drupa 2016 31.05.2016, 15:57 Uhr

Print 4.0: Individueller Druck sorgt für Aufwind in der Druckindustrie

Die Zukunft der Druckindustrie ist digital: bedruckte Fußbälle, individuelle Textilien und Verpackungen sind das, was die weltgrößte Druckmesse drupa „touch the future“ nennt. Die Chefs der führenden Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen und Koenig & Bauer haben die Zukunft schon berührt – und sie fühlt sich gut an. 

Eine 7,5 m breite und 5 m lange Weltkarte auf der weltgrößten Druckfachmesse drupa in Düsseldorf auf Vinyl gedruckt: Längst kann nicht mehr nur auf Papier und in Standardformaten gedruckt werden. 

Eine 7,5 m breite und 5 m lange Weltkarte auf der weltgrößten Druckfachmesse drupa in Düsseldorf auf Vinyl gedruckt: Längst kann nicht mehr nur auf Papier und in Standardformaten gedruckt werden. 

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Emporsteigend wie ein Phönix aus der Asche präsentiert sich der frühere Dax-Konzern Heidelberger Druckmaschinen. „Die Druckbranche lebt. Und wie“, lässt Heideldruck-Chef Gerold Linzbach im Interview mit der Welt aufhorchen. Nach der Branchenkrise und schweren Verlusten stehe sie am Anfang eines neuen Zeitalters. Print 4.0 heißt die Zukunft, analog zur Industrie 4.0. Dahinter verbirgt sich die digitale Vernetzung von Maschinen und Systemen.

Primefire 106: Erste industrielle Digitaldruckmaschine

Heidelberger Druckmaschinen stellt auf der drupa die Primefire 106 vor, die erste industrielle Digitaldruckmaschine der Welt. Entwickelt wurde sie gemeinsam mit Fujifilm.

Primefire 106: die erste industrielle Digitaldruckmaschine der Welt. Entwickelt wurde sie von Heidelberger Druckmaschinen und Fujifilm.

Primefire 106: die erste industrielle Digitaldruckmaschine der Welt. Entwickelt wurde sie von Heidelberger Druckmaschinen und Fujifilm.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen

Stellenangebote im Bereich Fertigungstechnik, Produktion

Fertigungstechnik, Produktion Jobs
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Verfahrenstechnik für innovative Wasserstofftechnologien Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
Greifswald Zum Job 
Flowserve Corporation-Firmenlogo
Trainee Operations (m/w/d) mit dem Schwerpunkt Prozessoptimierung und Digitalisierung Flowserve Corporation
Dortmund Zum Job 
Ruland Engineering & Consulting GmbH-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) verfahrenstechnische Fertigung Ruland Engineering & Consulting GmbH
Neustadt an der Weinstraße Zum Job 
WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) mit dem Schwerpunkt R&D und Produktion WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Windhagen Zum Job 
über aeconsult-Firmenlogo
(Bereichs-)Leiter Produktion (m/w/d) über aeconsult
zentral in Norddeutschland Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
A. Menarini Research & Business Service GmbH-Firmenlogo
Junior-Ingenieur für Infrastruktur und Herstellanlagen (m/w/d) A. Menarini Research & Business Service GmbH
über RSP Advice Unternehmensberatung-Firmenlogo
Technische Leitung (m/w/d) über RSP Advice Unternehmensberatung
Technische Universität Dresden-Firmenlogo
Professur (W3) für Oberflächen- und Schichttechnik / Abteilungsleitung am Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Technische Universität Dresden
Dresden Zum Job 
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Material- und Fertigungstechnologie Metallischer Werkstoffe Technische Hochschule Mittelhessen
Friedberg Zum Job 

Sie kann rund um die Uhr laufen, große Formate drucken, verfügt über ein größeres Farbspektrum und ist laut Linzbach noch schneller als die klassischen Digitaldruckmaschinen.

 

 

Fast alles lässt sich inzwischen bedrucken und drucken

Linzbach ist optimistisch, dass die großen Probleme des Zeitungs- und Magazindrucks keinesfalls mehr die gesamte Druckindustrie bedrohen. „Mit Druckprodukten werden weltweit mehr als 400 Milliarden Euro umgesetzt – jährlich. Und das wird in den kommenden Jahren eher mehr als weniger.“

Dass längst nicht mehr nur auf Papier gedruckt werden kann, sondern inzwischen auch problemlos auf anderen Materialien wie Glas, Metall, Stoff, Holz und Keramik, eröffnet der Branche neue Geschäftsfelder wie personalisierte Geschenke.

Überdimensionale Muschel aus einem 3D-Drucker auf der drupa 2016: Mit dem 3D-Druck eröffnen sich der Branche neue Geschäftsfelder und eine neue kundenorientierte Ausrichtung. 

Überdimensionale Muschel aus einem 3D-Drucker auf der drupa 2016: Mit dem 3D-Druck eröffnen sich der Branche neue Geschäftsfelder und eine neue kundenorientierte Ausrichtung.

Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa

Und auch im boomenden Internethandel sieht Linzbach eine Chance: „Verpackungen müssen schließlich auch gedruckt werden.“ Schon jetzt ist die Verpackungsindustrie der stärkste Wachstumsmarkt für die Druckbranche. Und auf sie ist Primefire zugeschnitten: Bis zu 1,5 Millionen Bögen schafft das neue Gerät pro Monat.

Smarte Druckmaschinen im Trend

Wie die drupa zeigt, werden auch in der Druckindustrie Maschinen und Dinge intelligent. Autonomes Drucken liegt im Trend. Smarte Maschinen werden die Arbeitswelt verändern. Die Maschinen wickeln alles eigenständig ab. Das menschliche Personal muss nicht mehr jeden Auftrag einzeln starten, sondern die Maschine höchstens noch stoppen. Muss etwas nachgefüllt werden, meldet sich die Maschine rechtzeitig im Voraus.

 

 

Bedruckte Verpackungen schützen Lebensmittel

Die Druckindustrie ist bereit, sich den Herausforderungen der digitalen Welt zu stellen. Von einer „überraschend guten Stimmung“ in der Branche berichtet auch drupa-Präsident Claus Bolza-Schünemann: „Print ist ein Zukunftsmarkt und keineswegs ein totes Geschäft!“, betont er im Interview mit Druck & Medien.

„Print“ steht in überdimensionalen Buchstaben auf einem Messestand der drupa. Dabei heißt der neue Trend in der Druckindustrie „Print 4.0“. Dahinter verbirgt sich die digitale Vernetzung von Maschinen und Systemen.

„Print“ steht in überdimensionalen Buchstaben auf einem Messestand der drupa. Dabei heißt der neue Trend in der Druckindustrie „Print 4.0“. Dahinter verbirgt sich die digitale Vernetzung von Maschinen und Systemen.

Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa

Als Chef des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer reicht sein Blick sogar bis 2030. Er will Lösungen für intelligente Verpackungen anbieten: „Wo immer sich Wohlstand einstellt, folgen Regularien für Lebensmittelhygiene und für die Verpackungen auf dem Fuße. Täglich verderben einige Millionen Tonnen Lebensmittel, bevor sie beim Verbraucher ankommen.“ Koenig & Bauer werde dazu beitragen, dass dieser Missstand behoben werde und sich weiter auf das Geschäft mit Verpackungsdruckmaschinen fokussieren.

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.