IG Metall-Studie 09.03.2012, 11:59 Uhr

Gehälter in der ITK-Branche steigen moderat an

Die Einkommen in der ITK-Industrie haben mit 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr moderat zugelegt. Die Gewinner der letztjährigen Gehaltsrunde arbeiten im kaufmännischen Bereich, und die anstehende Gehaltsrunde 2012 dürfte in der Branche vielleicht zu einer 4 vor dem Komma führen.

Im vergangenen Jahr sind die Jahresgehälter der Beschäftigten in der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche (ITK) um durchschnittlich 2,2 % gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Entgelte in der ITK-Branche 2012“. Sie wurde von der IG Metall erhoben und steht auf einer empirisch breiten Grundlage: Rund 28 200 Daten aus 132 Betrieben mit rund 165 000 Beschäftigten wurden für die Studie ausgewertet.

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Die Basis der Entgeltdaten fußt auf einer 35-Stundenwoche (siehe Grafik). Zur Umrechnung z. B. auf eine 40-Stundenwoche müssen die Werte um 14,3 % erhöht werden. Unter Entgelt wird das effektive Jahresbruttoeinkommen verstanden, tariflich abgesicherte Bestandteile wie „13. Monatseinkommen“ oder Jahressonderzahlungen wurden berücksichtigt. Zudem wurden die festen und variablen Entgelte erhoben. Das statistisch erfasste Ergebnis aller Daten ist pro Job als gewichteter Mittelwert mit den jeweiligen Nennungen dargestellt.

„Die Ergebnisse beschreiben den Ist-Zustand aus dem November 2011, unterteilt in über 70 unterschiedliche Jobs in 16 Jobfamilien“, sagt Hans-Joachim Weis. Weis ist als Bereichsleiter im IG-Metall-Vorstand für ITK-Themen zuständig. Außerdem biete die Analyse durch einen Langzeitvergleich einen guten Überblick über die jeweilige Job-Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, Ausbildungsvergütungen und Einstiegsgehälter in IT-Berufen.

Beispiel Software Engineering. Wie alle anderen Jobfamilien ist auch dieser unterteilt und es werden Gehälter vom Berufseinsteiger bis hin zum Leiter der Softwareentwicklung genannt. Ein Software Engineer steigt danach durchschnittlich mit 40 779 € Jahresgehalt ins Berufsleben ein und kann es als Leiter der Abteilung bis auf 95 363 € schaffen. Je höher ein Mitarbeiter auf der Karriereleiter steigt, umso größer ist der Anteil der variablen Gehaltsbestandteile am Gesamtgehalt.

Kaufmännische Mitarbeiter zählen zu den Gewinnern in der ITK-Branche

„Die Gewinner der Gehaltsrunde 2011 arbeiten im kaufmännischen Bereich. Dort betragen die Gehaltssteigerungen bei Controllern etwa bis zu 4 %“, so Weis. Auch die Gehälter von Hardwareentwicklern liegen mit + 2,9 % über dem Durchschnitt aller ITK-Beschäftigten. Software-Entwickler (Software-Engineers) liegen exakt auf dem Durchschnitt und nahezu unverändert blieben die Gehälter im Bereich Marketing und bei Call-Center-Agents.

In Call-Centern werden mit 14 392 € die niedrigsten, im Projektmanagement mit 48 388 € die höchsten Einstiegsgehälter gezahlt. Die höchsten Manager-Gehälter gibt es im Vertrieb. Vertriebsleiter verdienen durchschnittlich 107 509 €. Typischerweise ist im Vertrieb der variable Gehaltsbestandteil am höchsten und macht beim Vertriebsleiter fast die Hälfte seines Gesamteinkommens aus.

Weis schätzt, das etwa ein Viertel der rund 858 000 Beschäftigten in der ITK-Branche einer Tarifbindung unterliegen. In Unternehmen mit Tarifbindung sei das Gehalt um etwa 2,4 % gestiegen, ohne Tarifbindung im Schnitt um 0,5 %.

Fachkräftemangel in der ITK-Branche ist überschaubar

„Ein Fachkräftemangel existiert offensichtlich nicht in dem ausgeprägten Maße, wie ihn Verbände und Unternehmen propagieren“, meint Weis im Hinblick auf die gerade auch auf der CeBIT vorgetragenen Reden über den Fachkräftemangel. „Wäre der Mangel tatsächlich so groß, müssten durch das marktwirtschaftliche Spiel zwischen Angebot und Nachfrage die Gehälter deutlich gestiegen sein“, folgert der Gewerkschafter Weis. Doch dies haben sie, wie die Studie der IG Metall zeige, nicht getan.

Die Fachzeitung „Computerwoche“ kommt in ihrer Gehaltsstudie auf einen Gehaltszuwachs von 2,3 % bei IT-Fachkräften im Vergleich des Jahres 2011 mit 2010. Der Computerverband Bitkom beruft sich bei seiner Aussage auf eine Studie der Managementberatung Kienbaum und die hatte im November 2011 eine Prognose von + 4,5 % für Fach- und Führungskräfte abgegeben.

IG Metall will 6,5 % mehr Gehalt

Eventuell kann die IG Metall tatsächlich eine 4 vor dem Komma in ihrer Studie für die Entwicklung der Gehälter 2012 verkünden. Die Gewerkschaft geht mit einer Forderung von + 6,5 % in die anstehenden Tarifverhandlungen. Die Gehaltsanalyse der IG Metall kann unter www.igmetall-itk.de bestellt werden.   

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin bei VDI nachrichten. Ihre
    Fachthemen sind Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht. 

  • Peter Ilg

    Peter Ilg ist freier Journalist und verfasst Texte über Arbeitsmarkt und Berufe, Mobilität und Fahrberichte, Wirtschaft und Märkte.

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