Weitsichtgeräte 30.06.2016, 14:42 Uhr

Dieses kleine Gerät hängt am Baum und überwacht 5 km Grenze

Weitsichtgeräte für die Überwachung von Grenzen, Sicherheitszonen, dem Luftraum über Städten und viele verwandte Aufgaben werden immer wichtiger. Mit herkömmlichen Videokameras lassen sich nur relativ kleine Ausschnitte genau beobachten. Moderne Weitsichtgeräte hingegen können bis zu 5 km Grenze überwachen – das entspricht etwa der 150-fachen Leistung.

IronVision-System von Elbit: Das Gerät ermöglicht aus dem Fahrzeug heraus eine Rundum-Sicht bei jeder Wetterlage sowie bei Tag und Nacht. Erfasst wird alles im Umkreis von 2 m bis 300 m. Das System wurde ursprünglich für Hubschrauberpiloten entwickelt.

IronVision-System von Elbit: Das Gerät ermöglicht aus dem Fahrzeug heraus eine Rundum-Sicht bei jeder Wetterlage sowie bei Tag und Nacht. Erfasst wird alles im Umkreis von 2 m bis 300 m. Das System wurde ursprünglich für Hubschrauberpiloten entwickelt.

Foto: Elbit

Elbit, einer der großen israelischen Wehrtechnik-Anbieter, hat gerade ein Weitsichtgerät auf Infrarot-Basis vorgestellt, das sogar mobil eingesetzt werden kann, um Grenzbereiche zu überwachen. Das kleine Gerät lässt sich auf eine Mauer stellen, an einen Baum oder Mast hängen, aber auch unter einer Drohne oder auf einem Schiff befestigen. Die Bilder können dann in einem festen oder mobilen Kontrollzentrum, aber auch auf einem einfachen Computer oder sogar einem Tablet angesehen werden.

Der menschliche Beobachter muss bei diesem System nicht dauernd angestrengt auf den Bildschirm blicken. Vielmehr alarmiert das Gerät den Beobachter selbsttätig, wenn es irgendwo eine verdächtig erscheinende Bewegung feststellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Sicht gut oder schlecht ist, ob es regnet oder Nacht ist. Zudem wird sofort ab dem Anschalten automatisch alles Bildmaterial aufgezeichnet.

Das Weitsichtgerät SupervisIR aus der Nähe betrachtet. 

Das Weitsichtgerät SupervisIR aus der Nähe betrachtet.

Quelle: Elbit

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Radar mit Weit- und Waldblick

Egal ob beim Militär oder der Polizei – jeder Waldstreifen nimmt die Übersicht über das Gelände. Schuld daran sind die Blätter der Bäume und Sträucher, die bislang die allermeisten Geräte nicht durchdringen können. Zumindest nicht tief genug.

Auf einer Messe in Paris stellte die israelische Industrie nun ein kleines Radargerät vor, das im Wald verborgene Gegner meldet – gleich ob diese zu Fuß oder in Fahrzeugen unterwegs sind – und in ihren Bewegungen verfolgt. Auf die Frage, wie weit dieses Radar in den Wald hinein schaut, gibt es keine präzise Antwort. Dass es allerdings mehr als 100 m sind, wird nicht bestritten.

Rundum-Sicht auch für die Fahrer von Wasserwerfern

In Gefahrensituationen ist es für die Fahrer von Fahrzeugen besonders wichtig, aus der relativen Sicherheit ihres Fahrzeuges eine möglichst gute Sicht nach allen Seiten zu haben. Das neue israelische IronVision-System ermöglicht den Fahrern eine volle Rundumsicht bei jeder Wetterlage sowie bei Tag und Nacht.

SupervisIR: Das kleine Radargerät meldet im Wald verborgene Gegner und verfolgt ihre Bewegungen. 

SupervisIR: Das kleine Radargerät meldet im Wald verborgene Gegner und verfolgt ihre Bewegungen.

Quelle: Elbit

Dabei müssen sich die Fahrer nicht aus dem Fahrzeug heraus lehnen oder dieses sogar verlassen. Das IronVision-System gibt den Blick frei auf ganz Nahes – in nur 2 bis 3 m Entfernung – bis zu allem, was bis zu 300 m entfernt ist. Bei IronVision handelt es sich um ein System, das ursprünglich für Hubschrauberpiloten entwickelt worden war und nun auch in einer Version für Landfahrzeuge angeboten wird.

Sicherheitsaufwendungen der Staaten steigen wieder

In den europäischen Nato-Ländern steigen die Sicherheitsaufwendungen nach langen Jahren des schleichenden Rückgangs wieder. Laut Angaben des Generalsekretärs der Nato, Jens Stoltenberg, wurden 2015 in Europa von den Nato-Staaten insgesamt 253 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Das entsprach 1,43 % des Bruttosozialprodukts. Ziel der Nato sind Ausgaben in Höhe von zwei Prozent. Die zunehmende Häufigkeit terroristischer Anschläge in vielen europäischen Ländern sowie die zunehmenden politischen Meinungsverschiedenheiten führen inzwischen zu einem deutlich verstärkten Kaufinteresse.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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