Echtzeitbilder von Bakterien 16.10.2013, 15:59 Uhr

Fluoreszierendes Antibiotikum kann Bakterienherde sichtbar machen

Ein fluoreszierendes Antibiotikum, das Entzündungsherde im Körper schneller und einfacher aufspürt, haben niederländische Forscher entwickelt. Mit dieser Methode können beispielsweise Bakterienherde an der Oberfläche künstlicher Gelenken sichtbar gemacht werden. Bleiben diese unentdeckt, müssen Implantate oft entfernt werden.

Fluroszierende Bakterien in einer lebenden Maus: Ein fluoreszierendes Antibiotikum kann Bakterienherde im Körper sichtbar machen. Unentdeckte Bakterienherde an Prothesen führen oft dazu, dass die Implantate entfernt und ersetzt werden müssen.

Fluroszierende Bakterien in einer lebenden Maus: Ein fluoreszierendes Antibiotikum kann Bakterienherde im Körper sichtbar machen. Unentdeckte Bakterienherde an Prothesen führen oft dazu, dass die Implantate entfernt und ersetzt werden müssen.

Foto: Ed Lim

Entzündungen im Körper werden oftmals nicht rechtzeitig erkannt. Siedeln sich Bakterien an künstlichen Gelenken oder anderen Implantaten an, kann es zu weitreichenden Folgen und Komplikationen kommen. Der Austausch des künstlichen Gelenkes ist dann oftmals unumgänglich. „Wenn eine solche Infektion ausufert, muss das Implantat unter Umständen operativ wieder entfernt werden“, erklärt Knut Ohlsen, Forscher am Institut für Molekulare Infektionsbiologie der Universität Würzburg. Das neuartige Leucht-Antibiotikum könnte Patienten künftig das Leben erleichtern und Operationen sowie Strahlungstherapien vermeiden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

Wissenschaftler um Maarten van Dijl von der niederländischen Universität Groningen haben das bereits an Weichgewebe positiv erprobte Antibiotikum Vancomycin mit einem fluoreszierenden Farbstoff gekoppelt. Dieser Farbstoff markiert die Bakterien im Körper. Mit Hilfe einer Spezialkamera können diese Bakterien von außen sichtbar gemacht werden. Im Fachmagazin „Nature Communications“ berichten sie über die neue Entwicklung.

Fluoreszierende Wirkung für mindestens 24 Stunden

Um das neue Antibiotikum zu erproben, führten sie Versuche an Mäusen durch und injizierten ihnen Bakterien, die Muskelentzündungen hervorrufen. Dafür verwendeten sie lumineszierende Erreger. Zwei Tage darauf erhielten die Mäuse geringe Dosen des leuchtenden Antibiotikums injiziert. Schon nach einigen Stunden konnten Verfärbungen beobachtet werden. Weitere 24 Stunden später färbten sich alle diejenigen Körperstellen orange, die mit Bakterien befallen waren. Die fluoreszierende Wirkung konnte deshalb wenigstens 24 Stunden gehalten werden, da die niedrige Dosierung des Antibiotikums die Bakterien nicht absterben ließ.

Dass das Verfahren mit Bildgebung und Fluoreszenz auch an menschlichem Gewebe funktionieren kann, zeigten Tests an Leichen. Die mit Bakterien behafteten Implantate zeichneten sich farblich ab.

Auf die Struktur kommt es an

Während der Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Antibiotikum allerdings nicht alle Erreger ausfindig machen konnte. Bakterien wie Staphylococcus aureus wurden sicher gefunden, während Erreger wie Escherichia coli nicht auffindbar waren. Grund: Diese Art von Erreger verfügt über eine andere Struktur.

Die Wissenschaftler wollen im nächsten Schritt das Arzneimittel weiter entwickeln und hierzu auch die Verträglichkeit der Kontrastmittel untersuchen. Auch tieferliegende Gewebe können noch nicht eingesehen werden. Danach sollen erste klinische Studien an Menschen durchgeführt werden.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.