Jobmarkt im Wandel 04.11.2025, 15:00 Uhr

Hays Gehaltsreport IT 2025: Welche Experten verdienen am meisten?

Der Personaldienstleister Hays hat die Vergütungslandschaft für IT-Fach- und Führungskräfte in Deutschland untersucht. Demnach gehören diese Branchen zu den bestbezahlten Sektoren. Das spiegelt sich auch im IT-Fachkräfteindex von Hays wider: Der Bedarf an Fachkräften ist auch im dritten Quartal zurückgegangen. Ingenieure und Ingenieurinnen sowie IT-Fachleute sind davon aber moderater betroffen als andere Berufsgruppen.

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Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing. Der Fachkräfte-Index zeigt die prozentuale Veränderung zum Ausgangswert vom 1. Quartal 2015 an.

Foto: panthermedia.net/ Andriy Popov

Gehälter IT-Fachkräfte im Überblick

IT-Fachkräfte ohne Personalverantwortung erzielen im Durchschnitt ein Jahresbruttogehalt von 64.100 €. Dieses Einkommen liegt 38 % über dem mittleren Verdienst aller Beschäftigten in Deutschland (46.400 €). Während ein Viertel der IT-Fachkräfte unter 50.000 € verdient, erhält das bestverdienende Viertel mehr als 75.000 € jährlich. Die Vergütung steigt stetig mit der Berufserfahrung

  • Weniger als zwei Jahre: 48.500 € (Einstiegsgehalt).
  • zwei bis fünf Jahre: 55.500 € (+14% Steigerung).
  • Mehr als zehn Jahre: Knapp 70.000 € (69.900 €). Das Top-Viertel dieser erfahrenen Gruppe erhält sogar über 83.000 €.

Einflussfaktoren auf das Gehalt von IT-Fachkräften

  • Tätigkeitsfeld: Die höchsten Gehälter erzielen Fachkräfte in der Cybersecurity (durchschnittlich 73.700 €) und im Bereich SAP und ERP (71.800 €). Am unteren Ende der Skala liegen Rollen im Testing (55.400 €). Der Gehaltsunterschied zwischen Cybersecurity und Testing beträgt über 18.000 € (33 %).
  • Bildungsabschluss: Ein akademischer Abschluss führt zu einer besseren Vergütung.
  • Abgeschlossene Ausbildung: 60.400 €.
  • Studium (Bachelor): 64.700 € (+7 % höher).
  • Studium (Master/Diplom/Magister): 71.500 € (+18 % gegenüber Ausbildung, +11% gegenüber Bachelor).
  • Wirtschaftssektor und Branche: Die höchsten Gehälter werden in der Industrie (68.800 €) gezahlt. Deutlich darunter liegen der Dienstleistungssektor (63.400 €) und der öffentliche Sektor (60.900 €). Auf Branchenebene liegen Banken und Unternehmensberatungen mit jeweils 73.100 € an der Spitze, während der Handel (60.400 €) die niedrigsten Durchschnittseinkommen aufweist.
  • Unternehmensgröße: Die Gehälter steigen kontinuierlich mit der Unternehmensgröße. In kleinen Unternehmen (unter 500 Mitarbeitende) liegt das Durchschnittsgehalt bei 60.700 €, während es in Großunternehmen (über 10.000 Beschäftigte) auf 74.100 € ansteigt.

IT-Gehälter in Deutschland: Westen führt, Osten holt auf

Ein deutliches Ost-West-Gefälle prägt laut Hays die regionalen Unterschiede. Im Westen verdienen Fachkräfte im Schnitt 65.700 €, 18 % mehr als im Osten (55.800 €). Die höchsten Gehälter werden in Nordrhein-Westfalen (67.700 €), Hessen (67.100 €) und Baden-Württemberg (66.900 €) gezahlt. Am niedrigsten sind die Vergütungen in Thüringen (55.700 €) und Sachsen (54.400 €).

