Origami mit Power 17.06.2015, 10:34 Uhr

Papier-Batterie nutzt Bakterien als Energiequelle

Die neue Mini-Batterie eines koreanischen Elektroingenieurs ist zusammengefaltet so groß wie eine Streichholzschachtel und verwendet außergewöhnliche Materialien. Die Origami-Batterie besteht aus Papier und nutzt als Energiequelle Bakterien aus Schmutzwasser.

Origami-Batterie: Die Erfindung eines koreanischen Elektroingenieurs ist so groß wie eine Streichholzschachtel. Die faltbare Batterie aus Papier wird von Bakterien angetrieben. 

Origami-Batterie: Die Erfindung eines koreanischen Elektroingenieurs ist so groß wie eine Streichholzschachtel. Die faltbare Batterie aus Papier wird von Bakterien angetrieben. 

Foto: Binghamton University

Die ungewöhnliche Mini-Batterie, die der Elektroingenieur Seokheun Choi entwickelt hat, bringt neue Energie in die alte japanische Papierfaltkunst Origami. Für seine Origami-Batterie verwendet Choi ebenfalls Papier als Ausgangsmaterial. Darauf träufelt er Schmutzwasser, das Bakterien als Nahrungsgrundlage dient. Aus dem Stoffwechsel der Bakterien wird sodann Energie für die Batterie gewonnen. Die Origami-Batterie, so Choi, könne einfach hergestellt werden und koste nur fünf Dollar-Cent das Stück.

Mit der neuen Batterie sollen papierbasierte Sensoren aktiviert werden

„Jede Art organischen Materials kann von Bakterien für ihren Stoffwechsel genutzt werden“, sagt Choi. „Und wir benötigen hier keine externen Pumpen oder Spritzen, denn das Papier kann die Flüssigkeit einfach aufsaugen.“ Choi spielt damit auf bereits existierende Batterien an, die auf Papier als Trägermaterial basieren. Dafür muss das Papier allerdings mit einer speziellen Tinte aus Nanomaterialien getränkt werden, die die Elektrizität leitet.

Der 1977 in Südkoreo geborene Seokheun Choi arbeitet und forscht derzeit als Assistenzprofessor für Elektroingenieurswesen an der Universität Binghampton  in den USA. In den Vereinigten Staaten hat er sich bereits zwei Erfindungen patentieren lassen. Seine neue Batterie hat er entwickelt, um damit papierbasierte Sensoren einfach und preiswert mit Energie zu versorgen. 

Der 1977 in Südkoreo geborene Seokheun Choi arbeitet und forscht derzeit als Assistenzprofessor für Elektroingenieurswesen an der Universität Binghampton  in den USA. In den Vereinigten Staaten hat er sich bereits zwei Erfindungen patentieren lassen. Seine neue Batterie hat er entwickelt, um damit papierbasierte Sensoren einfach und preiswert mit Energie zu versorgen. 

Quelle: Binghampton University

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Bruno Bock Group-Firmenlogo
Project Manager (m/w/d) Energy Management Bruno Bock Group
Landeshauptstadt Düsseldorf-Firmenlogo
Leitung des städtischen Krematoriums (m/w/d) für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsselodrf Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in "Wärmewende" (m/w/x) Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik LV (m/w/d) IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
Berlin-Marzahn Zum Job 
Recogizer-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) KI-gestützte CO2-Reduktion Recogizer
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Universitätsklinikum Leipzig-Firmenlogo
Projektleiter Infrastrukturmaßnahmen (m/w/d) Bereich 5 - Bau und Gebäudetechnik Universitätsklinikum Leipzig
Leipzig Zum Job 
Mall GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Wasserwirtschaft / Umweltwissenschaft (m/w/d) Mall GmbH
Donaueschingen Zum Job 
Stadtwerke Bad Vilbel GmbH-Firmenlogo
Referent Regulierungsmanagement (m/w/d) Stadtwerke Bad Vilbel GmbH
Bad Vilbel Zum Job 
VGH Versicherungen-Firmenlogo
Energiemanager (m/w/d) VGH Versicherungen
Hannover Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Junior Ingenieur Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (m/w/d) ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Stadt Fellbach-Firmenlogo
Projektleitung Wärmeplanung (m/w/d) Stadt Fellbach
Fellbach Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik (m/w/d) für Transformatoren IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
via Engineering Management Selection E.M.S. AG-Firmenlogo
Mechanical engineer as project manager in plant construction (m/f/d) via Engineering Management Selection E.M.S. AG
Western Switzerland Zum Job 
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München-Firmenlogo
Underwriter Downstream / Energy (m/f/d)* Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München
München Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Genehmigungsmanager (m/w/d) Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart-Vaihingen Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 

Choi, der als Assistenzprofessor für Elektroingenieurswesen an der Universität Binghampton im US-Bundesstaat New York arbeitet, hat seine neue Batterie speziell dafür entwickelt, um damit papierbasierte Sensoren einfach und preiswert mit Energie zu versorgen. Solche Sensoren können zum Beispiel Trinkwasser analysieren und in abgelegenen Gebieten oder Entwicklungsländern eine kostengünstige Alternative für teure Diagnosegeräte sein. In der Origami-Batterie von Choi sind die Sensoren integriert und können mit der neuen Methode vor Ort aktiviert werden.

Ein Tropfen Schmutzwasser reicht als Energiequelle aus

Dafür wurde das Papier mit Aktivkohle beschichtet und mit Nickel besprüht, so dass eine Kathode und eine Anode entstehen, zwischen denen Elektronen wandern können. Diese werden wiederum von Kleinstlebewesen erzeugt, während sie die organische Materie aus dem Schmutzwasser umwandeln. Ein Tropfen, etwa aus dem städtischen Abwasser, reicht aus, um genügend energieliefernde Bakterien einsetzen zu können. Als Reservoir dient ihnen eine kleine, mit Wachs-Filterpapier beschichtete Stelle auf dem Papier.

Das Papier wird nun mehrfach gefaltet, und das Schmutzwasser mit den Bakterien in alle Lagen des kleinen Batteriestapels transportiert. Beim Auseinanderfalten des Streichholzschachtelgroßen Stapels entfalten die Sensoren dann ihre volle Wirkung. Die Kraft von Chois Batterie reicht bis jetzt allerdings noch nicht aus, um die Sensoren durchgehend mit Energie zu versorgen. An diesem Problem will der Ingenieur weiter arbeiten und hat von der amerikanischen National Science Foundation dafür ein dreijähriges Forschungsstipendium über 300.000 Dollar erhalten.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.