Kombination mit Siliziumchip 16.09.2013, 15:46 Uhr

Schnellere Datenübertragung durch Photodioden aus Graphen

Wiener Forscher setzen neue Photodioden ein, um die Daten aus Glasfaserkabeln extrem schnell computergerecht umzuwandeln. Intern genutzt könnten die neuen Sensoren auch die Leistung von Großrechnern erhöhen.

Die weltweite Datenübertragung könnte durch Graphen erheblich beschleunigt werden. Forschern der TU Wien ist es gelungen, Photosensoren aus Graphen mit einem Siliziumchip zu kombinieren. Dadurch werden die Daten aus Glasfaserkabeln beim Eintreffen an den Schnittstellen schneller in elektrische Signale umgewandelt.

Die weltweite Datenübertragung könnte durch Graphen erheblich beschleunigt werden. Forschern der TU Wien ist es gelungen, Photosensoren aus Graphen mit einem Siliziumchip zu kombinieren. Dadurch werden die Daten aus Glasfaserkabeln beim Eintreffen an den Schnittstellen schneller in elektrische Signale umgewandelt.

Foto: Telefonica/O2

Gigantische Mengen an Informationen werden in Glasfaserkabeln mit Lichtgeschwindigkeit über große Entfernungen transportiert. Am Ende, also beispielsweise an der Schnittstelle zum Computer, landen die rasenden Bits in einer Engstelle, dem behäbig arbeitenden Wandler. Der wandelt die Lichtblitze in elektrische Signale um. Allerdings geht da einiges an Tempo verloren: Denn diese Photosensoren begrenzen die Übertragungskapazität.

Kombination von Photosensoren und Siliziumchip

Graphen könnte die Lösung sein, um die Umwandlung tüchtig zu beschleunigen. Das vielseitige Material, das aus einer einzigen Schicht von wabenförmig angeordneten Kohlenstoffatomen besteht, ist Weltrekordler, wenn es um die Umwandlung von Licht in Strom geht, Photonen also in Elektronen konvertiert werden. Diese können dann von Mikroprozessoren in Computern weiterverarbeitet werden.

Durch einen dünnen Lichtwellenleiter (links) kommt das Signal, das im etwa 2 Mikrometer schmalen Graphen-Streifen in elektrischen Strom umgewandelt wird.

Durch einen dünnen Lichtwellenleiter (links) kommt das Signal, das im etwa 2 Mikrometer schmalen Graphen-Streifen in elektrischen Strom umgewandelt wird.

Quelle: TU Wien

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
WBS TRAINING AG-Firmenlogo
Technische Trainer:in als Schweißlehrer:in für WIG, MIG/MAG und E-Hand (m/w/d) WBS TRAINING AG
Dresden Zum Job 
Torqeedo GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Produkttests Torqeedo GmbH
Weßling Zum Job 
HVB Ingenieurgesellschaft mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Bereich Elektrische Energieanlagen in der Infrastruktur HVB Ingenieurgesellschaft mbH
Wandlitz Zum Job 
KLN Ultraschall AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) zur Vertriebsunterstützung KLN Ultraschall AG
Heppenheim Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik LV (m/w/d) IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
Berlin-Marzahn Zum Job 
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
Professur (W3) für Umformtechnologie Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Heidrive GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik (m/w/d) Heidrive GmbH
Kelheim Zum Job 
Heidrive GmbH-Firmenlogo
Elektroniker oder Mechatroniker im Versuch und Prüffeld (m/w/d) Heidrive GmbH
Kelheim Zum Job 
FlowChief GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur:in SÜD oder OST-Deutschland (m/w/d) FlowChief GmbH
Raum Süd-, Ostdeutschland Zum Job 
FlowChief GmbH-Firmenlogo
Techniker:in Automatisierung (SCADA) (m/w/d) FlowChief GmbH
Wendelstein Zum Job 
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik im Bereich Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
WBS Training AG-Firmenlogo
Technische:r Trainer:in für EPLAN (m/w/d) WBS Training AG
deutschlandweit (remote) Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Manufacturing-X | SCALE-MX (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg-Firmenlogo
13 positions for PhD candidates (f/m/d) Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg
Duisburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) mit Schwerpunkt Tunnelbetrieb Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Servicetechniker (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Mitarbeiter Elektroanlagen (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover-Firmenlogo
Ingenieur*in (jeglichen Geschlechts; FH-Diplom oder Bachelor) der Fachrichtung Elektrotechnik oder vergleichbarer Studienrichtung Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Hannover Zum Job 
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH)-Firmenlogo
Professur (m/w/d) der BesGr. W 2 für das Lehrgebiet Solar Energy and Building Automation Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH)
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Elektrotechnik, insbesondere Nachhaltige intelligente Systeme" Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 

An der Technischen Universität Wien ist es jetzt gelungen, Photosensoren aus Graphen mit einem Siliziumchip zu kombinieren. Vor zwei Jahren erkannte ein Team um Thomas Müller am Institut für Photonik, dass sich Graphen bestens eignet, um aus Licht elektrischen Strom zu erzeugen. „Es gibt viele Materialien, die Licht in elektrische Signale umwandeln können. Graphen erlaubt aber eine ganz besonders schnelle Konversion“, sagt Müller.

Die Wandler sind beinahe unvorstellbar klein. 20 000 dieser Sensoren passen auf einen Quadratzentimeter – so groß ist etwa der Fingernagel eines Daumens. Ebenso viele Lichtwellenleiter könnten theoretisch angeschlossen werden, um den Prozessor, der sich auf der gleichen Siliziumunterlage befindet, mit Informationen zu versorgen. Vor einer solchen Datenflut müsste der elektrisch arbeitende Chip allerdings kapitulieren.

Graphen wandelt jede Lichtfarbe um

Es gab bereits Versuche, Photosensoren aus anderen Werkstoffen wie Germanium in Chips zu integrieren. Das gelang, doch diese Wandler konnten nur Licht bestimmter Wellenlängen konvertieren. Der Graphen-Sensor schafft dagegen sämtliche Lichtfarben, die in der Datenübertragung genutzt werden.

Schnelligkeit und Kompaktheit von Lichtwandlern ist nicht nur am Ende von Langstrecken wichtig, sondern zunehmend auch in Hochleistungsrechnern. In Computern mit mehreren Prozessoren müssen gigantische Datenmengen verschoben werden. Mit Lichtwellenleitern ginge das schneller, wäre da nicht der Engpass Photosensor, der mit der Nutzbarmachung von Graphen aufgehoben wird. Damit steigt nicht nur die Rechenleistung. Auch der Energieverbrauch sinkt. Server heutiger Bauart wandeln so viel Strom in Wärme um, dass sie vereinzelt als Ersatz für Heizungen in Ein-Familien-Häusern genutzt werden.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.