Die Wechselbereitschaft bei IT-Fach- und Führungskräften ist im Vergleich zu anderen Berufsgruppen am höchsten. Drei von vier Fachkräften sind wechselbereit. Noch höher ist die Wechselbereitschaft bei den Führungskräften. Je nach Hierarchieebene, sind 76 bis 86 % bereit für eine berufliche Veränderung, falls das neue Gehalt stimmt. Und das verdienen Führungskräfte:

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  • Teamleitung: 77.100 € (13.000 € mehr als IT-Fachkräfte).
  • Abteilungsleitung: 95.300 € (+24 % Steigerung).
  • Bereichsleitung: 115.700 € (+21 % Steigerung).

Auch bei Führungskräften ist der Bereich SAP/ERP am besten dotiert (108.400 €), gefolgt von bereichsübergreifenden Rollen (101.900 €). Die niedrigsten Gehälter erhalten Führungskräfte im Infrastructure/Support (84.600 €) und Development (84.900 €).

Regional führen Baden-Württemberg (103.100 €) und Bayern (101.200 €) die Gehaltsrangliste für IT-Führungskräfte an. Das Ost-West-Gefälle beträgt 15 % (96.300 € im Westen vs. 83.400 € im Osten).

Gender-Pay-Gap und Zufriedenheit

Wie in anderen Bereichen besteht auch in der IT ein Gender-Pay-Gap. Bei Fachkräften liegt die Differenz zwischen 9 % (Bachelorabschluss) und 15 % (Masterabschluss) zugunsten der Männer. Bei Führungskräften ist die Lücke geringer: 2 % in der Teamleitung und 5 % in der Abteilungsleitung. 2023 lag der Gap bei 13 % zwischen den Gehältern von weiblichen und männlichen IT-Fachkräften.

Trotz der im Branchenvergleich hohen Gehälter ist nur rund die Hälfte der IT-Beschäftigten zufrieden mit ihrer Bezahlung. Die Wechselbereitschaft ist entsprechend hoch: Fast drei von vier Fachkräften (73 %) und je nach Hierarchieebene 76 % bis 86 % der Führungskräfte sind prinzipiell bereit, für ein höheres Gehalt den Job zu wechseln.

Zusatzleistungen: Homeoffice ist König

Fast alle Unternehmen (96 %) bieten ihren IT-Beschäftigten freiwillige Zusatzleistungen an. Am weitesten verbreitet ist die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten/Homeoffice (70 %), gefolgt vom Firmenlaptop (64 %) und der betrieblichen Altersvorsorge (48 %). Mobiles Arbeiten ist gleichzeitig die am stärksten präferierte Leistung der Beschäftigten, dicht gefolgt von finanziellen Vorteilen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, die das Einkommen direkt steigern.

Ein großer Unterschied zwischen Angebot und Wunsch besteht beim Firmenlaptop und Firmenhandy, die zwar oft angeboten werden, aber von den Beschäftigten nur selten als gewünschte Zusatzleistung genannt werden – möglicherweise werden sie als Grundvoraussetzung betrachtet. Für den Hays-Gehaltsreport wurden im zweiten Quartal 1300 Fach- und Führungskräfte befragt.

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Fachkräftenachfrage sinkt erneut

Wie bereits im vorherigen Quartal, ist die Nachfrage nach Fachkräften in Deutschland auch im dritten Quartal 2025 noch weiter zurückgegangen. Ingenieure und IT-Fachleute sind davon allerdings weniger betroffen als andere Branchen. Das zeigt der Hays Fachkräfte-Index, der im Vergleich zum Vorquartal um rund 20 Prozentpunkte auf 47 % gesunken ist. Damit hat er den niedrigsten Stand seit Ende 2020.

Mit einem Minus von 51 Prozentpunkten auf 38 % ist die Nachfrage nach Fach- und Führungskräften im Bereich Human Resources laut Personaldienstleister Hays besonders stark gesunken. Unternehmen berichten laut Hays von intern besetzten Projekten und zurückhaltender Personalplanung. Den stärksten Rückgang gibt es laut Index mit einem Minus von 111 Prozentpunkten für die HR-Business Partner, gefolgt von den HR-Managern mit 68 Prozentpunkten sowie den Recruitern mit 58 Prozentpunkten.

