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Erster Überbau-Abschnitt der Hochbrücke Horb 10.04.2024, 00:00 Uhr

Nächster Meilenstein: Bau der ersten Pylonpfeiler

Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, wird der Überbau der 667 Meter langen und bis zu 90 Meter hohen Neckartalbrücke Horb abschnittsweise auf bodengestützten Traggerüsten errichtet. Der verantwortliche Ingenieurbau und Spezialtiefbau haben unter Hochdruck gearbeitet. Der erste Brückenpfeiler steht, Grobbleche und Stahl-Querträger sind eingebaut. Der erste von 27 Überbauabschnitten wird voraussichtlich Mitte April 2024 fertiggestellt.

Der erste Brückenpfeiler steht, Grobbleche sowie Stahl-Querträger sind eingebaut. Foto: Porr

Der erste Brückenpfeiler steht, Grobbleche sowie Stahl-Querträger sind eingebaut.

Foto: Porr

Nachdem im südlichen Bauabschnitt die Bauwerks- und Traggerüstgründung sowie die Herstellung des ersten Brückenpfeilers abgeschlossen waren, begann der erste Bauabschnitt des Brückenüberbaus der Neckartalbrücke Horb (wir berichteten). Weitere drei von insgesamt 27 Bauabschnitten sollen bis Mitte des Jahres folgen. Startpunkt war das südliche Brückenwiderlager, das bereits im vergangenen Jahr betoniert worden war. Der Abstand zwischen Pfeiler 5 und Pfeiler 4, dem ersten Pylon vom südlichen Widerlager aus gesehen, beträgt 115 Meter. Dazwischen wurden in Abständen von rund 30 Metern Hilfspfeiler für das temporäre, bodengestützte Traggerüst gesetzt.

Eine Brücke aus Stahl und Beton entsteht

Dessen Montage schreitet in nördlicher Richtung weiter voran und als nächster Meilenstein steht der Bau der ersten beiden Pylonpfeiler bevor. Final wird die Brücke auf insgesamt fünf Pfeilern ruhen, die mittleren drei sind Pylone mit V-förmiger Aufweitung. Der Überbau wird als gevouteter Durchlaufträger ausgeführt und an den drei Mittelpfeilern mit jeweils fünf Schrägkabeln abgespannt. Der Brückenquerschnitt ist ein zweistegiger Plattenbalken in Stahlbeton beziehungsweise über den randständigen Pfeilern in Spannbeton. Für die Fahrbahnplatte werden Stahl-Querträger in Abständen von circa. 4,30 Metern angeordnet. Bis zu 140 Millimeter dicke Grobbleche dienen der Verstärkung der Stege im Bereich zwischen den Vouten.

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Final wird die Brücke auf insgesamt fünf Pfeilern ruhen, die mittleren drei sind Pylone mit V-förmiger Aufweitung.

Foto: Porr

„Alles aus einer Hand“

„In den Neckarauen befinden sich unsere Hauptflächen für die Baustelleneinrichtung. Gleichzeitig ist das ein hochwassergefährdeter Bereich, wir müssen also unter allen Umständen eine mögliche Umweltbeeinflussung vermeiden. Auch bei der Überquerung von zwei Bahnstrecken, der L 370 sowie dem überregionalen Neckarradweg ist äußerste Vorsicht geboten.“, erklärt Projektleiter Thomas Bergner die Herausforderungen.

Ein breites Spektrum an Leistungsbereichen stellen beim Bau des „Neckartalviadukts“, mit dem die Firma Porr vom Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe beauftragt wurde, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Der Porr Ingenieurbau verantwortet das Gesamtprojekt, die Equipment Services stellen die Bereitstellung von Turmdrehkranen, Geräten, Containern und Medieninstallationen sicher. Der Porr Stahl- und Systembau übernimmt die Fertigung, Lieferung und teilweise Montage von Stahlbauteilen für den Brückenüberbau sowie die Seilverankerungen und der Spezialtiefbau wird nach Übergabe des nördlichen, 2. Baufeldes durch den Aufraggeber voraussichtlich im Herbst 2024 mit den Bohrpfahlarbeiten für die Traggerüst- und Bauwerksgründungen beginnen. Spezialisierte Kolleginnen und Kollegen aus Österreich kümmern sich um die Wasserhaltungs- und Wasseraufbereitungsarbeiten.

Empfehlungen der Redaktion:

  1. Montage des Traggerüsts
  2. Stützen für die Brücke
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Von Von Porr / Melanie Schulz