Anzeige 29.08.2022, 10:00 Uhr

Die neue Richtlinie VDI 6000: Mehr Vielfalt in der TGA und sanitären Anlagen

In der gesellschaftlichen Debatte haben Genderneutralität und Diversität schon länger ihren Platz. Mit der Neufassung der Richtlinienreihe VDI 6000 ist das Thema in der Gebäudetechnik angekommen.

Kreativer Versuch mit traditioneller Symbolik. Foto: ©John – stock.adobe.com

Kreativer Versuch mit traditioneller Symbolik.

Foto: ©John – stock.adobe.com

Ein Mann im Körper einer Frau verspürt in der Pause der Theateraufführung ein dringendes Bedürfnis. Die Warteschlange hinter ihm ist lang. Wohin biegt er ab? Zu den Damen oder zu den Herren? Wie die Entscheidung auch ausfällt: Sie fühlt sich entweder falsch an oder wird Mutmaßungen provozieren. Bauherren, Architektinnen und Fachleute der Technischen Gebäudeausrüstung müssen beim Planen von sanitären Anlagen in Zukunft mitdenken, dass die Aufteilung in zwei Geschlechter der Vergangenheit angehört. Dies trifft insbesondere in Gebäuden zu, in dem sich viele, teilweise namentlich nicht bekannte Personen sanitäre Einrichtungen teilen.

Mehr Schutz für die Privatsphäre

Hilfestellung gibt die Neufassung der Richtlinienreihe VDI 6000. Die neuen Empfehlungen für Unisex-Toiletten und genderneutrale sanitäre Räume ergänzen die Blätter der Richtlinienreihe für nahezu alle Nutzungstypen: Schulen oder Bildungseinrichtungen für Erwachsene, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, Arbeitsstätten und Versammlungsorte. Ausgenommen sind Wohnungen und Hotelzimmer aufgrund der hier vorherrschenden Privatsphäre.

Klar und kompakt mit neuer Struktur

Neben dieser wichtigen inhaltlichen Ergänzung ist zudem der Aufbau der aus insgesamt sechs Blättern bestehenden Richtlinienreihe VDI 6000 neu strukturiert worden. Alle Grundlagen, die für sämtliche Gebäude und Nutzungstypen gelten, sind kompakt in Blatt 1 zusammengefasst. Die Blätter 2 bis 6 widmen sich den konkreten Anforderungen bei unterschiedlichen Nutzungstypen. Die Handhabung ist mit dieser Überarbeitung deutlich einfacher und übersichtlicher geworden; das Ergebnis ist frei von Redundanzen.

Ein Beitrag von:

  • Beuth Verlag GmbH

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