Pendeln zu Fuß und dem Rad 14.05.2025, 12:00 Uhr

Mit der App Feinstaubbelastung tracken

Zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit oder in die Stadt zu pendeln, ist eine tolle Möglichkeit, sich fit und gesund zu halten. Aber wie sauber ist eigentlich die Luft, die wir dabei einatmen? In einer App kann man es nun nachsehen.

Feinstaubbelastung

Feinstaubbelastung beim Radfahren und Gehen messen.

Foto: FZI Forschungszentrum Informatik.

Feinstaub ist laut der WHO eine der häufigsten Ursachen für Todesfälle weltweit. Er kann Krankheiten wie Krebs, Herzprobleme und Atemwegserkrankungen auslösen. Trotzdem fehlen bisher genaue Daten, um das Risiko für Menschen im Straßenverkehr richtig einzuschätzen. Daran arbeiten jetzt die IDEA System GmbH, das FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ihr Ziel: Die Wege für Fußgänger und Radfahrer gesünder machen. Dafür bekommen sie vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr rund 134.000 Euro Unterstützung.

Fußgänger und Radfahrende als Risikogruppe

„Fußgänger und Radfahrende sind eine Risikogruppe, weil sie häufig in direktem Kontakt stehen. Wenn sie wissen, welche Strecken stark belastet sind, können sie ihr Risiko aktiv reduzieren. Umgekehrt kann die Verkehrsinfrastruktur durch Messergebnisse von Bürger*innen optimiert werden,“ erklärt Prof. Dr. Hans Richard Doerfel, Gründer und Geschäftsführer der IDEA System GmbH.

Um eine App zu entwickeln, mit der Fußgänger und Radfahrer die Feinstaubbelastung auf ihren täglichen Wegen in der Stadt messen und ihr Gesundheitsrisiko besser einschätzen können, arbeitet er mit dem FZI Forschungszentrum Informatik und dem Institut für Sport und Sportwissenschaft des KIT zusammen.

Es wurde ein Prototyp für eine App entwickelt, die die persönliche Feinstaubbelastung misst. Die App berechnet, wie viel Feinstaub man beim Gehen oder Radfahren einatmet – abhängig vom eigenen Atemvolumen, der Luftverschmutzung vor Ort, der Strecke, dem Tempo und der Steigung. Am Ende zeigt die App an, wie stark man unterwegs belastet war und wie viel Feinstaub man vermutlich eingeatmet hat – für Partikel kleiner als 2,5 Mikrometer und kleiner als 10 Mikrometer.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in/ Projektmitarbeiter*in (m/w/d) Flächenmanagement THOST Projektmanagement GmbH
Dresden, Berlin, Leipzig, Hamburg Zum Job 
3M Deutschland GmbH-Firmenlogo
Senior Research Product Development Engineer (R&D) - Electrical Markets (m/f/*) 3M Deutschland GmbH
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR-Firmenlogo
Werkstudent*in Siedlungswasserwirtschaft (w/m/d) Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR
Dr. Born - Dr. Ermel GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Ingenieur Abwasserbehandlung (m/w/d) Dr. Born - Dr. Ermel GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Technischer Revisor (m/w/d) Schwerpunkt Prozessprüfung im Bereich Versorgung und ÖPNV Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Wärme- und Kältetechnische Projekte (w/m/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Schwerpunkt Abfall- und Bodenmanagement Die Autobahn GmbH des Bundes
Stadtwerke Essen-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker (gn) für Kanal- und Entwässerungsplanung Stadtwerke Essen
Fachhochschule Südwestfalen-Firmenlogo
Budde-Stiftungsprofessur für Erneuerbare Energien, insbesondere Wasserstoff Fachhochschule Südwestfalen
Iserlohn Zum Job 
TransnetBW GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Leittechnik TransnetBW GmbH
Wendlingen am Neckar, Bruchsal Zum Job 
TransnetBW GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Asset Management (m/w/d) TransnetBW GmbH
Stuttgart Zum Job 
Eproplan GmbH Beratende Ingenieure-Firmenlogo
Projektleiter*in (m/w/d) Versorgungstechnik im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung (HLSK) Eproplan GmbH Beratende Ingenieure
Stuttgart Zum Job 
Eproplan GmbH Beratende Ingenieure-Firmenlogo
Projektleiter*in Energiekonzepte und Energieeffizienz Eproplan GmbH Beratende Ingenieure
Stuttgart Zum Job 
Eproplan GmbH Beratende Ingenieure-Firmenlogo
Projektleiter*in Elektrotechnik (m/w/d) Schwerpunkt Elektro- und Leittechnik Eproplan GmbH Beratende Ingenieure
Stuttgart Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik / Elektrotechnik THOST Projektmanagement GmbH
Göttingen, Bremen, Lübeck, Kiel, Leipzig, Hamburg, Heide, Pforzheim Zum Job 
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR-Firmenlogo
Bauingenieur*in Siedlungswasserwirtschaft - Grundstücksentwässerung (w/m/d) Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR
FERCHAU GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Verfahrenstechnik / Anlagenbau (m/w/d) FERCHAU GmbH
Dortmund Zum Job 
TÜV NORD GROUP-Firmenlogo
Sachverständige:r im Bereich Anlagensicherheit Immissionsschutz und Störfallvorsorge TÜV NORD GROUP
Hamburg, bundesweit Zum Job 
Berliner Stadtreinigung (BSR)-Firmenlogo
Gruppenleiter:innen für Projektsteuerung und Projektleitung Anlagenbau (w/m/d) Berliner Stadtreinigung (BSR)
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter:in Konzeption, Planung, Bau und Einsatz Fernwärmeanlagen Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 

