Autonomes Fahren 04.09.2018, 13:10 Uhr

Schau mir in die Augen: Wie Autos Augenkontakt zu Fußgängern herstellen

Soll man mit Autos jetzt auch noch flirten? Zumindest sollen Fußgänger und Radfahrer künftig Augenkontakt mit Autos herstellen können, um sicher zu sein, dass ein autonom fahrendes Auto sie gesehen hat. Dazu hat Jaguar Land Rover augenähnliche Displays entwickelt. Auf diesen können Fußgänger und Radfahrer ablesen, ob das Auto anhält und sie gefahrlos die Straße überqueren können.

Du kannst gehen: Zwischen Fußgängern und autonom fahrenden Autos will Jaguar Land Rover Augenkontakte ermöglichen, die Vertrauen aufbauen sollen.

Du kannst gehen: Zwischen Fußgängern und autonom fahrenden Autos will Jaguar Land Rover Augenkontakte ermöglichen, die Vertrauen aufbauen sollen.

Foto: Jaguar Land Rover

„Schau mir in die Augen, Kleines“, sagt Humphrey Bogart im Kultfilm „Casablanca“ zu Ingrid Bergman. Den gleichen Satz könnte ein autonom fahrendes Auto gebrauchen, das Jaguar Land Rover gerade testet. Das Auto hat riesige Augen, die Blickkontakt zu Fußgängern aufnehmen sollen, um Unfälle zu vermeiden. Außerdem sollen die Displays in Augenform das Vertrauen in selbstfahrende Autos stärken. Der Test findet im Rahmen des mit staatlichen Mitteln geförderten Projektes UK Autodrive statt.

Shuttle für die Fahrt zum Bahnhof

Die elektrisch angetriebene Kabine, die vier Personen Platz bietet, hat das Unternehmen Aurrigo aus Coventry in Großbritannien entwickelt. Es soll auf Flughäfen, in riesigen Einkaufszentren, Freizeitparks und als Shuttle für die Fahrt etwa zum Bahnhof eingesetzt werden.

Nach diversen Unfällen, teils mit Todesfolge, mit autonom fahrenden Autos dürfte es schwierig sein, sie auf die Straße zu bringen, ohne dass sich Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer vor ihnen fürchten. Daher arbeiten Entwickler daran, ihre Fahrzeuge kommunikationsfähig zu machen.

Leuchtelemente am Bug der Fahrzeuge sind eine Möglichkeit, den Partnern im Verkehr anzuzeigen, was das autonome Fahrzeug vorhat. Leuchtet es rot auf, hält es an. Andere wollen Zebrastreifen auf die Fahrbahn beamen lassen, auf denen die Fußgänger die Straße sicher überqueren können.

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Blickkontakt schafft Vertrauen und Sicherheit

Aurrigo und Jaguar Land Rover glauben, dass Blickkontakte, mit denen sich Menschen verständigen, auch zur besseren Kommunikation von Autos mit Fußgängern und Radfahrern beitragen kann. Wer einen Zebrastreifen überqueren will, schaut dem Fahrer eines heranrollenden Autos oft in die Augen, um herauszufinden, ob er tatsächlich anhält. Das soll auch bei der Aurrigo-Kabine helfen.

Test mit Displays, die wie Augen ausschauen: Sie signalisieren Fußgängern und Radfahrern, dass sie vom Auto erfasst wurden.

Test mit Displays, die wie Augen ausschauen: Sie signalisieren Fußgängern und Radfahrern, dass sie vom Auto erfasst wurden.

Quelle: Jaguar Land Rover

Die Tests finden in einem künstlichen Umfeld statt, das einem Stadtteil von Coventry nachempfunden wurde. Sie sollen die psychologische Wirkung der Augen auf Menschen klären. Sie signalisieren den Menschen, dass sie sie im Blick haben und beobachten, während sie die Straße kreuzen.

Die Augen sind in Wirklichkeit Displays

Die Augen sehen allerdings nur aus wie Augen. In Wirklichkeit sind es Displays, auf denen die Fußgänger ablesen können, was das Fahrzeug gerade vorhat. Wie nötig die Schaffung von Vertrauen ist, zeigen Studien, die Jaguar Land Rover zitiert. Danach machen sich 63 Prozent der Fußgänger und Radfahrer Gedanken darüber, ob sie auch in Zukunft Straßen gefahrlos überqueren können, wenn Maschinen am virtuellen Steuer sitzen.

Bei den Tests mit 500 Teilnehmern ermitteln die Ingenieure, wie hoch das Vertrauen der Fußgänger und Radfahrer darin ist, dass das Fahrzeug anhält, vor und nach dem Blickkontakt. Die Versuche sind noch nicht abgeschlossen, doch es zeichnet sich nach Auskunft von Jaguar Land Rover ein positives Ergebnis ab.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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