Reinigung mit Kohlendioxid 23.10.2014, 11:18 Uhr

CO2-Waschmaschine aus den USA könnte Textilindustrie revolutionieren

Sie reinigt mit flüssigem Kohlendioxid statt Wasser und macht Kleidung nicht nass: eine C02-Waschmaschine aus den USA. Sie soll 50 Prozent effektiver sein als herkömmliche Wasserschleudern. Das könnte eine Revolution in der Textilindustrie auslösen, die für die Herstellung eines T-Shirts 2700 Liter Wasser benötigt. 

Um Naturfasern zu waschen und überschüssige Farbe auszuspülen, nutzt die Textilindustrie gigantische Mengen Wasser. In Südostasien gelangt verschmutztes Wasser oft in Flüsse und Meere. CO<custom name="sub">2</custom>Nexus will dieses Problem mit der Kohlendioxid-Waschmaschine lösen. 

Um Naturfasern zu waschen und überschüssige Farbe auszuspülen, nutzt die Textilindustrie gigantische Mengen Wasser. In Südostasien gelangt verschmutztes Wasser oft in Flüsse und Meere. CO2Nexus will dieses Problem mit der Kohlendioxid-Waschmaschine lösen. 

Foto: Tersus

Völlig ohne Wasser kommt eine Industriewaschmaschine aus, die das US-Unternehmen CO2Nexus aus Littleton im US-Bundesstaat Colorado entwickelt und 18 Monate lang als Prototyp getestet hat. Sie nutzt Kohlendioxid, das unter einem Druck von 74 bar steht und eine Temperatur von 31 Grad Celsius hat. Unter diesen Umständen, Fachleute sprechen vom überkritischen Zustand, wird das geruchlose Gas flüssig und saugt wie ein Schwamm jedes Schmutzpartikel auf.

Nach einer Weile wird das Kohlendioxid abgelassen. Es wird, jetzt wieder gasförmig, in einem Tank gespeichert und im nächsten Waschgang erneut genutzt. Beim Übergang vom flüssigen in gasförmigen Zustand fallen alle Schmutzpartikel ab. Der Vorgang ähnelt dem Ausschütteln eines Staubtuchs. In beiden Fällen sind die Verunreinigungen trocken, sodass sie aufgefegt oder weggesaugt werden können.

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Stoffe werden beim Waschgang nicht nass

Tersus Cleanroom Solution nennt CO2Nexus sein Verfahren. Es soll 50 Prozent effektiver sein als herkömmliche Waschmaschinen. Da die Stoffe bei der Reinigung nicht nass werden, entfällt zudem der Trockenvorgang. Dadurch spart der Nutzer etwa 50 Prozent der Kosten ein, verspricht das Unternehmen. Die Maschine könnte auch eine Alternative für chemische Reinigungen sein, die teilweise mit gefährlichen Lösungsmitteln arbeiten.

Das CO2 in der Waschmaschine wird bei einem Druck von 74 bar und 31 Grad Celsius flüssig. Es saugt Schmutzpartikel wie ein Schwamm auf und gibt sie beim Übergang in den Gaszustand wieder frei. 

Das CO2 in der Waschmaschine wird bei einem Druck von 74 bar und 31 Grad Celsius flüssig. Es saugt Schmutzpartikel wie ein Schwamm auf und gibt sie beim Übergang in den Gaszustand wieder frei.

Quelle: Tersus

Die Eigenschaften von überkritischem Kohlendioxid werden schon seit vielen Jahren genutzt, wenn auch nicht zum Waschen. Das flüssige Klimagas entzieht beispielsweise Hopfen Aromastoffe und Gewürzen sowie Duft- und Heilpflanzen Wirkstoffe.

2700 Liter Wasser braucht die Textilindustrie für die Herstellung eines T-Shirts

Die Textilindustrie verbraucht zum Waschen von Naturfasern sowie zum Ausspülen überschüssiger Farbe und aggressiver Materialien gigantische Mengen an Wasser. Die Produktion eines einzigen T-Shirts erfordert rund 2700 Liter Wasser, so CottonConnect, ein US-Verband, der sich für den Umweltschutz bei der Textilherstellung einsetzt. In vielen Textilhochburgen der Welt, vor allem in Südostasien, wird dieses verschmutzte Wasser einfach in Flüsse oder ins Meer geleitet. „Unser Ziel ist ganz einfach“, sagt Richard Kinsman, Geschäftsführer von CO2Nexus. „Wir wollen die Herstellung von Kleidung neu definieren und das wachsende unternehmerische Risiko der Industrie durch Wasserverschmutzung minimieren.“

Eine Waschmaschine, die durch Zugabe von Kunststoffkügelchen weniger Wasser verbraucht, hat das britische Unternehmen Xeros entwickelt. Der völlige Verzicht auf Wasser ist dagegen neu.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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