Individuelle Belastung realistisch erfassen

„Bisher wussten wir, wo die Luft verschmutzt ist – aber nicht, wie stark Menschen sie tatsächlich einatmen. Die größte Herausforderung war, die individuelle Belastung realistisch zu erfassen – und dafür Technik, Medizin und Verkehrsplanung zu verbinden,“ wird Christoph Becker, Wissenschaftler und Leiter des Projekts am FZI in einer Pressemitteilung zitiert.

Die App speichert während der Nutzung alle 10 Sekunden den aktuellen Standort und die Geschwindigkeit der Person. Außerdem holt sie sich die Feinstaubwerte für diesen Ort – diese kommen von Google. Dann teilt die App die Strecke in Abschnitte mit ähnlicher Geschwindigkeit auf. Für jeden Abschnitt berechnet sie, wie viel Luft die Person ungefähr eingeatmet hat. Zusammen mit den Feinstaubwerten errechnet die App dann, wie viel Feinstaub man in jedem Abschnitt eingeatmet hat.

Feinstaubbelastung beim Gehen und Radfahren: So beeinflusst unser Atemvolumen die Luftqualität

Das Sportinstitut des KIT hat das durchschnittliche Atemvolumen beim Gehen sowie beim Fahren mit Hollandrad, Mountainbike und Rennrad durch Belastungstests ermittelt. Dabei berücksichtigen die Forschenden Faktoren wie Körpergröße, Gewicht, Geschwindigkeit und das Gelände. Dr. Stefan Altmann vom KIT erklärte, dass Menschen in Ruhe nur etwa 6 bis 8 Liter Luft pro Minute einatmen. Beim Gehen oder Radfahren steige dieser Wert jedoch schnell auf 40 bis 50 Liter pro Minute – was auch die aufgenommene Menge an Feinstaub deutlich erhöhe. Das Atemvolumen hänge zudem stark von der einzelnen Person ab. Deshalb könnten App-Nutzer*innen persönliche Daten eingeben, um genauere Ergebnisse zu bekommen.

Die Projektpartner bieten mit der Feinstaubdosimeter-App ein praktisches Tool, das Fußgängern und Radfahrern nicht nur zeigt, wie stark sie Feinstaub ausgesetzt sind, sondern auch Stadtplanern hilft, gesunde Infrastrukturen gezielt zu gestalten. Die Weiterentwicklung der App ist bereits in Planung, darunter Funktionen, die die besten Routen basierend auf Feinstaubbelastung anzeigen und die Integration weiterer Schadstoffe wie Stickoxide. Auch die Nutzung von Wearables zur genaueren Messung des Atemvolumens wird in Betracht gezogen.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Alexandra Ilina ist Diplom-Journalistin (TU-Dortmund) und Diplom-Übersetzerin (SHU Smolensk) mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Journalismus, in der Kommunikation und im digitalen Content-Management. Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.