zeigte sich: Bei zeitkritischen Anfragen erschienen KI-Übersichten seltener, während Modelle, die aktiv im Netz nach neuen Informationen suchen, besser abschnitten.

Für Themen, die sich laufend ändern, bleibt die klassische Google-Suche also die sicherere Wahl – sie zeigt direkt, wo neue Fakten veröffentlicht wurden, statt sie zu einer zusammengefassten Antwort zu glätten.

Was das für SEO und Publishing bedeutet

Für SEO-Teams heißt das: Es reicht nicht mehr, nur auf die Top-10-Platzierungen in der Google-Suche zu schielen. Wichtiger werden Inhalte, die gut aufgebaut, klar formuliert und leicht zu zitieren sind. Solche Texte können in KI-Antworten auftauchen – auch wenn sie in der normalen Suche weiter hinten stehen. Gleichzeitig verlieren klassische Beliebtheitsfaktoren wie viele eingehende Links an Bedeutung, wenn die KI stärker darauf achtet, wie gut sich ein Text zu einer Antwort zusammensetzen lässt.

Außerdem lohnt es sich, unklare oder doppeldeutige Themen aufzuteilen – etwa in eigene Erklärtexte, Glossare oder präzise betitelte Abschnitte. So steigt die Chance, dass die KI verschiedene Sichtweisen erkennt und nicht einfach nur eine davon wiedergibt.

Was Redaktionen jetzt tun können:

Wer möchte, dass eigene Inhalte auch in KI-Antworten auftauchen, sollte sie so gestalten, dass Maschinen sie gut verstehen können. Das gelingt mit ein paar einfachen Kniffen:

  • Klar strukturieren: Verwenden Sie übersichtliche Absätze, deutliche Zwischenüberschriften und – wo es passt – kurze Frage-Antwort-Passagen.
  • Eindeutig schreiben: Erklären Sie Fachbegriffe, vermeiden Sie doppeldeutige Formulierungen und trennen Sie verschiedene Themen sauber voneinander.
  • Quellen sichtbar machen: Nennen Sie Datenquellen, Methoden und Veröffentlichungsdaten offen im Text. Das macht Ihre Inhalte nachvollziehbarer – auch für KI-Systeme.
  • Aktualität zeigen: Geben Sie Änderungen und das letzte Update gut sichtbar an, etwa mit „Stand: …“. So erkennt auch die KI, dass Ihre Seite auf dem neuesten Stand ist.

Hier geht es zur Originalpublikation

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.