Recruiting von Terroristen 05.11.2014, 14:55 Uhr

Geheimdienst kritisiert Facebook und Twitter wegen Terrorpropaganda des ISIS

Gräuelvideos auf Facebook, Terroristen-Propaganda auf Twitter, Dschihadisten-Recruiting per WhatsApp: Wie selbstverständlich bedienen sich Terroristen der sozialen Netzwerke. Diese sind längst „das bevorzugte Kommando- und Kontrollzentrum von Terroristen“, kritisiert der britische Geheimdienst GCHQ und fordert die Unternehmen auf, mit den Behörden enger zusammen zu arbeiten.

Über Twitter verbreitetes ISIS-Foto von der Misshandlung eines irakischen Soldaten durch einen ISIS-Terroristen: Die Terror-Gruppe nutzt die sozialen Netzwerke ganz selbstverständlich, um ihre Gräuelvideos und Propaganda weltweit zu verbreiten. Der britische Geheimdienst GCHQ kritisiert, dass sich damit Facebook und Twitter zu Handlangern der Terroristen machen.

Über Twitter verbreitetes ISIS-Foto von der Misshandlung eines irakischen Soldaten durch einen ISIS-Terroristen: Die Terror-Gruppe nutzt die sozialen Netzwerke ganz selbstverständlich, um ihre Gräuelvideos und Propaganda weltweit zu verbreiten. Der britische Geheimdienst GCHQ kritisiert, dass sich damit Facebook und Twitter zu Handlangern der Terroristen machen.

Foto: dpa

„Ohne jede Spam-Kontrolle können die täglich 40.000 Tweets von ihren Angriffen auf Mossul versenden“, empört sich GCHQ-Chef Robert Hannigan in einem Gastbeitrag in der Financial Times. Dabei nutzten sie beispielsweise die Hashtags der Fußball-WM oder der Ebola-Katastrophe, um ihre Nachrichten zu verbreiten, ohne von irgendeinem Filter aufgehalten zu werden.

Soziale Netzwerke bieten Terroristen weltweites Forum

Die Netzwerke würden damit den Terroristen helfen, ihre Botschaften zu verbreiten und neue Kämpfer anzuwerben, „ob sie das mögen oder nicht“, so Hannigan. „Die heutigen Möchtegern-Dschihadisten müssen nicht einmal geschützte Webseiten mit geheimen Passwörtern suchen. Die können einfach jungen Leuten folgen, die ihre Abenteuer posten.“

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Die Terror-Organisation ISIS nutzt Twitter, um über ihre Gräueltaten zu berichten.

Die Terror-Organisation ISIS nutzt Twitter, um über ihre Gräueltaten zu berichten.

Quelle: Twitter

Die Terroristen der ISIS seien die ersten, die mit dem Internet aufgewachsen sind und es nutzen, um ihre Propaganda und Greuel weltweit zu verbreiten. Dabei nutzten sie längst die Bilderwelt moderner Computerspiele. „Die Videos von Selbstmord-Attentaten, abgefeuerten Waffen und Explosionen haben längst die Qualität von Online-Spielen erreicht“, so Hannigan.

Und die Terroristen wüssten mit den Onlinediensten umzugehen, ohne die Regeln zu verletzen. Dabei machen sie von dem Meinungsäußerungsrecht Gebrauch. So zeigen die IS-Kämpfer Enthauptungsvideos, ohne die tatsächliche Tat zu zeigen.

Professionelle Spurenverwischung im Netz

Dabei verwenden die ISIS-Kämpfer heutzutage Verschlüsselungstechniken und Werkzeuge, die früher nur von besonders ausgetüftelten Kriminellen und staatlichen Diensten angewendet werden konnten, um Spuren im Netz zu vertuschen.

Der erst seit wenigen Tagen amtierende neue Chef des britischen Geheimdienstes kritisiert, dass trotzdem viele Internetfirmen die Kooperation mit den Sicherheitsbehörden verweigern. Manche IT-Firmen nicht einmal anerkennen, dass sie als Kommando- und Kontrollzentrum für Terroristen missbraucht werden, so Hannigan. Er sei sich sicher, dass dieses Verhalten von den Internet-Usern nicht unterstützt wird.

Die Geheimdienste könnten die Herausforderung des Terrorismus’ im Netz nicht meistern, gibt Hannigan zu. Zwar kontrollieren die NSA, der GCHQ sowie andere westliche Geheimdienste die internationale Kommunikation. Jedoch benötigen sie eine größere durch die Internetunternehmen.

Selbst Gräuelvideos der Terrorgruppe ISIS werden über Facebook und Twitter verbreitet.

Selbst Gräuelvideos der Terrorgruppe ISIS werden über Facebook und Twitter verbreitet.

Quelle: Twitter

Für seinen Beitrag hagelte es Kritik von Bürgerrechtsgruppen wie die Privacy International und Electronic Frontier Foundation. Bereits jetzt haben die Geheimdienste einen weitreichenden Zugriff auf Daten im Netz. Das zeigten insbesondere die bekannt gewordenen Spähprogramme des US- und britischen Geheimdienstes, die Edward Snowden vor einem Jahr aufdeckte, erklärte die Electronic Frontier Foundation. Ein besonderer „Deal“ sei nicht nötig.

 

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