Fahrrad-Enthusiast Arnold übernimmt wieder die Führung bei Canyon
Auch der deutsche Fahrradhersteller Canyon spürt die Auswirkungen der Branchenkrise. Jetzt kehrt Gründer Roman Arnold wieder an die Unternehmensspitze zurück.
Roman Arnold: Der Gründer von Canyon Bicycles kehrt an die Unternehmensspitze zurück.
Foto: Tino Pohlmann/Canyon
Eigentlich hatte sich der Gründer des Koblenzer Qualitätsfahrradherstellers Canyon 2020 bereits aus der Unternehmensführung in den Beirat zurückgezogen. Doch jetzt ist Roman Arnold wieder als Vorstandsvorsitzender (Executive Chairman) zurück. Nach über dreieinhalb Jahren erfolgreicher Leitung des Unternehmens tritt nach Unternehmensangaben Nicolas De Ros Wallace in gegenseitigem Einvernehmen als CEO zurück. Jetzt, wo die gesamte Branche in einer wirtschaftlichen Krise steckt, soll es ab dem 1. September 2025 also die Leidenschaft Arnolds richten.
Canyon-Gründer steht für Tradition mit Impulsen für die Zukunft
Arnold will an seine Ursprünge anknüpfen und daraus neue Impulse für die Zukunft entwickeln, heißt es aus Koblenz. „Canyon ist aus Leidenschaft entstanden – aus der Liebe zum Sport und zum Radfahren. Diese Leidenschaft treibt uns bis heute an und wird uns auch in Zukunft begleiten“, sagt er. Als Gründer kehre er deshalb als Executive Chairman zurück. Sein Anspruch ist es, die besten Fahrräder der Welt zu bauen.
Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann sowie Fahrradmechaniker gründete 1985 mit seinem Bruder Franc zunächst die Rad-Sport-Arnold GmbH. Das Unternehmen firmiert seit 2002 unter dem Namen Canyon Bicycles GmbH. Seit 1996 entwickelt das Unternehmen eigene Mountainbikes und hat sich seitdem schrittweise zum Hersteller mit Direktvertrieb entwickelt. Inzwischen ist Canyon ein international bekannter Hersteller von Rennrädern, Mountainbikes, Triathlonrädern, Gravel Bikes, Citybikes und Trekkingräder sowie E-Bikes.
Umsatzrückgang nach starkem Wachstum bei Canyon
Als Arnold 2020 die Leitung von Canyon abgab lag der Jahresumsatz bei 415 Mio. €. Nach jüngsten Zahlen beträgt er aktuell etwa 800 Mio. €. Nach Angaben des Handelblatts schlägt sich das Unternehmen in der Branche zwar besser als Wettbewerber, die teilweise Insolvenz anmelden mussten, verzeichnet aber dennoch einen Umsatzrückgang. Der liegt im ersten Halbjahr 2025 demnach bei 5 %.
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