Zum E-Paper
Ausbau ÖPNV 01.06.2022, 11:23 Uhr

Mehr Métro für Paris

Im Rahmen des Projektes „Le Grand Paris“ soll sich die Länge des Pariser Métronetzes bis 2030 verdoppeln. Dabei kommt auch Befestigungstechnik aus Deutschland zum Einsatz.

Durch den Schienennetz-Ausbau „Grand Paris Express“ werden sechs fahrerlose U-Bahn-Linien die französische Metropole besser mit den Gemeinden der Îlle de France vernetzen. Schwerlastbefestigungen sichern dabei unter anderem Medienleitungen und stellen die Verbindung der Bodenplatten zu den Stützwänden her. Foto: Fischer

Durch den Schienennetz-Ausbau „Grand Paris Express“ werden sechs fahrerlose U-Bahn-Linien die französische Metropole besser mit den Gemeinden der Îlle de France vernetzen. Schwerlastbefestigungen sichern dabei unter anderem Medienleitungen und stellen die Verbindung der Bodenplatten zu den Stützwänden her.

Foto: Fischer

Mehr als zwei Millionen Menschen leben in Paris auf einer Fläche von 105 Quadratkilometer. Die mit rund 21.000 Einwohnern pro Quadratkilometer am dichtesten besiedelte Metropole Europas soll mit zahlreichen angrenzenden Gemeinden der Îlle de France zu einem neuen „Le Grand Paris“ verschmelzen. Der 2015 begonnene Métronetz-Ausbau „Grand Paris Express“ erfolgt dabei unter Bauherrschaft der „Société du Grand Paris“ (SGP).

Viertgrößtes europäisches U-Bahn-Netz

Mit 220 Kilometer ist das Pariser Métronetz bereits jetzt das viertgrößte in Europa nach London, Moskau und Madrid. Bis 2030 sollen nun automatisch betriebene Linien auf rund 200 Kilometer neuen Schienenwegen sowie 68 Bahnhöfe hinzukommen. Neben den Verlängerungen der Métrolinien 11 und 14 kommen die vier neuen Linien 15, 16, 17 und 18 hinzu.

Beim Bau der Linie 15 des „Grand Paris Express“ verankern Reaktionspatronen RSB zusammen mit Ankerstangen des Typs RG M die Kabeltrassen sowie Aufhängebügel und Stahlplatten für Kabeltragsysteme in Beton.

Foto: Fischer

Die vollständig unterirdisch verlaufende Linie 16, bei der der Fischer Injektionsmörtel FIS EM Plus unter anderem für die Verbindung der Bodenplatten zu den Stützwänden zum Einsatz kam, wird sich dabei auf etwa 27,5 Kilometer erstrecken und die Vororte nördlich und östlich von Paris miteinander verbinden.

Wie bei allen wichtigen und großen Infrastrukturprojekten ist hier eine garantierte Lebensdauer von 100 Jahren auch für die verwendeten Produkte vorgeschrieben. Im Falle der chemischen Befestigung mit dem Injektionsmörtel FIS EM Plus beantragte fischer eigens dafür eine Europäische Technische Bewertung (ETA – European Technical Assessment), um den für Europa geforderten Produktleistungsnachweis erbringen zu können.

Beim Bau der Linie 15 waren hohen Tragfähigkeiten für dauerhaft sicheren Halt der Kabeltrassen und Kabeltragsysteme gefordert.

Foto: Fischer

Bei der unterirdisch verlaufenden Ringlinie 15, die Paris außerhalb der Stadtgrenzen auf 75 Kilometer Länge umrunden und dabei mit 36 Stationen 19 Gemeinden bedienen wird, kamen 77.000 Fischer-Reaktionspatronen RSB mit RG M Ankerstangen zum Einsatz, um die Kabeltrassen an der Wand zu verankern sowie an der Decke Aufhängebügel und Stahlplatten für Kabeltrag-Systeme zu fixieren. Die schnelle Aushärtung ermöglicht hierbei eine Überkopfmontage ohne Wartezeiten. Zusätzliche Sicherheit geben die Europäische Technische Bewertung (ETA) Option 1 für gerissenen Beton inklusive seismischer Belastungen der Leistungskategorie C1 und die Brandeignung nach Feuerwiderstandsklasse R120.

Der Injektionsmörtel FIS EM Plus wird beim Bau der Linie 16 unter anderem für die Verbindung der Bodenplatten zu den Stützwänden eingesetzt.

Foto: Fischer

Empfehlung der Redaktion – das könnte Sie auch interessieren:

  1. Weitere Beiträge aus dem Special Infrastrukturbau
  2. Infrastrukturbau bei Stuttgart 21: Herausforderungen an den Spezialtiefbau
  3. Geotechnik: Anwendung des Fachmodells Baugrund im BIM-Kontext
  4. Nichts mehr verpassen: Hier geht‘s zur Newsletter-Anmeldung
Von Fischer / Karlhorst Klotz