Solarenergie ohne Batterie speichern 06.02.2018, 09:03 Uhr

Wenn der Stromspeicher in die Cloud umzieht

Selbstversorger müssen derzeit neben ihrer Photovoltaikanlage auch einen stationären Speicher vorhalten, wenn sie die Energie für später aufbewahren wollen. Doch nun soll die SolarCloud die Batterie ersetzen.

Blick über Häuserdächer mit Photovoltaikanlagen.

1,6 Millionen Solaranlagenbetreiber gibt es in Deutschland. Die meisten sind Privatleute.

Foto: pantheremdia.net/zstockphotos

Solarstrom ohne Batterie speichern. Das ist eine Lösung, die E.On SE seinen Kunden künftig anbieten möchte. Dabei wird die über eine Photovoltaikanlage gewonnene Energie direkt in die sogenannte E.On SolarCloud eingespeist. Nutzer haben über ein virtuelles Stromkonto Zugang zum angesparten Strom, den Sie Zuhause ebenso wie an anderen Orten nach Belieben einsetzen können. Mit dieser Produktneuheit könnten sich Selbstversorger in Deutschland künftig vollkommen autark machen.

Selbstversorgung durch Solarstrom ganz ohne Zwischenspeicher

Eine Cloud-Lösung von E.On gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr, sie funktionierte allerdings nicht ohne Batterie. Für das Speichern in der Cloud war vielmehr ein stationärer Batteriespeicher namens E.On Aura notwendig. Bisher wurde überschüssige Energie erst in die Cloud eingespeist, wenn der Auraspeicher komplett gefüllt war. Das neue E.On-System ermöglicht Kunden eine viel komfortablere Möglichkeit, Energie aus Photovoltaikanlagen zu speichern und darauf zurückzugreifen. Denn mit der Weierentwicklung, die das Unternehmen auf der diesjährigen E-World präsentieren wird, ist die Anschaffung dieses Batteriespeichers nicht mehr notwendig. Damit werden Installations- und Anschaffungskosten für den physischen Speicher gespart. Ebenfalls entfallen eventuelle Wartungskosten und Wirkungsgradverluste. Denn die in die SolarCloud eingespeiste Energie kann im Winter zu günstigen Konditionen zu 100 Prozent genutzt werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

Energieeinspeisung von der Photovoltaikanlage in die Cloud

Kunden, die sich zukünftig für das SolarCloud-Angebot entscheiden, können so noch einfacher Strom für den Winter ansparen. Dafür bietet E.On mehrere Pakete an, die sich auch für Besitzer von Elektroautos und Wärmepumpen auszahlen. Strom für den direkten Verbrauch im Haushalt kommt direkt aus der Photovoltaikanlage. Die nicht im Haushalt genutzte Energie, fließt direkt in die Cloud. Sie wird auf einem virtuellen Konto für Solarenergie verbucht. Zugang darauf erhält der Kunde mittels App. Der angesparte Strom lässt sich dann für die Wärmeversorgung und Mobilität gezielt zuteilen und einsetzen, ohne dass Selbstversorger dabei einen Verlust erfahren. Wird mehr Strom im Haushalt verbraucht, wird auf den angesparten Strom in der Cloud zugegriffen.

Damit die Rechnung für die Selbstversorgung in Sachen Strom aufgeht, sollte über das Jahr verteilt 15 bis 20 Prozent mehr Strom produziert als verbraucht werden. Die Jahresleistung der Photovoltaikanlage wird auf diese Art auf dem virtuellen Stromkonto der Cloud angespart und steht dem Kunden an 365 Tagen im Jahr zu 100 Prozent zur Verfügung.

Sicherheit auch bei wenigen Sonnenstunden im Jahr

Für die Stromversorgung mittels Cloud bietet das Essener Unternehmen eine garantierte Stromversorgung an, auch wenn viele Regentage die PV-Anlage nicht genug Strom produzieren lassen. Dafür bietet das Unternehmen seinen Kunden eine sogenannte Sonnenscheingarantie, bei der 95 Prozent der Solarstromproduktion gesichert sind. Kunden können außerdem einen Premium-Versicherungsschutz auf die E.On Aura Photovoltaikanlage abschließen, die bei Überspannung, Blitzschlag, Diebstahl, Hagel und Bedienungsfehler greift. Damit die Kunden die Stromproduktion und den Verbrauch stets im Auge behalten, wird monatlich ein Effizenzcheck mit Leistungsauswertung bereitgestellt. So kann man bei Schwankungen sofort reagieren.

Möglichkeiten und Kosten für Selbstversorger

Viele Besitzer eine Photovoltaikanlage wünschen sich, Strom zu 100 Prozent selbst zu produzieren und sich auf diese Art vollkommen autark zu machen. E.On bietet dafür eine Komplettlösung an, die derzeit noch aus Solaranlage, Speicheranlage im Haus und dem virtuellen Speicher besteht. Wer selbst noch keine Photovoltaikanlage mit Solarmodulen, Speicherbatterie, Controller und Wechselrichter besitzt, kann das Aura-Komplettpaket für einen Preis von unter 15.000 Euro in Anspruch nehmen. Für Besitzer der Grundausstattung kommt eine monatliche Gebühr zur Verrechnung. Das Basispaket mit Photovoltaikanlage kommt auf 30,99 pro Monat. Dafür benötigt wird eine Dachfläche von mindestens 20 Quadratmetern, die möglichst nach Süden, Westen oder Osten zeigt und weitgehend frei von Schatten ist. Die Energie-Einspeisung in die Cloud ohne Batterie soll in naher Zukunft ebenfalls möglich sein. Ob sich das Umstellen auf die SolarCloud lohnt, kann man im Online-Kostenkonfigurator des Anbieters in Erfahrung bringen. Laut dem Unternehmen reicht das umsetzbare Guthaben auf der SolarCloud immerhin dafür aus, die anfallenden Stromkosten übers Jahr verteilt zu decken.

E.On ist derzeit konkurrenzfrei

In Deutschland gibt es derzeit mehr als 1,6 Millionen Solaranlagenbetreiber. Darüber hinaus geht man von weiteren 10 Millionen Dächern aus, die sich für eine Photovoltaikanlagen-Installation eignen würden. Das Angebot, seinen überschüssigen Strom in der Cloud zu speichern, bietet derzet allerdings nur E.On an. Und das soll sehr bald auch gänzlich ohne Batterie möglich sein. Das Unternehmen plant sogar, seinen Kunden in Zukunft Solarstrom ohne eigene Photovoltaikanlage anzubieten, sodass ein Bezug von 100-prozentigem Solarstrom für jeden Haushalt möglich wird.

Wer sich detailliert über das neue Innovationsprojekt von E.On und weitere Angebote aus der Energiebranche interessiert, besucht am besten die Energie-Leitmesse E-world, die vom 6. bis 8. Februar 2018 in Essen stattfindet. Dort wird das Unternehmen die neue SolarCloud vorstellen.

Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

    Technik, Karriere, News, das sind die drei Dinge, die Ingenieure brauchen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.