Neue Attraktion 07.02.2025, 08:00 Uhr

Der Weg ist frei: Rottweil bekommt eine spektakuläre Hängebrücke

In Rottweil beginnt der Bau einer der längsten Fußgänger-Hängebrücken der Welt. „Neckar Line“ soll die Altstadt mit dem TK Elevator Testturm verbinden.

Neckar Line

Die Neckar Line soll neben dem dem TK Elevator Testturm zu einer weiteren Attraktion von Rottweil werden.

Foto: NECKAR LINE GmbH

Die Stadt Rottweil in Baden-Württemberg darf sich auf eine neue Attraktion freuen: Die Fußgänger-Hängebrücke „Neckar Line“ wird gebaut. Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf überreichte am 5. Februar die offizielle Baugenehmigung an den Bauherrn Günter Eberhardt und dessen Unternehmen, die Neckar Line Rottweil GmbH & Co. KG. Schon am 10. Februar ist der Spatenstich geplant. Die spektakuläre Brücke wird das Neckartal auf einer Länge von rund 600 Metern überspannen und gehört damit zu den weltweit längsten ihrer Art.

Mit der „Neckar Line“ entsteht eine neue Verbindung zwischen der historischen Altstadt Rottweils und dem hochmodernen TK Elevator Testturm im Industriegebiet Berner Feld. „Die Brücke schlägt die Brücke zwischen Mittelalter und Moderne und wird eine spannende Attraktion für Rottweil“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ruf begeistert. Zusätzlichen touristischen Aufschwung erhofft sich die Stadt auch durch die Landesgartenschau 2028, die viele Besucherinnen und Besucher anziehen wird.

Pylon der Fußgänger-Hängebrücke

Pylon der Fußgänger-Hängebrücke mit dem Betriebsgebäude.

Foto: NECKAR LINE GmbH

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Bauzeit und technische Besonderheiten

Der Gemeinderat hatte vergangene Woche den Bebauungsplan verabschiedet und damit den Weg für den Bau freigemacht. Die ersten Arbeiten beginnen mit archäologischen Untersuchungen im Bockshof, einer Parkanlage am Rand der Altstadt. Danach starten ab dem 17. Februar die Grabungsarbeiten, gefolgt von den Fundamentarbeiten für den etwa 60 Meter hohen Pylon auf der gegenüberliegenden Neckartalseite. Im Sommer werden die Tragseile gespannt und in der zweiten Jahreshälfte der Gehweg eingezogen. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Mai 2026 geplant.

Die Konstruktion der Brücke ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Anstatt in der Mitte durchzuhängen, beschreibt die „Neckar Line“ eine sanfte S-Kurve. Dies ermöglicht eine Umleitung der Zugkräfte, sodass keine Stützstrukturen im Neckartal erforderlich sind. Ursprüngliche Pläne hatten noch zusätzliche Pfeiler vorgesehen, doch die optimierte Konstruktion kommt ohne aus.

Zugang zur Fußgänger-Hängebrücke

Zugang zur Fußgänger-Hängebrücke im Bockshof.

Foto: NECKAR LINE GmbH

Tourismusmagnet in der Region

Günter Eberhardt, der bereits die Hängebrücken „Wild Line“ in Bad Wildbad und „Blackforest Line“ in Todtnau realisiert hat, ist sich sicher: Schon während der Bauphase wird die „Neckar Line“ viele Neugierige anziehen. „Wir rechnen mit etwa 120.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr“, erklärt er.

Bei einem Bürgerentscheid im Jahr 2017 hatten sich 72 % der Einwohnerinnen und Einwohner für den Bau der Brücke ausgesprochen. Die Stadt Rottweil hat daraufhin die rechtlichen Grundlagen geschaffen und vertragliche Regelungen mit dem Bauherrn getroffen. Dazu gehören ein städtebaulicher Vertrag zur Gestaltung der Brücke sowie Wegerechte für die Nutzung städtischer Flächen. Zudem wurde ein Grundstück im Industriegebiet Berner Feld verkauft, um Parkmöglichkeiten zu schaffen.

Mit 606 Metern Länge wird die „Neckar Line“ mehr als doppelt so lang wie das höchste Bauwerk der Stadt: Der TK Elevator Testturm misst 246 Meter. Die Brücke soll nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen werden, sondern auch eine komfortable Möglichkeit bieten, das Neckartal zu überqueren. Besucherinnen und Besucher erhalten eine spektakuläre Aussicht und ein einzigartiges Gehgefühl in luftiger Höhe.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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