Auch in den Supportfunktionen Sales & Marketing geht die Nachfrage laut Hays spürbar zurück. Der Index verliert 41 Prozentpunkte und landet auf einem Wert von 18 %. Und das, obwohl vertriebliche wie Vermarktungsaktivitäten gerade in der Krise essenziell sind. Im Finanzwesen büßt der Index um 29 Prozentpunkte ein. Am deutlichsten wird die zurückhaltende Suche bei den Positionen Finanzbuchhalter (minus 49 Prozentpunkte) sowie bei der Suche nach Tax-Managern (minus 44 Prozentpunkte), deren Nachfrage bereits im vergangenen Quartal stark abgenommen hatte.

Auch im Bereich Procurement werden weiterhin weniger Fachkräfte gesucht. Zu einem Minus von 27 Prozentpunkten aus dem Vorquartal kommen nochmals 30 Prozentpunkte hinzu. Im Bereich Life Science fiel der Rückgang in der Nachfrage mit – zwölf Prozentpunkten auf 65 % etwas geringer aus.

Fachkräfte-Index Q3: IT stabil, Handel und Industrie stark rückläufig

Im Bereich IT weist der Index mit einem Minus von sieben Prozentpunkten einen laut Hays vergleichsweise geringen Rückgang auf. Mit einem Plus von 34 Prozentpunkten bzw. 19 Prozentpunkten sind SAP-Entwickler und Datenbankentwickler am stärksten nachgefragt. Trotz der allgemeinen Investitionszurückhaltung halten Unternehmen offenbar dennoch an ihren laufenden technischen Projekten fest.

Die Stellenanzeigen für Ingenieure erfahren ebenfalls nur einen geringen Rückgang in der Nachfrage (minus sechs Prozentpunkte), allerdings liegt das Niveau mit 15 % deutlich unter dem indexweiten Durchschnitt. Am stabilsten bleibt der Fachkräfte-Index bei den Jobgesuchen für Juristen, hier gibt die Nachfrage mit einem Minus von zwei Prozentpunkten auf 116 % nur leicht nach.

Der Blick auf die Branchen zeigt: Alle betrachteten Wirtschaftssektoren stellen weniger ein, jedoch gibt es deutliche Unterschiede im Suchvolumen. So liegen öffentliche Verwaltung und Baugewerbe, trotz Rückgang, mit Werten von 173 % und 141 % weit vor dem Gesamtindex von 47 %. Unternehmensdienstleister verzeichneten im dritten Quartal einen Indexwert von 32 %, ein Rückgang um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal.

Am wenigsten büßt der Index mit einem Minus von acht Prozentpunkten bei den IT-Unternehmen ein. Im Handel hingegen ist der Einbruch besonders ausgeprägt: Der Index fiel auf 26 %, was einem Minus von 37 Prozentpunkten entspricht. Kostendruck, Kaufzurückhaltung und vorsichtige Personalplanungen belasten hier die Nachfrage deutlich. Besonders gravierend sei das geringe Suchvolumen im verarbeitenden Gewerbe.

Hier fällt der Index laut Hays um weitere zwölf Prozentpunkte auf ein Nachfrageniveau von -32 %. Die anhaltend schwache Industriekonjunktur, Energiepreise und Unsicherheiten in globalen Lieferketten dämpfen weiterhin die Bereitschaft, neue Stellen zu schaffen.

„Auch wenn wir nach wie vor eine Verringerung an Stellenausschreibungen sehen, bleibt der Fachkräftemangel für eine Reihe von Berufen bestehen. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, wer vorausschauend handelt. Daher gilt: Wer jetzt in wichtige Fähigkeiten investiert, sichert sich morgen einen Vorsprung“, erläutert Alexander Heise, CEO HaysDeutschland.

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin im VDI Verlag. Besondere Expertise hat sie in den Bereichen Arbeitsmarkt, Karriere, Arbeitsrecht, Bildung und Gesellschaft. Im Karriere-Podcast „Prototyp“ spricht sie mit prominenten Gästen aus Wirtschaft, Forschung und Bildung über das, was die Arbeitswelt von Ingenieurinnen und Ingenieuren bewegt.

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