K 2010 05.11.2010, 19:49 Uhr

Kunststoffe erobern den Automobilmarkt der Zukunft

Kunststoffinnovationen sorgen im Automobilbau zunehmend für umweltfreundlichere Mobilität. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Car – Center of Automotive Research sagte deshalb den Kunststofffachleuten am ersten Messetag der „K 2010“ rosige Zeiten voraus. Denn bis 2025 werde der weltweite Automobilmarkt auf fast 91 Mio. Neuwagenverkäufe anwachsen.

Vom Billigimage hat sich der Kunststoff längst verabschiedet. Hochwertige organische Polymere halten vermehrt Einzug in die Innenausstattung von Oberklassefahrzeugen und auch unter der Motorhaube spielen Kunststoffe eine wichtige Rolle bei der Produktion von umweltfreundlichen Automobilen.

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„Die hohe Festigkeit und das geringe Gewicht kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe bringen beachtlichen Nutzen bei der Reduktion des CO2-Ausstoßes“, sagte Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Car – Center of Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, am 27. Oktober im Gespräch mit den VDI nachrichten auf der Internationalen Kunststoffmesse in Düsseldorf. Auf dem Stand des Polymerherstellers Ticona, Kelsterbach, hatte der Automobilmarktexperte einen Vortrag zum Thema „Trends und Materialentwicklung beim Automobilbau“ gehalten.

Dudenhöffer überbrachte den Kunststofffachleuten die gute Nachricht vom erheblichen Wachstum der Automobilindustrie. In diesem Jahr wird die Branche laut seinen Informationen weltweit mehr als 57 Mio. Autoverkäufe verzeichnen können und der Absatz soll laut der Prognose bis 2025 weiter auf einen Wert von fast 91 Mio. Fahrzeuge steigen.

Ein wenig Wasser musste Dudenhöffer aber in den Wein gießen. Denn 70 % des vorausgesagten Wachstums, also der zusätzlichen Verkäufe, kämen allein auf den Märkten in Indien und China zustande. „Für deutsche Automobilbauer ist das aber eine große Chance, wenn sie sich auf die neuen Absatzzentren einstellen“, sagte der Car-Direktor.

Ein Trend sei dabei ganz klar absehbar: Es würden insbesondere im asiatischen Markt immer mehr „Ultra-Low-Cost-Cars“ für Kaufpreise von weniger als 5000 € nachgefragt. Und für deren Produktion sei Kunststoff aufgrund der Kombination von Kostengünstigkeit, Leichtigkeit und Stabilität besonders wichtig.

Ein Marktsegment, das ebenfalls überdurchschnittlich hoch nachgefragt werde, sei die Automobiloberklasse. Auch in diesem Bereich hätten Kunststoffe herkömmliche Materialien vielfach ersetzt. „Kunststoffe und Premiumfahrzeuge sind eine wichtige Kombination“, so Dudenhöffer. Die neuartigen Kunststoffmaterialien seien hochwertiger als beispielsweise reines Aluminium. Insbesondere die technischen Eigenschaften der carbonfaserverstärkten Kunststoffe (CFK) würden Aluminium und Stahl auf die Plätze verweisen. „CFK sind um 40 % leichter als Aluminium und 80 % leichter als Stahl“, sagte Dudenhöffer. Den Kunststoffanteil in heutigen Fahrzeugen schätzt der Automobilexperte auf 20 % bis 25 % – Tendenz steigend.

In absehbarer Zeit würden immer größere Automobilelemente aus Kunststoff bestehen. Dudenhöffer: „Der Weg in die tragenden Teile geht Stück für Stück.“ Der Trend verlaufe langsam, aber sicher, denn die Kunststoffinnovationen auf diesem Gebiet seien für die Zukunft der Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung.

Was es an Metallalternativen Neues für die Automobilindustrie gibt, zeigte dazu Ticona als Hersteller von technischen Kunststoffen auf seinem Stand beispielhaft anhand eines Instrumententafelträgers für den Audi A1 sowie Lüfterlamellen für die Mercedes E-Klasse oder eines Ladeluftrohrs, das in den 2.0 TDI von VW eingebaut werden soll. Das Ladeluftrohr aus einem neuen hochtemperaturbeständigen linearen Polyphenylensulfidtyp (PPS) soll einen geringeren Kraftstoffverbrauch und damit eine Reduktion der Kfz-Emissionen ermöglichen.

Bei der von Daimler und der schweizerischen Kunststoff Schwanden AG entwickelten Gebläseringjalousie kamen zwei glasfaserverstärkte Polypropylen-typen (PP-GF 40–04 und PP-GF 50–04) mit unterschiedlichen Langglasfasergehalten für den Verstellring und die Staudrucklamellen von Ticona zum Einsatz. Von den verstellbaren Lamellen versprechen sich die Entwickler unter anderem eine Reduktion des cW-Wertes und eine Verkürzung der Motorwarmlaufphase. L. W.

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